31 Januar 2007

 

Wie sehr liebst du mich? - FRA 2005

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Genre(s): Drama / Erotik / Liebe / Komödie
Laufzeit: ca. 90 Min.
Alterseinstufung: FSK 12

Inhalt:
Der schüchterne Bürowichtel Francois (Bernard Campan) hat groß im Lotto gewonnen und könnte sich jetzt sozusagen menschliche Gesellschaft kaufen. Seine Wahl fällt auf die schöne Daniela (Monica Bellucci), die ihre Reize im Fenster ausstellt und stundenweise für 150 Euro und eine Flasche Champagner zu haben ist. Francois bietet 100.000 für den Monat, so lange die Kohle reicht. Mit in der Rechnung inbegriffen sind leider Danielas übler Zuhälter und ein kleiner Herzfehler.

Kritik:
Wie sehr liebst du mich? hat einen gemischten Eindruck bei mir hinterlassen. Gefiel mir der Film anfangs noch ziemlich gut, so entwickelte sich die Story in der zweiten Hälfte in eine verkünstelte Richtung.

Mir kam es schliesslich wie ein Theaterstück vor, das man auf Film gebannt hat. Dazu tragen auch die wenigen Locations und die Dialoglastigkeit bei. Letztere sind oftmals pseudo-intellektuell. Gerard Depardieu's Zuhälter wirkte auf mich völlig unrealistisch, da er zuerst Geld aus Francois rauspressen möchte, dann aber sein "Pferdchen" Daniela einfach ziehen lässt, um ihr dann doch wieder nachzutrauern.

Diese seltsame zweite Hälfte, mit ihren komischen Dialogen und einer abstrakten Party, die mit Fantasie-Vorstellungen der Beteiligten durchmischt ist, was einen ziemlich verwirrt, dürfte die Geister spalten. Für manchen mag das große Kunst sein, ich fand es als Film leider eher schwach umgesetzt. Dann sollte man es lieber am Theater belassen.

Doch dann wäre die grosse Stärke des Films so nicht möglich. Und das ist Monica Bellucci, die als erotische Göttin in Szene gesetzt wird. In jeder ihrer Szenen fängt die Kamera ungeniert ihre Reize ein und ergötzt sich an ihnen. Scheinbar ist der Regisseur auch ein grosser Verehrer der schönen Monica Bellucci, denn diese totale Form der Huldigung an die weiblichen Reize (wobei keine der anderen Frauen im Film auch nur im entferntesten an Monica Bellucci ranreichen kann) kenne ich in der Form sonst nur von Tinto Brass Filmen.

Ansonsten gefiel mir die Filmmusik sehr gut, die zwischen jazzig-melancholischen Klängen und Opernarien schwankt. Technisch gibt es eigentlich nichts zu bemängeln, ausser der schon erwähnten Schwächen im Drehbuch.
So bleibt denn ein Werk über die Liebe, das zwar einen künstlerischen Ansatz verfolgt, sonst aber auch nicht anspruchsvoller ist, als die üblichen Kitschfilme.

Von mir gibts eine gespaltene Wertung. Gesamtfilm eher unterdurchschnittlich, aber in punkto Erotik vor allem für Fans von Monica Bellucci sehr zu empfehlen.

Screenshots: Francois (Bernard Campan) mietet sich die Hure Daniela (Monica Bellucci)...


...und verbringt mit ihr erotische Stunden.


Allerdings wünscht er sich am meisten dass sie ihn auch liebt.


Doch auch andere Männer aus Francois' Umfeld können ihren erotischen...


...Reizen kaum widerstehen...


...genau wie ihr Zuhälter (Gerard Depardieu).


Die Party am Schluss gleitet stark ins Surreale ab.


angeschaut am: 19.01.2007
Normale Wertung: 4,5 von 10 Punkten
Erotik-Wertung: 7 von 10 Punkten

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30 Januar 2007

 

Supernatural (TV-Serie) - Season 1 - USA 2005

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Genre(s): Drama / Horror / Mystery / Serie
Laufzeit: 12 Episoden a ca. 42 Min. (gesamte Staffel: 22 Episoden)
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Zu einem Horrortrip wird die Suche der beiden Brüder Sam (Jared Padalecki, „Gilmore Girls“) und Dean Winchester (Jensen Ackles), die den mysteriösen Tod ihrer Mutter vor 20 Jahren aufklären wollen. Auf den Spuren der Vergangenheit fahren die beiden hübschen Jungs mit einem Auto durch das Land und müssen sich als furchtlose Geisterjäger beweisen.

Kritik:
Eindeutig den Mystery-Horror-Vorbildern Buffy und Akte X nachempfunden versucht Supernatural eine junge Zielgruppe mit Serien-Horror zu unterhalten.
Dabei gibt es eine fortlaufende Geschichte, die jedoch in den ersten Folgen nur wenig lanciert wird. Stattdessen stehen abgeschlossene Episoden auf dem Plan.

Diese fand ich in den ersten Folgen noch unterhaltsam, doch schnell schon stellt sich raus, dass hier eine Horrorlegende nach der anderen abgearbeitet wird. Egal ob Formwandler, Geister, Dämonen oder Wendigos - die Brüder schlagen in ihrem schlauen Monsterbuch nach und stellen sich der Herausforderung, die in den meisten Fällen mit einer Ladung Steinsalz aus der Schrotflinte bekämpft wird.

Nebenbei flirtet man mit den hübschen Frauen, die es zu retten gilt und schlägt sich mit der misstrauischen Polizei rum.
Das klingt jetzt wahrscheinlich gar nicht so negativ, doch wiederholte sich das in den von mir gesehenen 12 Folgen wirklich konsequent, so dass sich bei mir zum Schluss solche Langweile einstellte, dass ich auf weitere Episoden verzichtet habe.
Zu einfallslos ist das Ganze, wozu auch eine extreme Dunkelheit bei den Folgen beiträgt. Achtet mal darauf - hier ist es locker doppelt so dunkel, wie in normalen Produktionen.

Aber die einfache Formel "Dunkel = Grusel" funktioniert so nicht. Verständlich ist es natürlich schon, da man sich dadurch viel Geld für die Monstereffekte spart, die man kaum erkennen kann.

Alles in allem eine Serie, der ich als Fan von Mystery-Serien gerne meine Aufmerksamkeit geschenkt hätte, die mich jedoch nach 12 gesehenen Episoden einfach nicht überzeugen konnte.

Screenshots: Die Brüder sind ständig unterwegs...


...um das Böse zu bekämpfen und ihr Familiengeheimnis aufzuklären.


Serien-Wertung: 4 von 10 Punkten

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29 Januar 2007

 

White Chicks - USA 2004

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Genre(s): Komödie
Laufzeit: ca. 106 Min.
Alterseinstufung: FSK 6

Inhalt:
Nachdem sie wieder einmal einen Auftrag mit fliegenden Fahnen in den Sand gesetzt haben, erhalten die FBI-Agenten und Brüder Marcus und Kevin Copeland (Marlon und Shawn Wayans) ihre letzte Bewährungschance als Personenschützer. Sie sollen die von unbekannten Kidnappern bedrohten Hotelerbinnen Tiffany und Brittany Wilton (Anne Dudek und Maitland Ward) beschatten. Kurzerhand schlüpfen die groß gewachsenen, schwarzen Männer in deren Identitäten, um die Entführer dingfest zu machen. Dabei erleben sie bald die vielfältigsten Abenteuer mit Tussis, aufdringlichen Verehrern und der Tücke des Objekts.

Kritik:
Alle Jahre wieder gräbt mal jemand das Thema "Männer in Frauenverkleidung" für eine Komödie aus. Diesmal sogar zwei Schwarze als Schickimicki-Tussis vom Schlage der Hilton-Schwestern.
Überraschungen gibt es dabei keine. So reicht das Repertoire von Ekelwitzen, wie einer ausgedehnten Scheisserei auf dem Damenklo und diversen Fürzen im Nobelrestaurant, bis zu der üblichen "Charakterentwicklung", die die Nobeltussis am Schluss einsehen lässt, was sie alles falsch machen.

Das Ganze wird dabei aber einigermassen kurzweilig rübergebracht, so dass es auch für Menschen älter als zwölf an einem verregneten Sonntagnachmittag ganz unterhaltsam ist. Spassige Higlights sind dabei die Auseinandersetzungen der Wilson- mit den Vandergeld-Schwestern, z.B. bei einem pubertären "Diss"-Wettbewerb, als auch bei einer Tanzvorführung in der Disco, sowie die Rollstuhlwitze und die übliche eifersüchtige Freundin.

Darstellerisch gibt es neben den Wayans-Brüdern in ihrer Komplettverkleidung einen Nebencast zu sehen, der mit Spass dabei ist. Optisches Highlight dabei sicherlich Brittany Daniel, die als Megan Vandergeld überzeugen kann. Aber auch die dümmlichen FBI-Kollegen und diverse Verehrer wissen zu unterhalten.

Zwar ist der Film etwas zu lang geraten und die bei den Wayans-Brüdern unvermeidlichen Fäkalwitze dürften auch nicht jedermanns Sache sein, doch insgesamt letztendlich besser, als nach dem niedrigen Niveau der Wayans-Serie Scary Movie zu erwarten war.
Es erwartet einen platter Humor und eine einfache Story, die sich selbst nicht ernst nimmt. Wer mit niedrigen Erwartungen rangeht, der dürfte einigermassen unterhalten werden.

Screenshots: Marcus und Kevin Copeland (Marlon und Shawn Wayans) in ihrer Verkleidung...


...zeigen nicht nur ihrer Schickimicki-Clique neue Perspektiven auf...


...sondern verweisen auch die Vandergeld-Zicken in ihre Schranken.


angeschaut am: 28.01.2007
Normale Wertung: 4,5 von 10 Punkten

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28 Januar 2007

 

Masters of Horror S02E03 - The V Word - USA 2006

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IMDB-Link zu dieser Episode
Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 60 Min.
Altersempfehlung: FSK 16
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung

Inhalt:
Zwei gelangweilte Teenager, die ihren Horror-Videospielen nichts mehr abgewinnen können, wollen in ein Bestattungsinstitut eindringen, in dem die Leiche eines bei einem Unfall verstorbenen Schulkameraden liegt.
Dies soll ihnen den lebensechten Horrorkick bringen.
Doch nach dem Einbruch in das Bestattungsinstitut müssen sie feststellen, dass dort nicht nur Tote liegen, sondern auch ein durstiger Untoter...

Kritik:
Autor Mick Garris verantwortet wieder mal eine unterdurchschnittliche Episode, die einem wie ein Füller vorkommt.
Viel zu lange dauert es, bis die Action überhaupt mal ins Rollen kommt. Vorher und nachher werden stattdessen die üblichen Horrorklischees bedient, ohne jegliche Art von Atmosphäre erzeugen zu können.

Die beiden Teenies bleiben einem fremd und egal. Die Darsteller können daran auch nichts ändern. Michael Ironside als Vampir hat wenig Mühe fies rüberzukommen - seine Figur und ihre Aktionen wirken aber wenig schlüssig.

So überwiegt dann zum Schluss auch ein moralisches "Gleichnis", um das herum die Story konstruiert wurde. Wären nicht ein paar nette Splattereffekte, so könnte diese Episode auch bei einer anderen, weniger horrorlastigen Serie erschienen sein.

Screenshots: Die beiden Kids erkunden das Bestattungsinstitut.


Michael Ironside als Vampir.


angeschaut am: 11.12.2006
Normale Wertung: 3 von 10 Punkten

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27 Januar 2007

 

Requiem for a Dream - USA 2000

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Genre(s): Drama
Laufzeit: ca. 97 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Eine Schar von Verlierern: Harry (Jared Leto) ist ein kleiner Dealer in Brooklyn, immer auf der Suche nach dem nächsten Schuß und voller Hoffnung auf das große Geld. Er und sein Freund Tyrone strecken Heroin und sind auf dem Weg nach Florida, um es dort an den Mann zu bringen. Harrys Freundin Marion (Jennifer Connelly) bleibt in New York. Sie ist schön, aus gutem Haus - und ebenfalls hoffnunglos süchtig. Mit dem Dealer Big Tim tauscht sie Sex gegen Dope. Harrys Mutter (Ellen Burstyn) hingegen scheint einen Treffer gelandet zu haben: Sie ist als Kandidatin für ihre Lieblings-TV-Show eingeladen. Bis zu ihrem Auftritt möchte sie mit Hilfe von Appetitzüglern abnehmen. Doch durch ihren Pillenkonsum verliert sie völlig den Kontakt zur Realität...

Kritik:
Requiem for a Dream ist ein über weite Strecken interessanter Film über das Thema Drogensucht. Seine Stärken liegen bei den Darstellern - allen voran Ellen Burstyn als Mutter des Junkies, von der man anfangs am wenigsten erwartet, dass sie süchtig wird. Dieser Ansatz unterscheidet den Film denn auch von anderen Genrevertretern.
Besonders gut gemacht ist dabei der schleichende Verfall, der sich praktisch über den ganzen Film hinzieht und mit immer stärkeren Halluzinationen (Ein aggressiv-hungriger Kühlschrank) einhergeht.

Allerdings ist dadurch das Tempo auch vergleichsweise niedrig, so dass vor allem am Anfang ein wenig Langweile aufkommt.
Leider fand ich die Behandlung der konventionellen Süchtigen nicht so gelungen. Zu unklar ist, was sie eigentlich für Drogen nehmen: Kokain oder Heroin? Bei Reviews von Drogenexperten habe ich gelesen, dass Drogen und gezeigte Wirkung nicht so ganz übereinstimmen.

Andere Ungereimtheiten fallen auch Laien auf. Als da wären ein Drogenabverkauf im Lieferwagen, von dem offesnichtlich jeder weiss (bloss keine Polizei). Oder zwei Junkies auf Entzug, die eine lange Autofahrt unternehmen, was schwer vorstellbar ist, wenn man anderen Filmen glaubt, die Junkies mit "Cold Turkeys" zeigen, die kaum aufrecht stehen können, geschweige denn fahren.

Oftmals wird auch angeführt, dass der Film sehr schockierend ist. Klar ist der Schluss recht deprimierend, aber insgesamt finde ich Filme, wie z.B. Christiane F. noch viel heftiger und letztlich berührender. Vergleicht man z.B. die Prostitution der beiden Frauen-Charaktere Christiane und Marion, dann hat es letztere mit ihren reichen Freiern noch gut erwischt. Das klingt jetzt zwar sehr zynisch, aber mir wurde darüber im Film zuviel Aufhebens gemacht. Die anderen Junkies kommen da nicht so gut weg...

Alles in allem ein ruhiger Trip in die Drogenszene, der sich stetig steigert. Dank einer oscarreifen Darstellung von Ellen Burstyn (es gab leider nur eine Nominierung) auf alle Fälle sehenswert.

Screenshots: Witwe Sara (Ellen Burstyn) wird zunehmend paranoider.


Harry (Jared Leto) und sein Kumpel verscherbeln einen Fernseher, um Geld für Drogen zu beschaffen.


Harry und seine Junkie-Freundin Marion (Jennifer Connelly).


angeschaut am: 25.01.2007 im KellerKino
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten

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26 Januar 2007

 

Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter - USA 2006

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Genre(s): Action / Fantasy
Laufzeit: ca. 104 Min.
Alterseinstufung: FSK 12

Inhalt:
Der 15-jährige Eragon aus Carvahall (Ed Speleers), ein mittelloser Bauernjunge, findet im unwegsamen Bergwald einen blau leuchtenden Stein. Die Elfe Arya (Sienna Guillory) hatte ihn dort in höchster Not versteckt: Denn er ist ein Drachenei, aus dem die Echse Saphira schlüpft. Doch in einem Reich, wo Drachen das unterdrückte Volk befreiten, duldet der Gewaltherrscher Galbatorix (John Malkovich) keinen Widerstand. Er entsendet seine Armeen und tötet Eragons Familie. Mit dem weisen Erzähler Brom (Jeremy Irons) flüchtet Eragon und erlernt die Magie des Drachenreitens.

Kritik:
Nach dem grossen finanziellen Erfolg von Herr der Ringe versuchen die Studios jetzt den nächsten Fantasy-Knaller, möglichst mehrteilig, zu landen. Grundlage für Eragon ist die Romanreihe eines sehr jungen Fantasy-begeisterten Autoren. So wundert es denn auch nicht, dass die Story viele altbekannte Versatzstücke von Herr der Ringe, Star Wars oder Dragonheart erkennen lässt.

Da hätten wir den Helden Eragon, der zu Beginn noch keine Ahnung hat, dass er ein Auswerwählter ist. Erst als er einen Drachen ausbrütet und seine Familie vom Bösewicht gemetzelt wird, verlässt er die vertrauten Gefilde und macht sich mit der Magie vertraut. Kommt einem Jedi-mässig bekannt vor, oder?

Leider gelingt es zu keinem Zeitpunkt die über 700 Seiten starke Romanvorlage (mir unbekannt) in einen spannenden Film zu verwandeln. Es macht sich ziemliche Langeweile breit, wenn die Fantasy-üblichen Szenen abgehandelt werden. Der Actionanteil ist dabei vergleichsweise ziemlich niedrig und harmlos. Die gestraffte Handlung weist die üblichen Schwachpunkte auf. So wurde das Wachstum des Drachens und die Beziehung zu seinem Drachenreiter auf einen kurzen Ausflug reduziert, von dem der Drache erwachsen und als beste Freundin des Helden wiederkehrt.

Ähnlich auch das Erlernen von Schwertkampf und Zaubersprache bei Eragon. Mehr als eine Unterrichtseinheit ist nicht nötig, um den Bösewicht fertigzumachen.
Highlight des Films ist dabei die Schlacht am Ende, die aber letztendlich auch total unspektakulär verläuft und nach 5 Minuten vorbei ist.

Grösstes Manko neben dem schlappen Drehbuch ist für mich allerdings die Tatsache, dass man die verbratenen 100 Mio. Dollar Produktionskosten praktisch nicht sieht. Narnia z.B. hatte wenigstens jede Menge tolle Animationen, aber hier wirkt alles ziemlich billig. Von Detailreichtum wie beim Genrekönig Herr der Ringe ist man weit entfernt.

Die Charaktere bleiben allesamt klischeehaft. Der Hauptdarsteller hat dabei zudem noch die geringste Ausstrahlung zu bieten. Die Veteranen Jeremy Irons, Robert Carlyle und John Malkovich machen ihren Job ordentlich. Sienna Guillory hat nicht viel mehr zu tun, als nett auszusehen und sich retten zu lassen.

Alles in allem bleibt mir von Eragon nur in Erinnerung, dass er ziemlich langweilig ist und keinen Zuschauer über 10 Jahren zum Staunen bringen dürfte. Alles schon mal dagewesen und auch optisch gibt es nichts Neues.
Man wird sehen, ob noch weitere Teile folgen. Wenn ja, sollte unbedingt mehr Geld in vernünftige Drehbuchschreiber investiert werden.

Screenshots: Eragon erhält von seinem "Lehrmeister" Brom (Jeremy Irons) ein Schwert.


Robert Carlyle als Bösewicht Durza.


Sienna Guillory ist Arya (der Love Interest von Eragon).


angeschaut am: 26.01.2007
Normale Wertung: 3 von 10 Punkten

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25 Januar 2007

 

Spiel auf Bewährung - USA 2006

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Genre(s): Sport / Drama / Action
Laufzeit: ca. 126 Min.
Alterseinstufung: FSK 12

Inhalt:
Schon lange hat es Bewährungshelfer Sean Porter (Dwayne "The Rock" Johnson) satt, in der Jugendvollzugsanstalt Camp Kilpatrick die straffällig gewordenen Kids nach kurzer Zeit wieder interniert zu sehen. Mit seinem Kollegen Malcolm Moore (Rapper Xzibit) will er binnen vier Wochen eine Football-Mannschaft schmieden, wo die kriminellen Halbwüchsigen Teamgeist, Verantwortung und Selbstachtung lernen sollen. Drogendealer Leon (Maurice "Mo" McRae) würde sich als Quarterback eignen, doch Neid, Rivalitäten und bitterer Hass torpedieren die Initiative.

Kritik:
Die Grundlage für Spiel auf Bewährung sind wahre Begebenheiten, die auch schon in einem Dokumentarfilm gezeigt wurden.
Im Abspann erkennt man denn auch einige der Filmszenen wieder. Neben diesem Realvorbild setzt man auch auf die in Sportfilmen bewährten und bekannten Mittel, um den Unterhaltungsfaktor zu maximieren.

So gibt es nicht wie üblich eine Ansprache des Coachs kurz vor Schluß, wenn es gilt das Spiel zu gewinnen, sondern eine ganze Reihe von Ansprachen über den ganzen Film verteilt. Diese waren erstaunlicherweise bei mir recht wirksam. Die Balance zwischen nötigen und übertriebenem Pathos schien mir immer zu stimmen. Die Akteure tun ihr übriges, um die emotionalen Situationen glaubhaft rüberzubringen.

Daneben finden wir noch die klassischen Motive einer Underdog-Mannschaft (gegen reiche, weisse Schnösel), die sich zudem noch zusammenraufen muss. Relativ elegant wird dabei auf den problematischen sozialen Hintergrund der jugendlichen Straftäter eingegangen und auch trotz der überwiegenden "Feelgood"-Atmosphäre ihre Schuld nicht ganz aus den Augen verloren. Denn gerade wenn man z.B. den kleinen aber immer fröhlichen Wasserträger ob seines freundlichen Grinsens sympathisch findet, streut der Coach die Bemerkung ein, ob er wohl "genauso gegrinst hat, als er die alte Frau wegen ihrer Geldbörse erstochen hat".

Die Akteure sind wie erwähnt passend gecastet. The Rock und Xzibit passen sehr gut als bemühte Coaches und auch Bedenken wegen eines "Quoten-Weissen" in der Mannschaft werden durch den Beleg seiner Person im Doku-Abspann zerstreut.
Die Football-Szenen selber sind recht gut in Szene gesetzt, reichen allerdings nicht an Friday Night Lights heran. Letzterer bleibt immer noch mein Lieblings-Football-Film, gerade im Bereich Jugendlicher.

Wer Sportfilme mag, der wird auf alle Fälle auf seine Kosten kommen, denn hier werden von der Sportaction über emotionale Momente und sogar ein wenig Sozialkritik alle Elemente aus dem Lehrbuch gut umgesetzt.

Screenshots: Die Coaches und...


...ihre Mannschaft.


angeschaut am: 22.01.2007
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten

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24 Januar 2007

 

Saw III - USA 2006

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Genre(s): Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 113 Min. (US-Unrated Version)
Alterseinstufung: Keine Jugendfreigabe
Bemerkung: englischsprachige Originalversion mit engl. Untertiteln

Inhalt:
Die Fahndung nach Jigsaw (Tobin Bell) läuft auf Hochtouren. Derweil hat sich der todkranke Perversling im verlassenen Untergeschoss eines Krankenhauses eingerichtet. Mit seiner gelehrigen Gefolgsfrau Amanda (Shawnee Smith) läutet er die nächste Runde seines tödlichen Spiels ein: Sie entführen die Ärztin Dr. Lynn Denlon (Bahar Soomekh), die ihn am Leben erhalten soll - sonst stirbt sie selbst. Der sieche Jigsaw will den Überlebenskampf seines neuesten Opfers Jeff (Angus Macfadyen) verfolgen, der schwere Prüfungen zu bestehen hat.

Kritik:
Der Low-Budget-Überraschungserfolg geht in die dritte Runde - die Teile 4 und 5 wurden schon angekündigt. Will da jemand richtig Geld scheffeln? Das kann man wohl nur bejahen.
Teil 3 richtet sich an das erfahrene Saw-Publikum. Wer die Vorgänger nicht kennt, der dürfte sich sehr schwer tun die Story zu verstehen, die immer wieder auf die Vorgänger zurückblendet.

Was einem auffällt ist die gesteigerte Brutalität. Die bereits recht harten Vorgänger werden dabei locker abgehängt. In Saw III geht es noch unerbittlicher zu. Da wird z.B. gleich zu Beginn von einem Angeketteten nicht sein Fuß abgesägt (wie in Teil 1), sondern mittels hartem Gegenstand zu Klump geschlagen, um ihn aus der Fußschelle zu befreien. Auch sonst gibts die volle Packung mit diversen Mordmaschinen, die ihre Opfer aufs Extremste ins Jenseits befördern und diversen Ekelszenen, wie z.B. eine äusserst detaillierte Kopfoperation.

Die Story ist relativ spannend, obwohl es eindeutig an Sympathieträgern mangelt. Ziemlich sauer war ich über das frühe Ausscheiden von Dina Meyer - aber in diesem Teil muss die Polizei weitgehend aussen vor bleiben.
Stattdessen geht es um die Verschleppten im Umfeld Jigsaws und seiner Assistentin.
Am ehesten empfindet man dabei noch für die Ärztin Sympathien.

Der rote Faden ist dabei nicht allzutief zwischen diversen Rückblenden versteckt. Geübte Zuschauer ahnen den kleinen Schlußtwist schon frühzeitig.
Trotzdem ist Saw III für die Fans der Serie sicher zu empfehlen, denn man besinnt sich auf die Stärken der Franchise und legt in Sachen Brutalität die Meßlatte enorm hoch. Bedenken muss man deswegen schon für Teil 4 + 5 haben, denn da verbleiben kaum noch Steigerungsmöglichkeiten.

Fazit: Für Fans bietet Saw III gute Unterhaltung, die von der Story nicht an den genialen 1. Teil heranreicht. Wer die Vorgänger nicht mochte, sollte allerdings einen großen Bogen um diesen Teil machen.

Screenshots: Leider muss sich Kerry (Dina Meyer) schon früh aus dem Film verabschieden.


Ein Opfer von Jigsaw's "Spiel".


Jigsaw (Tobin Bell) und seine Assistentin Amanda (Shawnee Smith).


Ärztin Lynn Denlon (Bahar Soomekh) bekommt einen mörderischen Kragen umgelegt.


angeschaut am: 22.01.2007
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten

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23 Januar 2007

 

Masters of Horror S02E02 - Family - USA 2006

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IMDB-Link zu dieser Episode
Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 60 Min.
Altersempfehlung: FSK 18
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung

Inhalt:
Ein junges Ehepaar (Meredith Monroe und Matt Keeslar) zieht in ein schnuckeliges Haus in einem ebensolchen Vorort. Bald schon freunden sie sich mit ihrem netten Nachbarn (George Wendt) an. Doch der ist nur auf den ersten Blick ein netter Nachbar, denn er hat buchstäblich diverse Leichen im Keller und dem Rest seines Hauses...

Kritik:
John Landis kehrt nach Deer Woman auch in der zweiten Staffel wieder auf den Regiestuhl bei den MoH zurück.
Zusammen mit Autor Brent Hanley schafft er es, die bis dato am besten geschriebene und stimmigste Episode der MoH abzuliefern.
Zwar gibt es vergleichsweise wenig Horror, dafür viel schwarzen Humor und eine spannende Geschichte mit tollen Darstellern.

Alle Rollen sind ideal besetzt und kommen trotz des schwarzhumorigen Settings sehr glaubwürdig rüber. Vor allem für Meredith Monroe würde ich mir auch mal eine Hauptrolle in einem Film wünschen. Einfach klasse, wie wandlungsfähig sie sich hier präsentiert.
Gelegenheit dazu gibt es u.a. in den erotischen Tagträumen des Nachbarn, die immer wieder die Handlung auflockern und im Zusammenhang mit der Realhandlung enorm komisch sind.

Mir gefiel die Episode vorzüglich, allerdings muss man zugeben, dass sie wohl ein paar kleine Längen aufzuweisen hat, man vieles schon frühzeitig ahnt und es wie gesagt Horror-mässig eher verhalten zugeht.
Insofern gibt es als Erstwertung 7,5 Punkte.

Screenshots: George Wendt als perfekter Nachbar Harold, der...


...auf ein harmonisches Familienleben besonderen Wert legt.


Das junge Ehepaar (Meredith Monroe und Matt Keeslar).


Meredith Monroe geizt nicht mit ihrem Sex-Appeal.


angeschaut am: 13.11.2006
Normale Wertung: 7,5 von 10 Punkten

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22 Januar 2007

 

Ich werde immer wissen, was Du letzten Sommer getan hast - USA 2006

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Genre(s): Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 89 Min.
Alterseinstufung: Keine Jugendfreigabe

Inhalt:
Eine Gruppe von Teenagern plant für den Unabhängigkeitstag einen Streich, der sich um die Legende des Hakenmanns dreht. Doch der geht schief, und einer ihrer Freunde stirbt. Die Clique schwört sich, dieses schreckliche Geschehen für sich zu behalten. Genau ein Jahr später erhält Amber Williams (Brooke Nevin), eine der Beteiligten, auf ihrem Handy per SMS die Nachricht: Jemand weiß von ihrem Geheimnis und droht sie nacheinander zu töten. Für Amber und ihre Freunde Zoe (Torrey DeVitto), Roger (Seth Packard) und Colby (David Paetkau) beginnt das wahre Grauen. Ein Fremder in einer schwarzen Kutte ist hinter ihnen her und versucht sie mit einem Haken auszulöschen...

Kritik:
Straight-to-Video-"Fortsetzungen" bekannter Reihen sind ja bekanntlich meistens sehr dürftige Kost. Dementsprechend niedrig waren meine Ansprüche an diese "Fortsetzung", die storymässig aber mehr ein Remake des ersten Teils darstellt.

Die Konstellation der Teenager ist praktisch identisch zu Teil 1, ebenso ihre sozialen Differenzen. Deren Leben entwickelt sich nach dem schicksalhaften Tag des missglückten Streiches anders als von ihnen gedacht. So treffen sie sich wie im ersten Teil auch hier nach einem Jahr wieder. Der Killer hat sich immerhin weiterentwickelt und schickt seine Nachrichten jetzt per SMS.

Waren schon Teil 1 und 2 wahrlich keine beeindruckenden Schocker, so bleibt Teil 3 hier total flach. Es fehlen einfach bekannte Darsteller, die einen ansprechen, ein wenig interessieren und über ein wenig innovatives Drehbuch hinwegtrösten.
Die Kiddies hier sind durchweg klischeehaft und größtenteils unsympathisch. So wartet man denn auch nur darauf, dass die Kiddies gemeuchelt werden. Das läuft leider ziemlich spannungsarm ab, dafür wenigstens etwas blutiger als im Vorgänger. Für einen Slasher, der nur vom Metzeln leben kann, ist der Bodycount aber schlicht und einfach zu niedrig und der restliche Teil zu überwiegend langweilig.

Highlight ist der Soundtrack, der ziemlich rockig daherkommt und eine nette kleine Konzerteinlage eines der Babes (Torrey DeVitto) beinhaltet. Absoluter Tiefpunkt ist hingegen der Schluß und die Auflösung, wer die Kiddies gemeuchelt hat. Nachdem man uns vorher ein wenig rätseln liess, kann man die "Auflösung" nur als absolute Frechheit bezeichnen, die den Zuschauer ziemlich ärgert. Die Krone setzt dem ganzen dann der Epilog auf - peinlich und überflüssig.
Unfreiwillig komisch die Dialoge und wie die Kiddies sich zum Schluss eine rettende Strategie zusammenreimen.

So bleibt der Film trotz niedriger Erwartungen durchweg schwach und kriegt nur wegen der optisch netten Babes, des Soundtracks und ein paar blutiger Szenen noch 2,5 Punkte.
Definitiv eine der schlechtesten STV-Fortsetzungen, die man auch als Genrefan nicht gesehen haben muss.

Screenshots: Schnell wird aus Spass...


...blutiger Ernst, als der Hakenmann Jagd auf die Clique macht.


Zoe (Torrey DeVitto) und ihre Band rocken ab.


Zoe (Torrey DeVitto) im Zeichen des Hakens...


angeschaut am: 12.12.2006
Normale Wertung: 2,5 von 10 Punkten

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21 Januar 2007

 

Death Tunnel - USA 2005

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Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 89 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Heather ist die heiße Neue am College von Louisville, Kentucky. Um in eine angesagte Studentenverbindung aufgenommen zu werden, soll sie nun neben vier weiteren Mädchen fünf Stunden an einem der gruseligsten Plätze der Welt verbringen: Dem weitläufigen, seit Jahrzehnten leer stehenden Waverly Hills Hospital, wo einst über 60.000 Tuberkulosekranke starben und in einer unterirdischen Höhle verscharrt wurden. Ganau jener "Tunnel des Todes" wird nun zum einzigen Ausweg aus einer Nacht des Grauens.

Kritik:
Wer bisher Haus der 1000 Leichen für ein Paradebeispiel für den Übereinsatz visueller Effekte hielt, der sollte sich unbedingt Death Tunnel als neue Referenz nennen lassen.
Was hier schon innerhalb der ersten Minuten auf den Zuschauer losgelassen wird, das schlägt wirklich alles, was man gewohnt ist.

So blickt man im ersten Drittel kaum durch, was eigentlich los. Da wird die Gegenwartshandlung ständig durch Rückblenden unterbrochen, und alles in bester Videoclip-Manier mit Verfremdungen, ständigen Schnitten und Soundeffekten.
Aber auch danach wird die "Handlung" nicht besser. Offensichtlich von Saw inspiriert ist eine Stimme, die den Mädchen über Lautsprecher Anweisungen gibt und den aktuellen Bodycount durchsagt.
So sieht man sie denn über weite Strecken hauptsächlich nur durch das zugegeben recht atmospärische Gemäuer schleichen. Sonst passiert nicht viel, ausser ein paar "Geistererscheinungen" und den Toden der Mädchen.

Spannung fehlt total. Im Gegenteil: Quälend lange zieht sich der Film hin, was durch die ständigen visuellen Spielereien noch verstärkt wird, die den Konsum des Films zur harten Arbeit machen. Hat man es dann durchgestanden, dann gibt es eine absolute maue Auflösung, die keineswegs befriedigend ist.

Einen Gnadenpunkt gibt es für die Location und die hübschen Darstellerinnen, die zwar wenig Talent zeigen, dafür aber zumindest mal ein Paar Brüste.
Splatterfreunde gehen allerdings auch leer aus. Bis auf ein paar eklige Make-Ups gibt es nichts zu sehen.

Fazit: Death Tunnel ist ein klarer Kandidat für die Liste der schlechtesten Filme aller Zeiten. Leider ist er so schlecht und langweilig, dass man nichtmal auf der Trashebene irgendwas Gutes finden kann.

Screenshots: Das Highlight des Films?


Ansonsten gibts viel Geschleiche durch vermoderte Gänge...


...einen Overload an visuellen Spielereien...


...ein wenig Blut...


...und einen durchaus ungewöhnlichen "Geist".


angeschaut am: 10.01.2007
Normale Wertung: 1 von 10 Punkten

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