23 August 2006

 

Confessions - Ein unsoziales Partygirl - USA 2005

OFDB-Link
Genre(s): Komödie
Laufzeit: ca. 82 Min.
Alterseinstufung: FSK 0

Inhalt:
Schlechte Nachrichten für Katya Livingstone (Jennifer Love Hewitt), die um gesellschaftliche Anerkennung bemühte Jungwerbetante aus San Francisco. Erst nötigt ihr der Boss als neuen Gegenüber einen denkbar unglamourösen Büronovizen auf. Dann, was schwerer wiegt, wird sie von einer Intimfeindin vom "Royal Ball" ausgeladen - jener Party, auf der sein muss, wer in sein will. Fortan scheut Katya weder Trick noch Schliche, um doch noch in Besitz einer Einladung zu gelangen - und ohne zu erkennen, dass das wahre Glück bereits so nah liegt.

Kritik:
Schien mir persönlich stark von Clueless inspiriert.
Man nehme eine hübsche Hauptdarstellerin, die trotz extremer Oberflächlichkeit alle um den Finger wickelt. Dazu passende Freunde, nämlich einen Schwulen und eine koreanische Scheidungskünstlerin. Rund um den unerreichbaren Ball baut man ein paar simple Gags ein und würzt das ganze mit einer kleinen Liebesgeschichte.
Klingt eigentlich ganz gut, doch leider fehlt dem Endprodukt Herz und Witz um an eine charmante Komödie wie Clueless heranzukommen.

Jennifer Love Hewitt mimt die unsoziale Zicke Katya sehr gut, die alle nur ausnutzt, um an ihre Ziele zu kommen. Doch leider wirkt die Figur dadurch auch nicht gerade sympathisch, wodurch man sich als Zuschauer wenig um ihre Problemchen schert.
Ihr Umfeld bleibt leider total klischeehaft und blass. Keiner der anderen Charaktere kann so etwas wie Eindruck hinterlassen - auch nicht ihre große Liebe, die noch dazu ein vor Kitsch triefendes erstes Date inszeniert, das sicher auch Schnulzenfreunden viel zu dick aufgetragen sein dürfte.

Die Story selber fasst sich Gottseidank recht kurz, so daß keine übermäßigen Längen auftreten. Doch gegen Schluß muß mit der Brechstange das Happy-End herbeigeführt werden und so kommt es wieder mal zu einer Hollywood-Selbstabrechnung vor versammelter Party-Gemeinde, die natürlich nur positive Folgen hat. Inklusive der großen Liebe - versteht sich.
Das alles wirkt furchtbar unglaubwürdig und entwickelt sich keineswegs aus der Handlung - nein, der Wandel und das Geständnis kommen als letzter Ausweg.

Alles wirkte auf mich, wie ein Pilotfilm für eine Sitcom, die nie gedreht wurde. Bis auf die Kostüme der Hauptdarstellerin ist alles auf billigen TV-Niveau.
Dafür zeigt Jennifer Love Hewitt in überaus knappen Outfits, was sie für ein reizvolles Dekolletee zu bieten hat. Im Prinzip ist der Film eine One-Woman-Show. Fans von ihr kommen deshalb voll auf ihre Kosten und Mann kann geniessen.
Das ist aber auch so ziemlich das einzig positive, was man an diesem Film finden kann und dürfte die eher weibliche Zielgruppe nicht unbedingt vom Hocker reissen.

Bei Confessions wäre vom Grundrezept sicher mehr dringewesen, aber es wurde an wichtigen Zutaten gespart. Übrigens kommt auch die deutsche Synchronisation ziemlich lustlos daher und es gibt einige klare Übersetzungsfehler zu bemängeln.
Nur für Fans von JLH empfehlenswert.

Screenshots: So kühl kommt Katya (Jennifer Love Hewitt) oft rüber.


Es wird viel geraucht und...


...telefoniert (mit im Bild der schwule beste Freund).


Drolliges Outfit...


Drolliges Outfit + falscher Freund im Hasenkostüm, der ihr an die Wäsche geht - grade noch witzig, aber leider vorhersehbar.


angeschaut am: 22.08.2006
Normale Wertung: 3 von 10 Punkten



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