13 September 2007
Heroes (TV-Serie) - Season 1 - USA 2006
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Genre(s): Action / Mystery / SciFi / Serie
Laufzeit: 23 Episoden á ca. 42 Min. (ca. 966 Minuten gesamt)
Altersempfehlung: FSK 16
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung
Inhalt:
Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters stößt der junge Inder Mohinder Suresh (Sendhil Ramamurthy) auf ein geheimnisvolles Projekt, an dem sein Vater in New York gearbeitet hat. Es hat ganz den Anschein, als haben überall auf der Welt Menschen besondere Kräfte entwickelt. Kräfte wie Selbstheilung, in die Zukunft sehen, fliegen oder das Beeinflussen von Raum und Zeit. Während diese Menschen, im folgenden "Heroes" genannt, noch auf ganz unterschiedliche Art versuchen, sich mit ihren Fähigkeiten zu arrangieren, haben sie das Interesse anderer geweckt. Eine mächtige Gruppierung, die nicht einmal vor Mord zurückschreckt und der wahnsinnige Killer Sylar (Zachary Quinto), der ebenfalls über außergewöhnliche Kräfte verfügt, sind hinter ihnen her. Bald merken die "Heroes", dass es nicht nur um ihr persönliches Schicksal geht, sondern um das Abwenden einer gigantischen Katastrophe...
Kritik:
Während in Deutschland das Fernsehen zunehmend idiotischer wird und speziell in Sachen Serien keinerlei Innovationen zu bieten hat, sieht das in den USA ganz anders aus. Dort schwingt sich die Serienunterhaltung zu immer neuen Höhen auf. Tolle Drehbücher, Experimentierfreudigkeit und hochwertige Produktionen, die optisch locker mit Kinoproduktionen mithalten können, führten in den vergangenen Jahren zu erstklassigen Serien wie 24, Veronica Mars oder auch Lost. Besonders der Erfolg von Lost schlägt sich mittlerweile deutlich nieder - vermehrt gibt es Serien mit Fantasy, SciFi und Mystery-Elementen.
Dazu gehört auch Heroes, welche in der vergangenen TV-Saison in den USA die Abräumerserie mit sehr erfolgreichen Einschaltquoten war.
Man bedient sich dabei klassischer Storyelemente, wie normalen Menschen, die plötzlich übernatürliche Fähigkeiten entwickeln, einer Geheim-Organisation, die diese Menschen jagt und einer schicksalhaften Bedrohung, die die Fremden sich begegnen und zu Freunden werden lässt.
Die Serie ist dabei sehr eng mit dem Ursprung vieler Superhelden, nämlich Comicbüchern, verbunden - es gibt aber keine Superhelden-Outfits oder ähnlich kindisches, sondern es dreht sich alles um die Figuren, die mit ihrer neuerlichen Begabung und der Verantwortung, die daraus erwächst, umgehen müssen.
Den interessanten Figuren und den tollen Darstellern ist es dann auch zu verdanken, dass einen die Serie anfänglich schnell in ihren Bann zieht. Hier dürfte wohl jeder seine Lieblinge haben - mich interessierte am meisten das Schicksal von Claire Bennett (Hayden Panettiere, siehe Screenshot rechts), einer Cheerleaderin, die herausfindet, dass sie jegliche ihrer Verletzungen heilen kann und daraufhin ihr Leben total ändert, sowie Niki Sanders (Ali Larter), eine White-Trash-Las-Vegas-Stripperin, die sich mit Gedächtnislücken konfrontiert sieht und feststellen muss, dass in ihr noch eine zweite Persönlichkeit wohnt, die eine eiskalte Killerin ist.
Der Zuschauer ist dabei allerdings auch stark gefordert, denn es gilt eine Vielzahl an Charakteren und Handlungssträngen im Kopf zu behalten, was vor allem anfangs nicht ganz leicht ist. Doch nach einem kleinen Durchhänger in der Mitte der Staffel, wo die Handlung nicht so recht voranzukommen schien nimmt die fortlaufende Story im letzten Drittel wieder enorme Fahrt auf und es gibt die besten Episoden zu sehen, die den Zuschauer für seine Aufmerksamkeit belohnen. Meine Favoriten: 1.17 (Company Man) und 1.20 (Five Years Gone).
Und auch das Staffel-Finale kann überzeugen - verzichtet man doch auf allzu grosse Cliffhanger und schliesst den aufgebauten Handlungsbogen.
Die Schauspieler sind sehr gut gecastet. Schön zu sehen, dass Hayden Panettiere und Ali Larter, die mir schon früher positiv aufgefallen sind, mit Heroes endlich den grossen Durchbruch geschafft haben.
Die Produktion ist absolut hochwertig - Optik und Sound können voll überzeugen und mit jeder Hollywood-Produktion mithalten.
Es bleibt abzuwarten, wie sich Heroes in Deutschland bei RTL2 schlagen wird. Aber ich gehe mal davon aus, dass es ähnlich wie Lost nur einen kleinen Teil der Zuschauer anspricht. Scheinbar ist der deutsche Fernsehkonsument nicht besonders an Mystery und SciFi-Themen interessiert, bzw. wahrscheinlich auch mit einer fortlaufenden Handlung über 23 und mehr Episoden überfordert.
Mir gefiel Heroes sehr gut. Das Konzept eignet sich hervorragend für eine Serie, da immer wieder neue Figuren mit "Superfähigkeiten" auftauchen können. Es bleibt abzuwarten, ob man die Spannung aus der ersten Staffel weitertragen kann - angeblich haben die Autoren ein Konzept für fünf Staffeln vorbereitet.
Screenshot: Einige der Figuren aus der ersten Staffel.
Serien-Wertung: 9 von 10 Punkten
Genre(s): Action / Mystery / SciFi / Serie
Laufzeit: 23 Episoden á ca. 42 Min. (ca. 966 Minuten gesamt)
Altersempfehlung: FSK 16
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung
Inhalt:
Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters stößt der junge Inder Mohinder Suresh (Sendhil Ramamurthy) auf ein geheimnisvolles Projekt, an dem sein Vater in New York gearbeitet hat. Es hat ganz den Anschein, als haben überall auf der Welt Menschen besondere Kräfte entwickelt. Kräfte wie Selbstheilung, in die Zukunft sehen, fliegen oder das Beeinflussen von Raum und Zeit. Während diese Menschen, im folgenden "Heroes" genannt, noch auf ganz unterschiedliche Art versuchen, sich mit ihren Fähigkeiten zu arrangieren, haben sie das Interesse anderer geweckt. Eine mächtige Gruppierung, die nicht einmal vor Mord zurückschreckt und der wahnsinnige Killer Sylar (Zachary Quinto), der ebenfalls über außergewöhnliche Kräfte verfügt, sind hinter ihnen her. Bald merken die "Heroes", dass es nicht nur um ihr persönliches Schicksal geht, sondern um das Abwenden einer gigantischen Katastrophe...
Kritik:
Während in Deutschland das Fernsehen zunehmend idiotischer wird und speziell in Sachen Serien keinerlei Innovationen zu bieten hat, sieht das in den USA ganz anders aus. Dort schwingt sich die Serienunterhaltung zu immer neuen Höhen auf. Tolle Drehbücher, Experimentierfreudigkeit und hochwertige Produktionen, die optisch locker mit Kinoproduktionen mithalten können, führten in den vergangenen Jahren zu erstklassigen Serien wie 24, Veronica Mars oder auch Lost. Besonders der Erfolg von Lost schlägt sich mittlerweile deutlich nieder - vermehrt gibt es Serien mit Fantasy, SciFi und Mystery-Elementen.
Dazu gehört auch Heroes, welche in der vergangenen TV-Saison in den USA die Abräumerserie mit sehr erfolgreichen Einschaltquoten war.
Man bedient sich dabei klassischer Storyelemente, wie normalen Menschen, die plötzlich übernatürliche Fähigkeiten entwickeln, einer Geheim-Organisation, die diese Menschen jagt und einer schicksalhaften Bedrohung, die die Fremden sich begegnen und zu Freunden werden lässt.
Die Serie ist dabei sehr eng mit dem Ursprung vieler Superhelden, nämlich Comicbüchern, verbunden - es gibt aber keine Superhelden-Outfits oder ähnlich kindisches, sondern es dreht sich alles um die Figuren, die mit ihrer neuerlichen Begabung und der Verantwortung, die daraus erwächst, umgehen müssen.
Den interessanten Figuren und den tollen Darstellern ist es dann auch zu verdanken, dass einen die Serie anfänglich schnell in ihren Bann zieht. Hier dürfte wohl jeder seine Lieblinge haben - mich interessierte am meisten das Schicksal von Claire Bennett (Hayden Panettiere, siehe Screenshot rechts), einer Cheerleaderin, die herausfindet, dass sie jegliche ihrer Verletzungen heilen kann und daraufhin ihr Leben total ändert, sowie Niki Sanders (Ali Larter), eine White-Trash-Las-Vegas-Stripperin, die sich mit Gedächtnislücken konfrontiert sieht und feststellen muss, dass in ihr noch eine zweite Persönlichkeit wohnt, die eine eiskalte Killerin ist.
Der Zuschauer ist dabei allerdings auch stark gefordert, denn es gilt eine Vielzahl an Charakteren und Handlungssträngen im Kopf zu behalten, was vor allem anfangs nicht ganz leicht ist. Doch nach einem kleinen Durchhänger in der Mitte der Staffel, wo die Handlung nicht so recht voranzukommen schien nimmt die fortlaufende Story im letzten Drittel wieder enorme Fahrt auf und es gibt die besten Episoden zu sehen, die den Zuschauer für seine Aufmerksamkeit belohnen. Meine Favoriten: 1.17 (Company Man) und 1.20 (Five Years Gone).
Und auch das Staffel-Finale kann überzeugen - verzichtet man doch auf allzu grosse Cliffhanger und schliesst den aufgebauten Handlungsbogen.
Die Schauspieler sind sehr gut gecastet. Schön zu sehen, dass Hayden Panettiere und Ali Larter, die mir schon früher positiv aufgefallen sind, mit Heroes endlich den grossen Durchbruch geschafft haben.
Die Produktion ist absolut hochwertig - Optik und Sound können voll überzeugen und mit jeder Hollywood-Produktion mithalten.
Es bleibt abzuwarten, wie sich Heroes in Deutschland bei RTL2 schlagen wird. Aber ich gehe mal davon aus, dass es ähnlich wie Lost nur einen kleinen Teil der Zuschauer anspricht. Scheinbar ist der deutsche Fernsehkonsument nicht besonders an Mystery und SciFi-Themen interessiert, bzw. wahrscheinlich auch mit einer fortlaufenden Handlung über 23 und mehr Episoden überfordert.
Mir gefiel Heroes sehr gut. Das Konzept eignet sich hervorragend für eine Serie, da immer wieder neue Figuren mit "Superfähigkeiten" auftauchen können. Es bleibt abzuwarten, ob man die Spannung aus der ersten Staffel weitertragen kann - angeblich haben die Autoren ein Konzept für fünf Staffeln vorbereitet.
Screenshot: Einige der Figuren aus der ersten Staffel.
Serien-Wertung: 9 von 10 Punkten
Labels: 2006, Originalsprache, USA