28 Dezember 2006

 

Detonator - Spiel gegen die Zeit - USA 2003

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Genre(s): Action / Thriller
Laufzeit: ca. 87 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Eine Serie mysteriöser Bombenanschläge erschüttert Los Angeles. Inspector Beau Stoddard hätte schon eine Idee, doch seit er vor Jahren dem damaligen Bomb-Squad-Boss und heutigen Polizeichef das Nasenbein brach, ist seine Meinung nicht mehr gefragt. Ex-Freundin und Kollegin Jane sieht das anders, auf eigene Faust recherchiert man gemeinsam weiter, als die Behörden unter Erfolgsdruck ein rechtsradikales Verschwörerfähnlein zu Schuldigen erklären. Tatsächlich hat der Terror andere Gründe, und sein Höhepunkt steht erst noch bevor.

Kritik:
Mal wieder ein B-Film, der seine "spektakulären Momente" aus Stock Footage und schlechter CGI bezieht. Die Inszenierung ist aber solide geraten und die Darsteller schlagen sich ordentlich, was den Film dann doch einigermassen unterhaltsam macht.
Aus deutscher Sicht gibt es das US-Debüt von Susan Stahnke zu bewundern, die ihre Filmkarriere mit einem Sekunden-Auftritt am Anfang erheblich nach vorne bringt.

Die Story ist dabei durchschnittlich. Eigentlich simpel, aber etwas kompliziert rübergebracht, um die Spannung bzgl. der Identität des Bombers etwas zu steigern.
Dabei weist der Plot natürlich ein paar Logiklöcher auf, die sich zum Schluss hin verstärken. Da wird dann schon mal ein Eishockey-Stadion mit 16.000 Besuchern innerhalb weniger Minuten geräumt.
Fast schon üblicher Blödsinn ist, dass sich ein Nerd innerhalb von Stunden in geheime FBI-Akten einhackt oder das Wellblechzäune Schutz vor einem Kugelhagel bieten sollen.

Von der Action gibt es neben diversen Explosionen eigentlich nur einen Shootout zu bewundern. Der ist solide inszeniert. Elizabeth Berkley als FBI-Agentin wirkt dabei an der Waffe aber nicht wirklich glaubhaft. Überhaupt fragt man sich schon, ob das FBI nicht Spezialteams zur Erstürmung stark befestigter Gebäude hat.

Ganz spassig fand ich den Einfall, dass der Held bei der Postkontrollbehörde arbeitet, was zu ständigen Witzen über ihn führt. Randall Batinkoff kommt dabei sympathisch rüber. Der Film nimmt sich an diesen Stellen gottseidank selber nicht allzu ernst.
Insgesamt sicher nichts besonderes, aber wie gesagt ganz unterhaltsam.

Screenshots: Der Beginn von Susan Stahnke's Hollywood-Karriere.


Inspector Beau Stoddard (Randall Batinkoff, Mitte) betrachtet eine Explosion.


Als FBI-Agentin gibt es die sehr attraktive Elizabeth Berkley zu sehen, die im Gegensatz zu Showgirls hier aber keinen vollen Körpereinsatz bringen muss...


angeschaut am: 27.12.2006
Normale Wertung: 4,5 von 10 Punkten

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27 Dezember 2006

 

Masters of Horror S02E01- The Damned Thing - USA 2006

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IMDB-Link zu dieser Episode
Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 60 Min.
Alterseempfehlung: FSK 18
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung

Inhalt:
Eine fröhliche Familienfeier verwandelt sich in ein Schlachtfest, als der Vater, scheinbar besessen, seine Familie mit der Schrotflinte verfolgt.
Sein Sohn überlebt und ist viele Jahre später Dorf-Sheriff und selber Vater. Doch seine Vergangenheit lässt ihn nicht los. Ihn quält die Angst, dass sich die Geschehnisse von einst wiederholen werden...

Kritik:
Regisseur Tobe Hooper, der mit Dance of the Dead einen der schwächsten Beiträge zur ersten Staffel der Reihe ablieferte, kann sich hier deutlich steigern.
Schon der anfängliche Amoklauf ist wirklich gut geraten. Es trifft einen hart, wenn die freundliche Familienidylle jäh gesprengt wird.

Danach fällt einem dann, neben der in Ansätzen gezeigten Eintönigkeit des Dorflebens, vor allem Sean Patrick Flannery in der Rolle des Sheriffs auf. Er kriegt die Figur, die aufgrund des traumatischen Kindheitserlebnisses unfähig zu einem normalen Leben ist, wirklich klasse hin.

Aber auch die Nebendarsteller wie Brendan Fletcher als Deputy und Marisa Coughlan (siehe Screenshot rechts) als Frau des Sheriffs, die von der dunklen Seite ihres Mannes ebenso schwer betroffen ist, wie er selbst, sowie Sam Raimi als Pater gefielen mir gut. Vor allem letzterer legt eine super Performance hin, als das Böse dann tatsächlich den Ort nochmals heimsucht.
Der Gore-Gehalt ist dabei die ganze Zeit recht hoch und macht wirklich Laune.

Schade nur, dass man das Schlußmonster mittels schlechter CGI-Effekte präsentiert. Auch kommt die Story etwas holprig daher. So wird viel Zeit auf einen psychologischen Ansatz verwendet, um dann im Finale doch die Keule rauszuholen. Auch der Schluss ist sicher nicht unbedingt sehr einfallsreich.

Trotzdem aber auf alle Fälle ein guter und ziemlich blutiger Auftakt zur zweiten Staffel.

Screenshots: Der Sheriff (Sean Patrick Flannery) kämpft mit den Erinnerungen an seine Kindheit.


Der Gore-Gehalt der Folge ist recht ordentlich!


angeschaut am: 9.11.2006
Normale Wertung: 6,5 von 10 Punkten

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22 Dezember 2006

 

Absolute Zero - CAN 2005

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Genre(s): SciFi
Laufzeit: ca. 86 Min.
Altersempfehlung: FSK 6
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung

Inhalt:
Der Klimaforscher David Koch (Jeff Fahey) findet heraus, dass sich die Pole der Erde verschieben. Dieses regelmäßig auftretetende Ereignis führte auch zu der letzten Eiszeit. Nachdem sich ungewöhnliche Wetterereignisse häufen füttert er sein Modell mit neuesten Daten aus der Arktis. Das Ergebnis: In wenigen Stunden wird die Temperatur in den betroffenen Gebieten in Äquatornähe auf den absoluten Nullpunkt sinken, -273°C.
Verzweifelt versucht er zusammen mit einigen Personen, darunter seine Ex-Frau Bryn (Erika Eleniak) und ihre Tochter, eine Spezialkammer bei seinen Labors in Miami zu erreichen, die als einziger Ort Schutz vor den extremen Temperaturen bietet.

Kritik:
Vom Niveau der Themenbehandlung kann man schlussfolgern, dass sich die Autoren einmal The Day after tomorrow angeschaut haben, und das wars dann auch.
Ok, ein wissenschaftlich stimmiger Plot ist in einer Low-Budget-Produktion (fürs TV) sicher auch nicht unbedingt nötig.

Doch leider ist auch die restliche Handlung ziemlicher Blödsinn. Fängt alles noch recht interessant an, mit einer Arktis-Expedition, die ziemlich schief geht, so folgt erstmal das Standardprogramm: Wissenschaftler versucht Weisungsträger zu überzeugen, dass eine Katastrophe naht, wird aber nur belächelt.
Nachdem das abgehakt ist, geht es dann nur noch drum, dass die kleine Gruppe um Jeff Fahey einen sicheren Zufluchtsort findet. Also nix mit Menschheit retten, oder so.

Leider kommt in keinem Moment auch nur ansatzweise sowas wie Spannung auf. So ist z.B. der Tod von Erika Eleniak's Mann absolut vorhersehbar, damit sie von Jeff Fahey gerettet werden kann. Ziemlich blöd wirds dann noch, wenn sie wiederum seinen skrupellosen Chef retten will, der sich auch im Angesicht des Todes wie das grösste Arschloch überhaupt verhält. Dazu gesellen sich dann noch zwei Studenten, die inmitten der Katastrophe eine Love-Story auf dämliche Weise anfangen - soll offensichtlich eine Nerd-Parodie und witzig sein.

Tricktechnisch gibt es die unterste Schublade. Höchstleistungen sind da schon die Effekte in der Arktis - danach war das Budget wohl aufgebraucht, denn ausser ein paar Leuten, die frierend neben einem Pool stehen und der wohlbekannten Szene, als der Frost die Flüchtenden durch einen Gang verfolgt (war schon in The Day after tomorrow irgendwie lächerlich) gibt es nichts mehr zu sehen.
Statt Action gibts meistens Nachrichtenberichte zu sehen, wo eine Sprecherin die Lage erklärt.

Die schauspielerischen Leistungen sind bei dieser Produktion noch das Beste. Jeff Fahey und Erika Eleniak (siehe Screenshot rechts) machen ihre Sache gut. Vor allem letztere überzeugt als Mutter (bin allerdings seit Baywatch ein Fan von ihr).
Die Nebenrollen sind ok - wie gesagt verhindert das Drehbuch hier viel.

Hauptproblem des Films ist einfach fehlende Spannung. Das was auf 86 Minuten geboten wird, ist einfach zu wenig, um heutzutage noch irgendjemand zu begeistern - nichtmal eher anspruchslose RTL-Zuschauer oder B-Movie-Freunde.
Die Darsteller und das trashige Element des Films haben mich insoweit unterhalten, dass ich 2,5 Punkte vergebe.
Wer auf solche Filme steht, sollte aber lieber Apokalypse Eis anschauen, der war spannender.

Screenshots: Wer steht denn da so nah neben dem Abgrund?


Tricktechnische Effekte für die Klimakatastrophe - es schneit am Pool.


Die Nachrichtensprecherin zählt fast schon zu den Hautpdarstellern.


Klimaforscher David Koch (Jeff Fahey).


Bryn (Erika Eleniak) versucht ihre Tochter vor dem Eis zu retten.


Das Überqueren einer Treppe mit Kälteschutzanzügen ist das "Highlight" des Films.


angeschaut am: 11.12.2006
Normale Wertung: 2,5 von 10 Punkten

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21 Dezember 2006

 

Departed: Unter Feinden - USA 2006

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Genre(s): Drama / Krimi / Thriller
Laufzeit: ca. 155 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Polizeikadett Billy (Leonardo DiCaprio) wird von seinen Vorgesetzten Captain Queenan (Martin Sheen) und Sergeant Dignam (Mark Wahlberg) offiziell als ungeeignet aussortiert, um ihn undercover in den inneren Kreis des Bostoner Iren-Mafia-Chefs Frank Costello (Jack Nicholson) einzuschleusen. Der hat seinerseits mit dem Captain Ellerby (Alec Baldwin) untergeordneten Detective Colin Sullivan (Matt Damon) die Polizei infiltriert. Als Informationen davon durchsickern, beginnt ein Wettlauf, wer den jeweiligen Maulwurf zuerst aufspürt und kaltstellt.

Kritik:
Departed ist die Hollywood-Version von Infernal Affairs (Hongkong, 2002). Obwohl er die Grundstory, sowie einige Szenen 1:1 übernimmt, setzt er doch andere Akzente als die asiatische Vorlage.
Das merkt man auch am Laufzeit-Unterschied. Wurde die Story im ersten Teil der Hong-Kong-Trilogie in etwas mehr als 90 Minuten rein aufs Wesentliche reduziert und sehr kompakt präsentiert - für westliche Zuseher ob der kulturellen Unterschiede vielleicht sogar etwas zu schnell - so nimmt sich Scorsese hier zweieinhalb Stunden Zeit.

Davon profitiert vor allem die Anfangsphase, als uns die beiden Spitzel viel näher gebracht werden, als in der Hong-Kong-Version von Teil 1. Auch die Moral kommt differenzierter daher, als im asiatischen Vorbild. Departed hat in Sachen Story-Aufbau eindeutig Vorteile, denn der Handlung ist um einiges leichter zu folgen.
Leider ergeben sich aber auch ein paar Längen. Man hätte die Story sicher kürzer fassen können, wenn auf ein paar unwichtigere Szenen verzichet worden wäre, dann wäre sie auch insgesamt etwas spannender geraten, wie in Infernal Affairs.

Negativ überrascht ist der Kenner des Originals dabei von der Zusammenlegung der Freundinnen der Spitzel auf eine Frau. Dadurch ergibt sich eine Dreiecksbeziehung, die aber für die Geschichte ziemlich überflüssig ist. Einzig die zwei gegensätzlichen Charaktere werden durch ihre unterschiedliche Beziehung zur selben Frau noch etwas vertieft.

Die schauspielerischen Performances sind natürlich eine wahre Freude. Leonardo DiCaprio kann erneut zeigen, dass er ein hervorragender Darsteller ist, und auch Matt Damon passt wunderbar als Verräter, der jede Gelegenheit nutzt, um sich einen Vorteil zu verschaffen, und dessen komplettes Leben (inkl. Freundin) nur dem äusseren Schein und Selbstbetrug dient.
Jack Nicholson's Rolle ist dabei noch am ehesten kritisch zu betrachten. Seine Gangsterboss-Parodie ist teilweise zu abgehoben, aber seine Präsenz wie immer beeindruckend. Auch zieht er eigentlich mehr Sympathien auf sich, als für so einen Film-Fiesling gut ist.

Aber auch die Nebenrollen sind vom Feinsten mit Mark Wahlberg als aufrechtem Cop und extremer Fluchmaschine, Martin Sheen als väterlichem Freund und Alec Baldwin als schmierigem Vorgesetzten von Matt Damon.
Vera Farmiga macht auch einen wirklich guten Eindruck, allerdings ist ihre Rolle als Psychiaterin in der Dreiecksbeziehung wie schon erwähnt eher unwichtig.

Erwähnen möchte ich noch den Einsatz von CGI-Effekten, wenn es blutig wird. Den meisten dürfte es nicht auffallen, ich habs gemerkt und fand das etwas schade. Denn so ist es zwar sehr blutig, aber auch ein wenig künstlich.
Der Schluss ist gut geworden, aber das Original war da noch besser. Mehr sei hier nicht verraten...

Alles in allem schlägt sich Departed gut dabei, die asiatische Vorlage in für westliche Zuschauer passende Form zu bringen. Es ist kein Meisterwerk geworden, aber dank der tollen Story und den hervorragenden Darstellern ein spannender Film.

Screenshots: Frank Costello (Jack Nicholson) hat es geschafft...


...eine "Ratte" (Matt Damon, r.) bei der Polizei einzuschleusen.


Während die Polizei Billy Costigan (Leonardo DiCaprio) in seine Organisation schleust.


angeschaut am: 20.12.2006
Normale Wertung: 8 von 10 Punkten

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20 Dezember 2006

 

Jackass: Number Two - USA 2006

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Genre(s): Dokumentation / Komödie / Trash
Laufzeit: ca. 94 Min. (Unrated Version)
Alterseinstufung: FSK 18
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung

Inhalt:
Vier Jahre, nachdem sich die "Jackass"-Crew offiziell trennte und jeder seine Solopfade ging, versammeln sich Johnny Knoxville, Bam Margera, Chris Pontius, Steve-O, Dave England, Ryan Dunn, Wee Man, Preston Lacy und Ehren McGhehey zu einem weiteren Kinoanschlag auf die Sinne und den vielzitierten guten Geschmack. Unter anderem lässt man sich für Haie anködern, von Stieren herum werfen, mit Pferdeäpfeln bewerfen, von Dominas bearbeiten und von Blutegeln schröpfen.

Kritik:
Zum ersten Teil hat sich kaum was verändert. Ausser dass alles noch krasser geworden ist.
Ich sage nur Blutegel, die sich am Augapfel festsaugen! Pferdesperma trinken und Pferdescheisse essen, die Fart Mask und der komplette Schlussgag, mit einem falschen Bart aus Schamhaaren.

Vor allem die üblen Scherze untereinander sind nochmal härter geworden. Man nehme nur die Limousine voller Bienen.

Teil 2 gefiel mir insgesamt noch etwas besser als Teil 1.

Alle Stunts auf einen Blick
EDIT: Bei Wikipedia sind die Stunts verschwunden, aber hier gibts noch einen Mirror des Artikels: Alle Stunts auf einen Blick

Screenshots: Unter dieser "Mäuseverkleidung" verbirgt sich ein Penis.


Der "Toro Totter".


Die Anaconda kann nicht nur würgen, sondern auch fies zubeissen.


Steve-O und Preston Lacey mit der Fart Mask.


angeschaut am: 14.12.2006
Unterhaltungswert: 7 von 10 Punkten

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19 Dezember 2006

 

Jackass: The Movie - USA 2002

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Genre(s): Dokumentation / Komödie / Trash
Laufzeit: ca. 88 Min. (Unrated Version)
Alterseinstufung: FSK 18
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung

Inhalt:
Junge Menschen testen Selbstverteidigungswaffen an ihren Kumpels, rasen auf Einkaufswagen sitzend vereiste Steintreppen hinab, spielen Football mit (falschen) Babies oder stürzen sich in Fettsack-Kostümen auf Rollstühlen ins Verkehrsgewirr einer belebten Straßenkreuzung. Selbstmordversuche? Rinderwahnsinn? Der Untergang des Abendlandes? Nicht doch, es ist bloß Johnny Knoxville mit seiner lustigen "Jackass"-Bande. Was Zensoren ärgert, Bedenkenträger ängstigt und Medienwuffis zu Brandreden veranlasst, ist längst zum erfolgreichsten Showkonzept geworden, mit dem die ehemalige Clip-Abspielstation MTV je reüssierte.

Kritik:
Eine weitreichende Argumentation zum Für und Wider von Jackass spare ich mir an dieser Stelle. Ich gehe mal dasvon aus, dass die meisten die Sendungen von MTV kennen und sich deshalb ihre eigene Meinung gebildet haben. So wird es von vielen vehement abgelehnt, während andere sich über die Stunts amüsieren können.

Ich gehöre zur letzteren Gruppe. Wobei sich auch hier die Vorlieben aufteilen dürften. So finde ich manche Gags nicht wirklich witzig. Dazu zählen viele, die dritte Personen beinhalten. So z.B. der Convenience Store Joust, wo ein Laden verschrottet wird, oder das Rent-a-Car Crash-Up Derby. Zu offensichtlich ist es hier doch, dass die Crew im Nachhinein (oder schon vorher) für die Schäden aufkommt - sprich alles nur gestellt ist.

Gut gefallen mir wiederum die Stunts der Jungs. Sowas wie Rocket Skates, Roller Disco Truck oder Butt X-ray.
Der Härtegrad ist dabei natürlich auch vom Betrachter abhängig. So werden viele wohl Wasabi Snooters, wo Steve-O seine eigene Kotze isst, oder Yellow Snowcone, wo ein Eis mit Urin "gewürzt" und dann verzehrt wird, ziemlich übel finden.
Mit das krasseste fand ich die Paper Cuts. Immerhin ist das Schneiden mit Papier eine gebräuchliche Foltermethode, und jeder dürfte schon mal solch unangenehme Schnitte erlebt haben.

Eine wichtige Frage stellt sich noch: Ist der Film krasser als die Show?
Nun ja, auch das dürfte davon abhängen, was man für sich selbst als krass definiert. Es gibt auf jeden Fall zeimlich viel Kotze und Fäkalien zu sehen (die Unrated-Version ist hier noch nen Tick genauer).
Letztendlich zählt der Unterhaltungswert und den setze ich mal mit 6 Punkten an.

Alle Stunts auf einen Blick

Screenshots: Ich bin Schnappi, das kleine Krokodil...


...und das ist der große Bruder.


Ryan Dunn führt sich ein Spielzeugauto rektal ein.


Steve-O schnupft Wasabi und kotzt dem Japaner anschliessend das gute Sushi wieder auf den Teller.


Manchmal wirds auch den Kameraleuten zuviel des Guten.


angeschaut am: 15.12.2006
Unterhaltungswert: 6 von 10 Punkten

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18 Dezember 2006

 

Mondo Cannibale - ITA 1973

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Genre(s): Abenteuer / Drama / Liebe / Horror
Laufzeit: ca. 89 Min. (Uncut)
Alterseinstufung: FSK 18

Inhalt:
Der Fotograf Lee Bradley ist zusammen mit einem Begleiter im thailändisch-burmesischen Urwald unterwegs um Landschaftsaufnahmen zu machen. Als sein Weggefährte getötet und er selbst von einem Eingeborenenstamm gefangen genommen wird, erfährt er am eigenen Leib, daß der Urwald auch Gefahren birgt. Nach langer Folter wird Bradley jedoch von den Eingeborenen akzeptiert und in den Stamm aufgenommen...

Kritik:
Beim Titel Mondo Cannibale erwartet man sich doch einen ordentlichen Kannibalenschocker. Der Film gilt zwar als Begründer des Genres doch ist das leider kein Qualitätsprädikat. So haben wir es hier mit einem drögen Genremix zu tun, der über eingestreute Tiersnuff-Szenen und seltsam anmutende Stammesrituale, zum Teil mit ein wenig Softsex (z.B. Gangbang mit einer Witwe auf der Asche ihres toten Mannes), schockieren will.

An Tiersnuff werden dabei vom Kampf Mungo gegen Kobra, Hahn gegen Hahn, sowie der "Schlachtung" eines Krokodils und dem Köpfen eines Affen mit anschliessendem Verzehr des Hirns einige Szenen gezeigt. Wer auf sowas steht dürfte sich freuen - ich persönlich bin zwar Splatterfreund, kann aber solch realen Szenen rein gar nichts abgewinnen. Die Indizierung geht deshalb auch voll in Ordnung.

Zur Entstehungszeit 1973 mag das noch für einen Kassenerfolg gut gewesen sein, heutzutage kommt jedoch grosse Langeweile auf. Denn nach einem eher lustlosen Einstieg plätschert die Story vor sich hin. Hofft man zunächst noch auf eine Flucht der Hauptfigur ins Kannibalengebiet, fühlt dieser sich zunehmend bei den Eingeborenen heimisch.

Dabei wirkt vieles konstruiert. So hat die schöne Häuptlingstochter (sieht wie die kleine Schwester von Laura Gemser aus) ein Faible für ihn, was dann auch in eine bescheidene Lovestory mündet. Dummerweise kriegt die Schöne aber plötzlich eine Augenkrankheit, die nie erklärt wird, und verstirbt nach einer Geburtsszene.
Praktischerweise gibt es auch eine Stammesangehörige, die seine Sprache spricht und ab und zu Erklärungen abgibt, ansonsten gibt es jede Menge Gespräche in einem unverständlichen Urwaldgebrabbel.

Letztendlich dominiert aber die Langweile, zumindest bei mir. Da retten auch teils nette Landschaftsaufnahmen und einige wenige, unglaublich billige, Splattereffekte nichts mehr. Als Partyfilm mag der Streifen ob seiner teils unfreiwilligen Komik und der kruden Exploitation-Szenen ein wenig besser geeignet sein.

Allerdings werden Freunde des Kannibalenfilms sowieso zu den späteren Filmen des Genres neigen, die weitaus brutaler sind.

Screenshots: Der Beginn des Kampfes Mungo gegen Kobra.


Die Häuptlingstochter (Me Me Lai) sucht sich ihren Gatten nach der Feinfühligkeit beim "Begrapschen" aus.


Und da liegt eindeutig der Neuzugang Lee Bradley (Ivan Rassimov) vorne.


Einer der wenigen Kannibalen im Film beim Mittagessen.


Ein Stammesritual wird durchgeführt.


Mein Kollege Oleg the Bum verzweifelt und bewertet den Film mit 1 Punkt.

angeschaut am: 11.12.2006
Normale Wertung: 1,5 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 3,5 von 10 Punkten

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17 Dezember 2006

 

Marie Antoinette - USA 2006

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Genre(s): Drama
Laufzeit: ca. 123 Min.
Alterseinstufung: FSK 0
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung

Inhalt:
Im zarten Alter von 14 Jahren muss die österreichische Prinzessin Marie-Antoinette (Kirsten Dunst) das vertraute Wien verlassen und im Zuge der Staatsräson den französischen Thronfolger Ludwig XVI. (Jason Schwartzman) heiraten. Der ist jedoch an weiblicher Gesellschaft denkbar uninteressiert. Umgeben von einem schillernden Intrigantenhaufen fällt Marie die Eingewöhnung schwer, und gerade, als sie sich zu akklimatisieren beginnt, bricht die französische Revolution los.

Kritik:
Nach The Virgin Suicides und Lost in Translation beschäftigt sich Regisseurin Sofia Coppola erneut mit dem Thema des gelangweilten Mädchens im goldenen Käfig. Diesmal ist das Mädchen eine historische Figur.

Allerdings ist Marie Antoinette ganz und gar kein Historienfilm im üblichen Sinne. Da erklingt beständig moderne Popmusik als Untermalung, es wird "normal" gesprochen und auch die Montage ist modern. Die Hauptfigur wird als eine Art Paris Hilton dieser Zeit präsentiert, deren Hauptsorge es ist, die Zeit mit Partys, Shopping (nach modernen Schuhen) und anderen Vergnügungen totzuschlagen.

Auch sonst werden wichtige historische Details einfach ausgeblendet, etwa zwei weitere Kinder oder ihr Ende durch die Guillotine. Man wird den Eindruck nicht los, dass Coppola bewusst oder unbewusst das kitschige Bild der Amerikaner von Versailles bzw. Europa zeichnet und durch die Art der Inszenierung den Zugang und die Identifikation erleichtern will.
Insofern ist es wenig verwunderlich, dass der Film auf sehr geteilte Kritiken gestossen ist.

Coppola konzentriert sich voll auf die Figur, die nur das Leben in Luxus kennt und keinen Kontakt zum wahren Leben hat. Genau wie ihr Gemahl, der König. Der beschäftigt sich auch eher ungern mit politischen Dingen.
Storymässig dreht es sich hauptsächlich um Marie Antoinette's Wechsel an den französischen Hof und ihre Schwierigkeiten dort. Sie steht unter Druck endlich Kinder zu produzieren, wobei ihr Mann allerdings nicht mithelfen will, und ist einerseits sehr einsam, während sie andererseits kaum einmal unbeobachtet ist.

Schauspielerisch weiss Kirsten Dunst zu gefallen, allenfalls könnte man anmerken, dass sie zumindest am Anfang zu alt wirkt - auf keinen Fall wie eine 14-Jährige.
Hervorragend fand ich Jason Schwartzman, der den König spielt und vielleicht am besten die Gratwanderung zwischen humorvollem Blick auf und Karikatur der Marotten des Adels hinbekommt. Auch Steve Coogan als Berater von Marie Antoinette bleibt einem im Gedächtnis.

Das Ganze ist mäßig unterhaltsam. Man braucht schon eine Wertschätzung für das wunderbare historische Ambiente, die tollen Kostüme und beeindruckenden Bühnenbilder. Denn letztendlich geht es in weiten Teilen um die Bekämpfung der Langeweile und da kommt zwangsläufig auch ein wenig Langeweile beim Zusehen auf. Während der Plot eher dünn bleibt, geht der Film für eine Charakterstudie von Marie Antoinette auch nicht tief genug.

Insofern ist es schwer Empfehlungen zu geben. Fürs Mainstream-Publikum dürfte Marie Antoinette wohl weniger geeignet sein, am ehesten vielleicht noch fürs weibliche Geschlecht, die sich sicher mehr mit der Figur identifizieren können.
Ansonsten gibt es natürlich viel Raum, um Parallelen zu den heutigen Celebrities herzustellen.

Screenshots: Ihre Hauptsorge gilt zunächst dem mangelnden sexuellen Interesse ihres Gatten.


Kostüme.


Gärten und Schlösser.


Royales Luxusleben.


angeschaut am: 13.12.2006
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten

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16 Dezember 2006

 

Das Mädchen aus dem Wasser - USA 2006

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Genre(s): Drama / Fantasy / Mystery / Thriller
Laufzeit: ca. 109 Min.
Alterseinstufung: FSK 12

Inhalt:
Cleveland Heep (Paul Giamatti), Hausmeister einer kleinen Appartementsiedlung, staunt nicht schlecht, als er eines Abends eine veritable Meerjungfrau Story (Bryce Dallas Howard) aus dem Pool seiner Anlage fischt. Die Dame scheint frisch einem Märchen zu entstammen. Cleveland entdeckt jedenfalls staunend Parallelen, auch scheinen er und die Mieter Rollen darin zu spielen. Fragt sich nur, wer die bösen Kreaturen sind, vor denen sich seine neue Freundin so furchtbar fürchtet.

Kritik:
Regisseur M. Night Shyamalan hatte nach seinen bisher erfolgreichen Filmen wohl Narrenfreiheit bei den Studiobossen. Anders lässt sich nicht erklären, dass man diese 75 Mio. US-Dollar teure Produktion so durchgehen liess.

Fand ich es zuerst noch erfrischend, dass der Held Cleveland, anders als in vielen anderen Filmen, praktisch ohne Zweifel gleich zu seiner Mission übergeht, so ist es im weiteren Verlauf völlig unglaubwürdig, dass keiner der Beteiligten nur ansatzweise das "Märchen" hinterfragt.

Wie allerdings die Handlung vorangetrieben wird, ist eine erzählerische Bankrotterklärung. Da erfahren wir über eine koreanische Einwandererin häppchenweise die Hintergründe über Das Mädchen aus dem Wasser. Es ist wirklich ärgerlich, wenn diese grade immer soviel preisgibt, dass Cleveland die nächsten paar Minuten wieder was zu tun hat. Der kommt aber auch nicht auf die Idee, sich mal die komplette Geschichte erzählen zu lassen.

Stattdessen gibt es so peinliche Szenen wie Giamatti, der in die Höhle unter dem Swimming Pool taucht und dort angekommen mit einem Kugelschreiber Luft aus umgedrehten Gläsern atmet (Wieviel Atemluft passt in ein Glas? Wie lange stehen die Gläser da schon rum?).
Praktischerweise darf die Narf (ja ein paar Fantasie-Begriffe muss man sich auch noch merken) namens "Story" auch nicht über die Hintergründe sprechen, weshalb sich eine freundliche Nachbarin einschaltet und ihr als Vermittlerin total umständlich ein paar Facts entlockt.
Aber es ist sowieso besser sein Hirn für den Film komplett auszuschalten, denn ansonsten bricht die Story mehr oder weniger komplett in sich zusammen, auch wenn man alles mit "Fantasy" erklärt.

Bryce Dallas Howard, die mich mit ihrer Performance in The Village noch voll überzeugen konnte, hat leider nichts weiter zu tun, als auf eine seltsame Art schön auszusehen und vor sich hin zu leiden. Paul Giamatti gibt einen zurückgezogenen Hausmeister, zu seiner Rolle bei Sideways muss er kaum Veränderungen vornehmen. Fast schon an Größenwahn denke ich bei der Rolle von M. Night Shyamalan, der auch früher schon Cameos in seinen Filmen hatte, diesmal jedoch eine Figur spielt, die laut Prophezeiung mit seinen Ansichten die Welt retten wird.

Spannung oder Grusel in nennenswertem Maß kommt zu keinem Zeitpunkt auf. Durch die häppchenweise Enthüllung der Hintergründe wollte man wohl den Zuschauer bei der Stange halten, es wirkt jedoch nur langweilig.
Warum der Film so teuer war, erschliesst sich mir auch nicht. Denn das bisschen Spezialeffekte für die Animierung des Monsters kanns ja wohl nicht sein. Das sieht in B-Movies besser aus.

Wenn man die Story auf Kinder umgeschrieben hätte, dann würde diese filmische "Gutenachtgeschichte" für eine kindliche Zielgruppe Sinn machen. Aber in der dargebotenen Form ist der Film eine Katastrophe. Und ich sage das, ohne die übliche Schlussüberraschung vom Regisseur erwartet zu haben, die natürlich auch nicht kommt.

Insofern kann ich den Film am ehesten noch Familien mit Kindern ans Herz legen.
Erwachsene, die keine Hardcore-Märchen-Fans sind, sollten auf alle Fälle einen weiten Bogen um dieses Werk machen.
Von mir gibts 1 Punkt, da kann auch eine "solide" technische Umsetzung nichts retten.

Screenshots: Story (Bryce Dallas Howard) und Cleveland Heep (Paul Giamatti).


Young-Soon Choi (Cindy Cheung) übersetzt die Storyhäppchen, die ihre Mutter preisgibt.


Genauso ratlos bin ich abgesichts dieses Langweilers auch...


angeschaut am: 7.12.2006
Normale Wertung: 1 von 10 Punkten

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15 Dezember 2006

 

F.I.S.T. - Ein Mann geht seinen Weg - USA 1978

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Genre(s): Drama
Laufzeit: ca. 125 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Cleveland in den 1930er Jahren. Als der Fernfahrer und Sohn ungarischer Einwanderer Johnny Kovak nach einem Streik entlassen wird, wendet er sich an die Truckergewerkschaft FIST und arbeitet sich im Laufe der Jahre ganz nach oben. Dabei ist ihm jedes Mittel recht, selbst Kontakte zur Mafia sind kein Tabu.
Nachdem er jedoch den Gipfel erklommen hat und zum gefeierten Helden der Arbeiterschicht geworden ist, strengt der arbeitseifrige Senator Madison eine Untersuchung der Gewerkschaftsmachenschaften an.

Kritik:
Die gute erste Hälfte des Films zeigt den Aufstieg Kovaks vom Lagerarbeiter zum Gewerkschaftsführer. Neben der Darstellung seiner Figur steht vor allem der unbarmherzige Kapitalismus der 1930er Jahre im Fokus. Aus heutiger Sicht schon erstaunlich, wie extrem damals gegen die Streikenden vorgegangen wurde.

Dann gibt es einen großen Zeitsprung. Die zweite Hälfte spielt 20 Jahre später und Kovak wird wegen seiner Verstrickungen mit der Mafia, mit der er seit dem damaligen Streik gezwungenermassen zusammenarbeitet, unter Beschuß genommen.

Während die erste Hälfte unterhaltsam und spannend ist, zieht die zweite Hälfte den Film runter. Zu groß ist der Sprung und zuviel beschäftigt man sich mit der eher langweiligen Anhörung.
Sylvester Stallone gibt eine prima Vorstellung ab. Sein Werben um die Angebetete, aber auch die Führung der Ortsgewerkschaft sind mitreissend gespielt und wissen zu unterhalten.

Alles in allem aus heutiger Sicht guter Durchschnitt.

Screenshots: Gewerkschaftler Johnny Kovak (Sylvester Stallone) lässt sich mit der Mafia ein.


angeschaut am: 6.12.2006
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten

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14 Dezember 2006

 

The Covenant - USA 2006

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Genre(s): Action / Mystery / Horror
Laufzeit: ca. 97 Min.
Altersempfehlung: FSK 12
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung

Inhalt:
Die vier Freunde Caleb (Steven Strait), Pogue (Taylor Kitsch), Tyler (Chace Crawford) und Reid (Toby Hemingway) fiebern ihrem neuen Schuljahr an der traditionsreichen Spenser Academy entgegen. Sie erlangen dann die Volljährigkeit und übernatürliche Fähigkeiten, die seit Generationen in ihren Familien vererbt werden. Ihre Vorfahren schlossen sich einst zu einem Geheimbund zusammen, um den Hexenprozessen von Salem zu entgehen. Nun hat sich der mysteriöse Neuling Chase (Sebastian Stan) eingeschlichen, der auch über "die Kraft" verfügt und ihnen weit überlegen ist.

Kritik (mit Spoilern versehen):
The Covenant ist eine weitere Stufe beim Versuch Hollywoods seine Filme perfekt auf die junge Zielgruppe zuzuschneiden. Man nehme attraktive, reiche Teenager (wie aus O.C. California), gebe ihnen Zauberkräfte (wie bei Charmed) und obendrauf noch eine schöne Optik und einen hippen Soundtrack - fertig ist der Blockbuster. Oder doch nicht?

Regisseur Renny Harlin schafft es den mehr als schwachen Plot mit seiner audiovisuellen Inszenierung einigermassen zu überdecken. So vergeht die erste Hälfte damit, den Teenies beim Feiern zuzusehen und auch später nutzt man die Gelegenheiten um die attraktiven Darsteller beiderlei Geschlechts halbnackt zu zeigen. Da freut sich die Teenie-Audience.
Längen gibt es eigentlich keine, sieht man mal von wenig intelligenten Dialogen ab.

Grösster Schwachpunkt ist der Plot. Dabei ist die Ausgangslage alleine schon fragwürdig. 4 von ehemals 5 Familien, deren älteste Söhne Zauberkräfte haben, die sich mit ihrem "Aufstieg" beim 18. Geburtstag noch enorm vergrössern, halten dieses Geheimnis seit Jahrhunderten geheim. Wobei der Gebrauch der Magie nach dem Aufstieg süchtig macht und dann die Lebenskraft aufzehrt, was eine schnelle Alterung herbeiführt.

Also sollte aus Gründen der Geheimhaltung und der Angst vor Abhängigkeit der Magiegebrauch begrenzt werden, was der Anführer der Clique den anderen auch ständig vorhält. Nur stört das keinen der Beteiligten, die Magie häufig einzusetzen.
Die Geheimhaltung ist auch widersprüchlich, denn Sarah findet bei ihren kurzen Nachforschungen in der Bibliothek sofort die Namen der Zauberfamilien.

Ausserdem ist selbst ohne Kenntnisse vom Inhalt sehr früh absehbar, dass die 5. Familie natürlich nicht wirklich ausgestorben ist, sondern in dem Neuankömmling Chase weiterlebt. Dieser verfolgt einen saudummen Plan, nämlich sich von Caleb nach dessen Aufstieg seine Kräfte übertragen zu lassen.
Erstens kann sich jeder denken, dass Caleb ihm nach seinem Aufstieg magisch ebenbürtig sein wird, also nicht freiwillig klein beigeben wird.

Zweitens sehen wir schon früh Calebs Vater, der vorzeitig vergreist in einem Haus dahinvegetiert, aber immer noch magische Kräfte besitzt. Wenig überraschend, wenn dieser im entscheidenden Moment wiederum seine Kräfte auf den Sohn überträgt, damit er den Gegner besiegen kann.
Das Finale ist dementsprechend wenig spannend und fällt auch visuell ab, da die Jungs sich darauf beschränken mit "Energiebällen" um sich zu schmeissen.

Es dürfte klar geworden sein, dass der schwache Plot für anspruchsvolle Zuschauer das KO-Kriterium darstellt. Ich persönlich habe mich trotzdem ganz gut unterhalten, denn die Schauwerte tragen einen über die Plotholes hinweg.
Die Schauspieler haben dementsprechend wenig zu tun, ausser gut auszusehen, und das tun alle. Aus männlicher Sicht sind natürlich besonders Laura Ramsey als Sarah (siehe Screenshot rechts), Calebs Freundin, und Jessica Lucas in der Nebenrolle der Kate wirklich sehr ansprechend.

Fazit: Wer bei einer ansprechenden audiovisuellen Präsentation über eine schwache Handlung hinwegsehen kann, Mystery mag und gerne Teenie-Serien schaut, der dürfte sich bei The Covenant recht wohl fühlen.

Screenshots: Was leckeres für die Mädchen im Publikum.


Und was leckeres für die Jungs im Publikum.


Sarah (Laura Ramsey) hat auch eine "gruselige" Duschszene.


Magiefertigkeit I: Energiebälle.


Magiefertigkeit II: Fiese Strahlen aus den Handflächen abschicken.


angeschaut am: 14.12.2006
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten

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