24 März 2008
24 (TV-Serie) - Season 5 - USA 2005
OFDB-Link
Genre(s): Drama / Action/ Thriller / Serie
Laufzeit: 24 Episoden zu je ca. 42 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Der russische Präsident Yuri Suvarov ist auf Staatsbesuch in den Vereinigten Staaten, im Weißen Haus laufen die Vorbereitungen zur Unterzeichnung eines wichtigen bilateralen Abkommens zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus auf Hochtouren. Mitten in die hektische Betriebsamkeit bricht die Nachricht hinein, dass auf einen wichtigen Politiker in Los Angeles ein Attentat verübt wurde. Gleichzeitig werden ehemalige CTU Agenten Opfer von Bombenanschlägen. Jack Bauer, der offiziell für tot erklärt wurde, wird plötzlich vom Jäger zum Gejagten, denn alle Indizien deuten darauf hin, dass er der Täter ist. Verzweifelt sucht er nach einem Weg, seine Unschuld zu beweisen, doch er kämpft an allen Fronten. Nicht nur die CTU ist ihm auf den Fersen, auch die Terroristen, die den Verdacht auf Jack lenkten, versuchen, ihn zu beseitigen. Jack ahnt, das mehr dahinter steckt: Die Terroristen planen einen groß angelegten Angriff, und diesmal ist er ganz auf sich allein gestellt, um das Schlimmste zu verhindern...
Kritik (enthält kleinere Spoiler!):
5 Staffeln von 24 habe ich mir über die letzten 9 Monate verteilt angesehen. Die Wartezeit zwischen der schwächeren 4. Staffel und dieser war dabei am längsten, was sicher kein Fehler war.
Denn es stellte sich sofort wieder das bekannte 24-Feeling ein. Die spannende Staffel hat mich an den Abenden des Osterwochenendes exklusiv beschäftigt und unterhalten.
Bei meiner Kritik möchte ich mit dem Positiven anfangen. Wie schon erwähnt ist 24 an Spannung und Dramaturgie kaum zu überbieten. Wie man es von der Serie gewohnt ist, geht das natürlich nicht, ohne Abstriche beim Realismus zu machen, aber darüber kann man meistens hinwegsehen. Damit meine ich vor allem die vielen Aktionen der eigentlichen Superheldin Chloe (siehe Screenshot rechts), die sich in Minuten in jedes noch so gesicherte System hacken kann.
Die technische Umsetzung finde ich wieder mal sehr gelungen - sie kann teilweise mit Blockbustern mithalten. Hervorheben möchte ich auch erneut die darstellerischen Leistungen. Kiefer Sutherland ist erneut perfekt in seiner Paraderolle, kriegt aber auch viel Unterstützung vom restlichen Cast. Vor allem Gregory Itzin als Präsident Logan verdient ein grosses Lob (auch sein Synchronsprecher).
Einfach klasse, wie er seine Figur eines durch und durch unsympathischen Politikers darstellt und nuanciert.
Und auch Peter Weller gibt einen herrlich skrupellosen Bösewicht ab.
Erfreulicherweise hält man sich diesmal in Sachen Folter für 24-Verhältnisse eher zurück, auch wenn natürlich wieder mal Unschuldige gefoltert werden.
Leider kann man nicht auf die Intrigen innerhalb der CTU und Homeland Security verzichten, allerdings wurden sie diesmal besser in das Gesamtkonzept eingepasst. Aber dass man Jack möglichst viele Steine in den Weg legt, statt die Ermittlungen zu unterstützen, daran hat man sich als Fan ja mittlerweile schon gewöhnt.
Was mich dann auch zum grössten Kritikpunkt bringt: Fehler/Unglaubwürdigkeiten in der Story. Denn um die Spannung zu steigern schmeisst man leider öfter mal den gesunden Menschenverstand über Bord.
Da glaubt man dann z.B. den Aussagen einer Verbrecherin mehr, als denen einer langjährigen loyalen Mitarbeiterin.
Zudem nimmt man es mit dem Echtzeit-Konzept nicht mehr so genau - teilweise "teleportiert" Jack schon durch Süd-Kalifornien. Am spassigsten ist dies übrigens, wenn Präsident Logan und seine Frau laut Serien-Uhr eine dreiminütige Nummer schieben, inklusive Aus- und Anziehen.
Ebenfalls grinsen muss der Serien-Fan, wenn Kim Bauer's Gastspiel mal wieder mit einem Anschlag auf die eigentlich hochgeschützte CTU-Zentrale zusammenfällt.
Am meisten aufgeregt hat mich allerdings, wie man mit einem entscheidenden Tonbeweis umgeht, der auf einem digitalen Aufnahmegerät gespeichert ist, und wegen dem Jack über mehrere Folgen aufs Äusserste verfolgt wird.
Obwohl man ständig mit modernster Technik arbeitet, kommt keiner auf die Idee von dieser Aufnahme eine Kopie anzufertigen und sie z.B. zur Absicherung per Internet zu verteilen, etc. Nicht mal anhören wollen viele der Beteiligten die brisante Aufnahme, sondern verlassen sich völlig auf Jacks Interpretation.
Auch der Schluss ist mir etwas zu hektisch geraten, was die plötzliche Kehrtwende gegenüber dem Antagonisten der Staffel angeht.
Ein zweiter Punkt, den ich sehr schade fand, war die lieblose Art und Weise, wie altgediente Figuren getötet wurden. Bis auf einen sehr bewegenden Tod gibt man sich dabei nicht besonders viel Mühe, was schade ist.
Fazit: Nach der moralisch teilweise sehr fragwürdigen vierten Staffel geht es mit 24 wieder aufwärts. Auch wenn es desöfteren mal zu Lasten der Logik geht, so gibt es wieder Spannung pur.
Allerdings bedarf das Grundkonzept dringend neuer Impulse. Denn mittlerweile hat man alle Variationen von Terrorbedrohungen und Verrätern in den eigenen Reihen zur Genüge ausgereizt.
Screenshot: Die wichtigsten Figuren der Staffel auf einen Blick.
Serien-Wertung: 7 von 10 Punkten
Genre(s): Drama / Action/ Thriller / Serie
Laufzeit: 24 Episoden zu je ca. 42 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Der russische Präsident Yuri Suvarov ist auf Staatsbesuch in den Vereinigten Staaten, im Weißen Haus laufen die Vorbereitungen zur Unterzeichnung eines wichtigen bilateralen Abkommens zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus auf Hochtouren. Mitten in die hektische Betriebsamkeit bricht die Nachricht hinein, dass auf einen wichtigen Politiker in Los Angeles ein Attentat verübt wurde. Gleichzeitig werden ehemalige CTU Agenten Opfer von Bombenanschlägen. Jack Bauer, der offiziell für tot erklärt wurde, wird plötzlich vom Jäger zum Gejagten, denn alle Indizien deuten darauf hin, dass er der Täter ist. Verzweifelt sucht er nach einem Weg, seine Unschuld zu beweisen, doch er kämpft an allen Fronten. Nicht nur die CTU ist ihm auf den Fersen, auch die Terroristen, die den Verdacht auf Jack lenkten, versuchen, ihn zu beseitigen. Jack ahnt, das mehr dahinter steckt: Die Terroristen planen einen groß angelegten Angriff, und diesmal ist er ganz auf sich allein gestellt, um das Schlimmste zu verhindern...
Kritik (enthält kleinere Spoiler!):
5 Staffeln von 24 habe ich mir über die letzten 9 Monate verteilt angesehen. Die Wartezeit zwischen der schwächeren 4. Staffel und dieser war dabei am längsten, was sicher kein Fehler war.
Denn es stellte sich sofort wieder das bekannte 24-Feeling ein. Die spannende Staffel hat mich an den Abenden des Osterwochenendes exklusiv beschäftigt und unterhalten.
Bei meiner Kritik möchte ich mit dem Positiven anfangen. Wie schon erwähnt ist 24 an Spannung und Dramaturgie kaum zu überbieten. Wie man es von der Serie gewohnt ist, geht das natürlich nicht, ohne Abstriche beim Realismus zu machen, aber darüber kann man meistens hinwegsehen. Damit meine ich vor allem die vielen Aktionen der eigentlichen Superheldin Chloe (siehe Screenshot rechts), die sich in Minuten in jedes noch so gesicherte System hacken kann.
Die technische Umsetzung finde ich wieder mal sehr gelungen - sie kann teilweise mit Blockbustern mithalten. Hervorheben möchte ich auch erneut die darstellerischen Leistungen. Kiefer Sutherland ist erneut perfekt in seiner Paraderolle, kriegt aber auch viel Unterstützung vom restlichen Cast. Vor allem Gregory Itzin als Präsident Logan verdient ein grosses Lob (auch sein Synchronsprecher).
Einfach klasse, wie er seine Figur eines durch und durch unsympathischen Politikers darstellt und nuanciert.
Und auch Peter Weller gibt einen herrlich skrupellosen Bösewicht ab.
Erfreulicherweise hält man sich diesmal in Sachen Folter für 24-Verhältnisse eher zurück, auch wenn natürlich wieder mal Unschuldige gefoltert werden.
Leider kann man nicht auf die Intrigen innerhalb der CTU und Homeland Security verzichten, allerdings wurden sie diesmal besser in das Gesamtkonzept eingepasst. Aber dass man Jack möglichst viele Steine in den Weg legt, statt die Ermittlungen zu unterstützen, daran hat man sich als Fan ja mittlerweile schon gewöhnt.
Was mich dann auch zum grössten Kritikpunkt bringt: Fehler/Unglaubwürdigkeiten in der Story. Denn um die Spannung zu steigern schmeisst man leider öfter mal den gesunden Menschenverstand über Bord.
Da glaubt man dann z.B. den Aussagen einer Verbrecherin mehr, als denen einer langjährigen loyalen Mitarbeiterin.
Zudem nimmt man es mit dem Echtzeit-Konzept nicht mehr so genau - teilweise "teleportiert" Jack schon durch Süd-Kalifornien. Am spassigsten ist dies übrigens, wenn Präsident Logan und seine Frau laut Serien-Uhr eine dreiminütige Nummer schieben, inklusive Aus- und Anziehen.
Ebenfalls grinsen muss der Serien-Fan, wenn Kim Bauer's Gastspiel mal wieder mit einem Anschlag auf die eigentlich hochgeschützte CTU-Zentrale zusammenfällt.
Am meisten aufgeregt hat mich allerdings, wie man mit einem entscheidenden Tonbeweis umgeht, der auf einem digitalen Aufnahmegerät gespeichert ist, und wegen dem Jack über mehrere Folgen aufs Äusserste verfolgt wird.
Obwohl man ständig mit modernster Technik arbeitet, kommt keiner auf die Idee von dieser Aufnahme eine Kopie anzufertigen und sie z.B. zur Absicherung per Internet zu verteilen, etc. Nicht mal anhören wollen viele der Beteiligten die brisante Aufnahme, sondern verlassen sich völlig auf Jacks Interpretation.
Auch der Schluss ist mir etwas zu hektisch geraten, was die plötzliche Kehrtwende gegenüber dem Antagonisten der Staffel angeht.
Ein zweiter Punkt, den ich sehr schade fand, war die lieblose Art und Weise, wie altgediente Figuren getötet wurden. Bis auf einen sehr bewegenden Tod gibt man sich dabei nicht besonders viel Mühe, was schade ist.
Fazit: Nach der moralisch teilweise sehr fragwürdigen vierten Staffel geht es mit 24 wieder aufwärts. Auch wenn es desöfteren mal zu Lasten der Logik geht, so gibt es wieder Spannung pur.
Allerdings bedarf das Grundkonzept dringend neuer Impulse. Denn mittlerweile hat man alle Variationen von Terrorbedrohungen und Verrätern in den eigenen Reihen zur Genüge ausgereizt.
Screenshot: Die wichtigsten Figuren der Staffel auf einen Blick.
Serien-Wertung: 7 von 10 Punkten