31 Januar 2006

 

Was das Herz begehrt - USA 2003

OFDB-Link
Genre(s): Drama / Komödie / Liebe / Romantik
Laufzeit: ca. 123 Min.
Alterseinstufung: FSK 0

Inhalt:
Harry (Jack Nicholson) ist zwar selbst 63, Frauen über 30 rührt er aber nicht an. Als er im Strandhaus von Erica (Diane Keaton), der Mutter seiner jüngsten Flamme, einen Herzanfall erleidet, geschieht das Unglaubliche: Während Erica ihn widerwillig pflegt, entdeckt Harry Gefühle für die Mittfünfzigerin. Doch die hat noch einen anderen Verehrer: Harrys jungen Arzt (Keanu Reeves).

Kritik:
Die zugrundegliegende Story kennt man schon von anderen Filmen: 2 Leute, die sich anfangs gar nicht mögen, verlieben sich langsam ineinander.
Doch wurde dies hier grandios und ohne Kitsch umgesetzt. Das Kitschigste am Film ist noch der deutsche Titel.

Jack Nicholson als alt gewordener Schürzenjäger hat wieder eine unglaubliche Präsenz, die gleichermassen von Diane Keaton erwidert wird. Letztere sieht dazu noch wirklich sehr gut aus für ihr Alter.
Das Drehbuch und die Dialoge sind sehr, sehr gut gelungen. Sehr witzig, nie platt und dabei erstaunlich glaubhaft und einfühlsam ohne kitschig zu werden - so wird uns diese Liebesgeschichte präsentiert.
Alleine die Chats zwischen Nicholson und Keaton sind um Welten besser als der komplette Film E-m@il für Dich.

Auch die unterstützenden Rollen sind hervorragend besetzt mit Keanu Reeves, Frances McDormand und Amanda Peet. Ich finde es schon erstaunlich, wie Frances McDormand sich immer sehr gute Drehbücher aussucht um sie durch ihr Spiel zu bereichern, ein Talent oder Glück, was leider wenige Schauspieler haben.
Wie gesagt ein Superfilm, der witzig, romantisch und generell absolut unterhaltsam für Singles und Paare jeden Alters ist. Deshalb 9 von 10 Punkten!

Screenshots: Die drei Frauen der Familie Barry (Frances McDormand, Diane Keaton, Amanda Peet).


Zunächst interessiert sich Harry nur für die junge Marin (Amanda Peet).


Der Arzt (Keanu Reeves) und sein schwieriger Patient (Jack Nicholson).


angeschaut am: 31.12.2005
Normale Wertung: 9 von 10 Punkten

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30 Januar 2006

 

Dreamscape - USA 1983

OFDB-Link
Genre(s): SciFi / Grusel / Thriller
Laufzeit: ca. 95 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Der telepathisch begabte Alex Gardner (Dennis Quaid) wird von der Regierung gezwungen sein Können einem Forschungsteam zur Verfügung zu stellen. Mit Hilfe einer neuen Technik logt sich Alex in die Alpträume verschiedener Personen um dort den Ursprung der Angst zu finden ...ihn auszuschalten... und das seelische Gleichgewicht wieder herzustellen. Als der US Präsident von seinen nuklearen Angstträumen geheilt werden soll entdeckt Alex ein tödliches Komplott und muss handeln. Der gefährliche Tommy Ray soll den Präsidenten in seinem Traum töten. Ein harter Kampf steht bevor ...denn der Präsident hat... Höllische Träume.

Kritik:
Hier haben wir einen richtig netten B-Film-Klassiker. Die Geschichte mit den Telepathen ist mittlerweile in anderen Filmen auch schon umgesetzt worden und auch der Rest der Handlung verläuft in vorhersehbaren Bahnen. Aber die Umsetzung ist gut gelungen.
Zum ersten wären da gute Schauspieler, dann die richtige Portion Spannung, mit etwas Action zur Auflockerung, und als Krönung eine beklemmende Horror-Atmosphäre. Diese ist trotz oder gerade wegen der beschränkten tricktechnischen Möglichkeiten der 80er Jahre gut gelungen. Und mit Kate Capshaw gibt es auch noch ein heisses 80er Jahre Babe zu bewundern.

Die Träume wirken relativ echt in ihrer Mischung aus realen und surrealen Bildern. Am besten gelungen ist sicher der Ausflug in den Traum des kleinen Jungen, wo es den Schlangenmenschen zu besiegen gilt.
Leider gibt es auch ein paar Ungereimtheiten, die nicht geklärt werden. So scheint z.B. ab einem bestimmten Zeitpunkt die Maschine zum Einsteigen in die Träume nicht mehr gebraucht zu werden - erklärt wird das aber nicht.

Screenshots: Alex (Dennis Quaid) und Jane (Kate Capshaw) arbeiten zusammen...


...im Forschungslabor von Dr. Paul Novotny (Max von Sydow)...


...um Alptraumvisionen, wie diese, vergessen zu machen.


Und noch ein Shot von der bezaubernden Kate Capshaw.


angeschaut am: 19.01.2006
Normale Wertung: 6,5 von 10 Punkten

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27 Januar 2006

 

Gossip - Tödliche Gerüchte - USA 2000

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Genre(s): Drama / Thriller
Laufzeit: ca. 87 Min.
Alterseinstufung: FSK 12

Inhalt:
Die College-Studenten Derrick, Cathy und Travis teilen sich nicht nur eine Wohnung, sondern schreiben auch gemeinsam an einer Seminararbeit zum Thema 'Gerüchte'. Fasziniert vom Sujet, starten sie mit Naomi (Kate Hudson) als Versuchsobjekt ein Experiment. Diese soll auf einer Party mit ihrem platonischen Freund geschlafen haben. Naomi aber, an dem Abend viel zu betrunken, um sich zu erinnern, erstattet Anzeige wegen Vergewaltigung. Die Verleumdung entwickelt eine erschreckende Eigendynamik, die selbst die Verursacher nicht mehr stoppen können...

Kritik:
Wir haben es hier mit einem ziemlich gut gespielten Thriller zu tun. Die Jungstars können dabei relativ tiefgehende Charaktere zeigen, die sich durchaus im Verlauf des Films wandeln. Die Story wird flott erzählt und ist auch einigermassen glaubhaft, bis auf das stark konstruierte Ende. Das kommt für versierte Zuschauer nicht so überraschend, wie geplant, ist aber ok.

Auch der Hang der Hauptfigur Derrick zum Lügen sorgt nicht unbedingt für das Übermass an Verwirrung beim Zuschauer, welches wohl beabsichtigt war.
Was bleibt ist ein durchschnittlicher Thriller im Studenten-Milieu mit attraktiven Stars.

Screenshots: Die drei Freunde aus der WG...


...spielen mit ihrem Gerücht dem Pärchen einen bösen Streich.


angeschaut am: 23.01.2006
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten

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26 Januar 2006

 

Abandon - USA 2002

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Genre(s): Drama / Mystery / Thriller
Laufzeit: ca. 95 Min.
Altersempfehlung: FSK 16

Inhalt:
Es läuft glänzend für Studentin Katie (Katie Holmes). Den erfolgreichen Abschluss ihrer College-Karriere hat sie so gut wie in der Tasche. Da steht plötzlich Polizist Handler (Benjamin Bratt) vor ihrer Tür. Er ist auf der Suche nach Katies ehemaligem Freund Embry (Charlie Hunnam), der vor zwei Jahren spurlos verschwand. Bald machen düstere Visionen Katies Leben zur Hölle.

Kritik:
Katie Holmes in einer Rolle, die ihr auf den Leib geschrieben scheint. Gerne nehmen wir ihr von Anfang an die Elite-Studentin ab, die einzig in der Beziehung zu dem geheimnisvollen Enfant Terrible Embry keine Lösung weiss.
Ihre zunehmende geistige Verstörung wird dabei super vermittelt. Der Zuschauer kann ebenfalls nicht mehr unterscheiden, ob das Ganze nun Einbildung oder Realität ist. Dies wird ja öfter versucht, aber in diesem Film funktioniert es auch hervorragend.
Sehr glaubhaft auch das Umfeld von Katie - die angeblich guten Freunde wissen eigentlich wenig von ihr und die Freundschaften entpuppen sich als oberflächliche Bekanntschaften.
Wirklich gut gelungen, wie der Film einen im Dunklen lässt. So erfährt man Stück für Stück etwas mehr, was teilweise die Ungewissheit noch steigert, um das Ganze in einem überraschenden Finale enden zu lassen. Letzteres kommt sicher für versierte Zuschauer weniger überraschend, was ich aber nicht allzu negativ finde.
Fazit: Kurzweiliger und spannender Psychotrip.

Screenshots: Die Vorzeigestudentin Katie (Katie Holmes)...


...verliebt sich in das Enfant Terrible Embry (Charlie Hunnam).


Ein Cop (Benjamin Bratt) versucht dessen Verschwinden aufzuklären.


angeschaut am: 28.12.2005
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten

25 Januar 2006

 

Pusher - DK 1996

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Genre(s): Drama / Thriller
Laufzeit: ca. 105 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
In Kopenhagen verkaufen Dealer Frank und sein falscher Freund Tony Drogen für den Gangster Milo. Doch als ein ungewöhnlich großer Heroindeal mit schwedischen Interessenten das ganz große Geld bringen soll, macht die Polizei den Kumpels einen Strich durch die Rechnung. Die kann Frank zwar nichts beweisen, doch steht der jetzt ohne Ware und Geld da. Milo gibt ihm 48 Stunden Zeit, seine Schulden zu begleichen. In einem verzweifelten Wettlauf gegen die Zeit zieht Frank alle verbliebenen Register.

Kritik:
Pusher ist ein Underground-orientierter Film von unseren Nachbarn aus Dänemark. Es wird komplett mit einer Handkamera gearbeitet, die den Darstellern stets sehr nahe ist. Wirkt dies noch authentisch, so ist die mangelnde Ausleuchtung dann schon wieder amateurhaft.
Viel gelobt und mit Tarantino verglichen wird der Film, doch da vermischt man meiner Meinung nach zwei unterschiedliche Welten miteinander.
Nur weil zwei Gangster sich ein wenig obszön über Sex unterhalten kommt bei mir noch keine Reservoir Dogs-Stimmung auf.
Der Film kommt dabei recht schleppend in die Gänge, wenn wir anfangs den Dealer Frank auf seiner Tour begleiten. Erst als dann ungefähr zur Hälfte der Laufzeit seine Probleme anfangen, baut sich langsam Spannung auf. Sehr loben möchte ich dabei den Hauptdarsteller, der eine feine Vorstellung abliefert. Auch viele der Einstellungen, Locations und die vereinzelte Soundtrack-Untermalung ist für so einen "kleinen" Film sehr gut gelungen.
Doch die Handlung, die nicht wirklich Sympathien für den Dealer in Not aufkommen lässt, schafft einfach zu wenig Spannung, um einen zu fesseln. Auch das offene Ende hätte man vielleicht anders lösen können. Wobei es mittlerweile schon Pusher III gibt... na mal sehen, wie die Fortsetzung wird.
Bei diesem Film erkenne ich auf alle Fälle das Potential an, kann aber wegen der unspannenden Handlung nicht mehr als 3,5 Punkte geben.

Screenshots: Frank (rechts im Bild) und sein Kumpel Tony.


Franks "Freundin" hat ein Drogenproblem.


Und Frank hat Probleme mit jugoslawischen Gangstern.


angeschaut am: 25.01.2006 im KellerKino
Normale Wertung: 3,5 von 10 Punkten

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24 Januar 2006

 

Tamara - USA 2005

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Genre(s): Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 91 Min.
Altersempfehlung: FSK 16
Bemerkung: englische Originalfassung

Inhalt:
Ein unpopuläres High-School Mädchen (Jenna Dewan) wird während eines Streichs zufällig getötet. Sie steigt allerdings aus ihrem Grab wieder empor, nun mit übernatürlichen Superkräften ausgestattet, nur um ihre Peiniger zu manipulieren und zu töten…

Kritik:
Der Film ist ein simpel gestrickter Horrorfilm.
Doch die heissen Babes, allen voran Jenna Dewan (siehe Plakat und Screenshot rechts) als Titelfigur Tamara lassen einen den Film geniessen. Es gibt zwar keine Nacktheit, aber sehr knappe Outfits zu bewundern.

Die Story läuft nach dem altbekannten Muster ab, wobei es witzig ist, wenn Tamara ihre Opfer durch ihre Geisteskräfte dazu bringt, sich selbst zu verletzen.
Die Härte des Films hält sich dabei in Grenzen, ist aber durchaus ausreichend um Stimmung zu erzeugen.
Die schauspielerischen Leistungen der jungen Darsteller sind allesamt ok.

Fazit: Nette Kills und eine superheisse Hauptfigur garantieren ausreichend Horror-Unterhaltung.

Screenshots: Zu Lebzeiten wird Tamara von den Highschool-Zicken gequält.


Nach ihrem Tod kehrt sie als sexy Biest mit Superkräften zurück.


Gekotzt wird in diesem Horrorfilm auch, nur etwas heftiger als normal...


angeschaut am: 21.12.2005
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 7 von 10 Punkten

23 Januar 2006

 

Dark Angel - USA 1990

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Genre(s): Action / SciFi
Laufzeit: ca. 88 Min.
Alterseinstufung: FSK 18

Inhalt:
Jack Kane (Dolph Lundgren) ist der typische Tough Cop, der sich in Houston mit Rauschgiftkriminalität herumschlägt. Als eine grössere Menge Heroin aus PoIizeibeständen gestohlen wird und daraufhin immer mehr Überdosisopfer mit einer Wunde in der Stirn gefunden werden, die zuvor nicht süchtig waren, bekommt er einen nervigen FBI-Kollegen zugeteilt. Zusammen finden sie heraus, dass offensichtlich ein Ausserirdischer auf den Strassen unterwegs ist, der mittels Heroin seine Opfer gefügig macht, um ihnen dann aus dem Gehirn einen Stoff abzuzapfen, der für ihn als Droge wirkt. Doch da ist noch ein anderes Alien auf der Jagd und so greifen die Polizisten zu geballter Feuerkraft...

Kritik:
Ein Film aus Zeiten, wo Dolph Lundgren noch nicht unbeding das Synonym für C-Film-Granaten war. Dieser kommt als respektabler B-Movie daher.
Dolph Lundgren spielt den toughen Cop sehr sympathisch und glaubhaft - sein neuer Partner vom FBI dagegen ist zu überzogen geraten. Etwas Arroganz ist ja ok, aber hier wird das arg überbetont. Insofern scheitert leider auch die Schaffung eines überzeugenden Teams, obwohl die beiden zum Schluss dicke Freunde sind.
Die Story ist gelinde gesagt verwirrend, da ich z.B. ohne Vorkenntnisse über den Film nicht erkennen konnte, was das Alien eigentlich bezweckt, bzw. wo die Verbindung zu den Drogendealern liegt.
Die Action ist solide, aber nicht überwältigend. Der Härtefaktor ist dabei nicht so hoch, wie die 18er Wertung hoffen lässt.
Fazit: Ein Film, der gute Ansätze hat, aber am unausgegorenen Drehbuch leidet.

Screenshots: Dolph Lundgren und sein Partner fischen Beweise aus dem Feuer.


Der böse Ausserirdische...


angeschaut am: 18.12.2005
Normale Wertung: 4 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 5 von 10 Punkten

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22 Januar 2006

 

Das Urteil - USA 2003

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Genre(s): Drama / Thriller
Laufzeit: ca. 128 Min.
Alterseinstufung: FSK 12

Inhalt:
Bei seinem Amoklauf erschießt ein gefeuerter Börsenmakler den Mann von Celeste Wood (Joanna Going). Die zieht daraufhin vor Gericht und verklagt den Hersteller der halbautomatischen Tatwaffe. Im folgenden Musterprozess stehen der idealistische Staatsanwalt Wendall Rohr (Dustin Hoffman) und der mit allen Wassern gewaschene Jury-Berater Rankin Fitch (Gene Hackman) einander gegenüber. Als Zünglein an der Waage entpuppt sich das undurchsichtige Jury-Mitglied Nick Easter (John Cusack), das ganz eigene Pläne zu verfolgen scheint.

Kritik:
Grisham-Verfilmungen sind ja eigentlich meistens gelungen, einzige Ausnahme bisher Die Akte, der mir nicht so gefiel.
Auch hier baut sich die Spannung kontinuierlich auf, während man mehr und mehr erfährt, was Nick Easter eigentlich vorhat.
Kritikpunkt ist wie immer die Glaubwürdigkeit. Je komplizierter der Plan, umso unwahrscheinlicher, dass alles klappt. Auch hier gibt es kleine Probleme, doch im Grossen und Ganzen funktioniert der schwierige Plan, was beim Anschauen nicht so stört, aber beim Nachdenken hinterher doch auffällt.
Gut gelungen auch das relativ überraschende Ende.
John Cusack darf mal wieder zeigen, was er drauf hat. Die anderen Darsteller verblassen da ein wenig. Überraschend, wie "klein" dann doch die Rolle von Dustin Hoffman ausfällt.
Fazit: Solides Mainstreamkino ohne grosse Höhepunkte.

Screenshots: John Cusack als Jury-Mitglied Nick Easter.


Rachel Weisz bietet beiden Seiten ein gekauftes Urteil an.


Rankin Fitch (Gene Hackman) versucht selber das Urteil zu beeinflussen.


angeschaut am: 27.12.2005
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten

21 Januar 2006

 

Gesetz der Bravados - ITA/SPA 1963

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Genre(s): Western
Laufzeit: ca. 71 Min.
Alterseinstufung: FSK 12

Inhalt:
In einem kleinen Dorf werden die Bewohner von Schutzgelderpressern unterdrückt. An der Spitze stehen die reichsten Bewohner des Örtchens. Niemand stellt sich ihnen entgegen. Erst als der ehemalige Sträfling Donald zurückkommt und auf seinen Kumpel Brandy, einen Alkoholiker, trifft, beginnt sich das Blatt langsam zu wenden. Als der Sheriff erschossen wird, braucht der Ort einen Nachfolger. Brandy, der inzwischen mit Hilfe der schönen Eva das Trinken aufgegeben hat, wird gewählt, da man denkt, er sei immer noch Alkoholiker und deswegen keine Gefahr. Doch Brandy nimmt den Job ernster, als erwartet...

Kritik:
Ein Western, der nicht so genau weiss, wo er hin will. So werden einige Themen angerissen, dann aber nie wieder erwähnt. So z.B. die schöne Eva und ihre Mine. Oder was da nun genau in Donalds Vergangenheit geschehen ist.
Die als Versicherungsgesellschaft getarnte Verbrecherorganisation hat man auch schon um einiges besser gesehen, wie natürlich auch die Actionszenen. Diese beschränken sich auf einen Westernshow-Stil.
Auch an einer glaubwürdigen Hauptfigur mangelt es. Brandy's Wandel vom Trunkenbold zum aufrechten Sheriff, den plötzlich auch noch alle aktiv unterstützen, die vorher ängstlich waren, ist nicht nachvollziehbar.
Fazit: Ein absoluter Billigwestern, den man sich schenken kann.

angeschaut am: 17.01.2006
Normale Wertung: 2 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 4 von 10 Punkten

20 Januar 2006

 

Wolf Creek - AUS 2005

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Genre(s): Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 95 Min.
Altersempfehlung: FSK 18
Bemerkung: engl. Originalfassung

Inhalt:
Drei Rucksacktouristen reisen mit ihrem Auto durch das australische Outback. Als ihr Wagen nicht mehr anspringt nehmen sie gerne die Hilfe des einheimischen Mick Taylor entgegen. Er untersucht ihr Auto und bietet ihnen an sie zu seinem Camp zu schleppen, damit er das defekte Teil bei sich reparieren kann. Nach stundenlanger Fahrt erreichen sie sein Camp, eine verlassene Bergbau-Einrichtung.
Als Dank für seine Hilfe kochen die Mädchen für Mick und man verbringt einen netten Abend am Lagerfeuer. Als die drei am nächsten Tag erwachen nimmt ihr Urlaub allerdings eine Wendung des Grauens...

Kritik:
Der Film startet äusserst langsam. Ja es braucht genau genommen fast eine Stunde, bis die eigentliche Story in Gang kommt. Nun könnte man das damit rechtfertigen, dass man uns die drei Charaktere näher bringen will. Nur wird dies kaum getan. Wir erfahren nicht viel über die Backpacker und ihre Beziehungen zueinander. Der Junge und ein Mädchen sind so irgendwie zusammen, haben aber gerade etwas Stress.

Es gibt ein paar schöne Landschaftsaufnahmen in diesem Teil, doch um ehrlich zu sein, fand ich das einfach zu langweilig. Mit dieser ersten Stunde hätte man mehr anfangen können. Mir scheint, als ob der Regisseur eine Art Einlull-Taktik verfolgt hat, damit das Folgende dann im Kontrast umso drastischer wirkt.
Vielleicht gehört der (langweilige) erste Teil ja auch zu den "wahren Tatsachen", auf denen der Film angeblich beruht. Der Wahrheitsgehalt scheint mir aber nach Studium einiger Internet-Reviews doch zumindest fraglich.

Achtung SPOILER folgen:
Im zweiten Teil der Story kommt es zum altbekannten Backwood-Setting, sprich die Touristen werden in das Lager des Killers gelockt, um dort, wie viele andere vor ihnen, seine Opfer zu werden. Dies kommt, selbst wenn man kaum etwas von dem Film gehört hat, nicht so überraschend.
Was einen doch schockiert ist die gezeigte Härte, die dann folgt. Horrorfilme scheinen immer mehr zu einem neuen Standard an Gewaltdarstellung überzugehen. So gibt es natürlich keine Spass-Splattereien, sondern sehr realistische Verstümmelungen zu sehen. Dieser Teil ist zwar recht spannend gemacht, aber leider machen die Figuren die üblichen Fehler, was einen schon ein wenig aufregt.

Während der Killer die beiden Mädchen fertigmacht, ist auf jeden Fall der Junge in einem verlassenen Stollen an ein Kreuz geschlagen und gebunden und bekommt von dem nichts mit. Da er aber der einzige Überlebende der Vorgänge ist, und man später keine Spur der Mädchen mehr gefunden hat, so ist doch der gezeigte Ablauf der Ereignisse zu bezweifeln.
Und das bringt mich wieder auf den Punkt, warum man nicht statt einer zweifelhaften Tatsachenverfilmung eine interessantere, fiktionale Abwandlung dieser Geschichte probiert hat.
SPOILER Ende

Nun, wie dem auch sei, die gezeigte Härte ist auf alle Fälle sehr heftig, mit das Heftigste, was bisher in (mir bekannten) professionellen Produktionen gezeigt wurde. Auch der betont realistische Hintergrund ohne irgendwelche deformierten Kettensägenschwinger trägt sehr viel dazu bei, dass ein mulmiges Gefühl beim Ansehen entsteht.
Doch der lahme Anfang und die vertane Chance bei dem Zusammenspiel der Charaktere, bzw. deren mangelnde Tiefe, ziehen den Film dann wieder runter. Ich vergebe mal 7 Punkte als Ersteindruck, der sich mit Ansehen einer deutschen Version noch bessern könnte. Denn, ehrlich gesagt, das australische Englisch ist verdammt anstrengend.

Screenshots: Die einsame Landschaft Australiens...


...nutzen die drei Backpacker für ihren Urlaub.


Dieselbe Landschaft, aber längst kein Urlaub mehr...


angeschaut am: 19.01.2006
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten

19 Januar 2006

 

Battlefield Earth - Kampf um die Erde - USA 2000

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Genre(s): Action / SciFi
Laufzeit: ca. 114 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Im Jahr 3000 wird die Welt von übermächtigen, brutalen Außerirdischen, den Psychlos beherrscht. Unter der Führung des mächtigen Terl benutzen die grausamen Aliens die natürlichen Resourcen des Planeten aus, während die letzten Menschen in abgelegenen Siedlungen ein hoffnungsloses Dasein fristen - rechtlos, verfolgt und vom Aussterben bedroht. Schon seit Generationen glaubt kein Mensch mehr an die Befreiung - bis sich in einem versteckten Bergdorf ein unerschrockener junger Kämpfer gegen die Unterdrücker erhebt und damit einen dramatischen Kampf um die Zukunft der Erde entfesselt...

Kritik:
Mit diesem Film hat sich der Scientologe John Travolta einen lange gehegten Traum erfüllt und eine Story des Scientology-Begründers L.Ron Hubbard verfilmt. In die Filmgeschichte eingegangen ist er aber nur mit einem der gigantischsten Flops aller Zeiten. So hat der Film nicht nur an den Kinokassen versagt, sondern gilt unter Kritikern als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten.
Mit diesem Vorwissen habe ich mir den Film angesehen. Ich kann bestätigen, er ist wirklich übel.

Fangen wir mal mit diversen Logikfehlern an, der Film strotzt nur so davon.
Die Eroberung der Erde ist ja angeblich 1000 Jahre her - trotzdem sehen Städte oder ein Minigolfplatz im Film gar nicht so schlecht aus, mehr nach 20 Jahren.
Der Held des Films wird in die Bibliothek von Denver geführt und nimmt ein Original (!) der Unabhängigkeitserklärung in die Hand, was unmöglich noch existieren könnte.
Eine Kaserne, die zum Zweck der Waffenbeschaffung betreten wird, ist noch voll mit Energie versorgt. So funktionieren Beamer und ein Flugsimulator. Auch liegen funktionsfähige Atomwaffen herum.

Überhaupt die Menschen... sind sie am Anfang noch bessere Neandertaler, so kriegt unser Held von Psychlos eine Gedankenschulung und ist danach ein ziemliches Superhirn. Ebenso lernen seine Steinzeit-Freunde innerhalb von einer Woche (!), wie man ein Kampflugzeug fliegt und bedient!
Die Psychlos hingegen, die anscheinend die Galaxis großteils beherrschen, sind absolute Volltrottel. So lässt Travolta den Held und zwei Freunde in die Berge fliehen und wundert sich, warum die nichts essen. Nun auf schneebedeckten Gipfeln findet sich wenig Essbares. Als sie dann in ihrer Not eine Ratte roh essen, meint Travolta dass dies die Leibspeise der Menschen sei.
Sowas ist wohl witzig gedacht, wirkt aber einfach nur peinlich. Genau wie der ganze Film unfreiwillig komisch ist.

Die Story ist eine Katastrophe. Dagegen scheint jede Folge von Kampfstern Galactica Nobelpreiswürdig zu sein.
Die Umsetzung wirkt keinesfalls wie eine 73 Mio. Dollar Produktion. Das Ganze sieht vielmehr nach billigem TV-Schrott aus. Die Psychlos scheinen von den Klingonen abgekupfert.
Der Held der Geschichte wirkt unsympathisch, man kann sich keinesfalls mit ihm identifizieren.
Der wenige, billige Humor in Form von Forest Whitaker als Sidekick von John Travolta bzw. in Form von einigen dummen Sprüchen der Menschen nervt.

Der Soundtrack ist Bombast von der Stange und reisst einen auch nicht vom Hocker.
Die simple Story ist viel zu lang geraten.
Mehr schreiben lohnt sich dann auch nicht. Wer sich gerne mal Trash vom Allerhärtesten ansehen will, dem sei dieser Film wärmstens empfohlen, denn unter Trash-Gesichtspunkten ist dieser Film eine wahre Perle. Doch alle anderen sollten einen weiten Bogen darum machen.
Von mir gibts 2 Punkte, darin ist schon ein Trashbonus berücksichtigt.

Screenshots: Forest Whitaker und John Travolta als Psychlos.


Der Retter der Menschheit...


Psychlos... oder Klingonen...???


angeschaut am: 8.01.2006
Normale Wertung: 2 von 10 Punkten
Trashwertung: 8 von 10 Punkten

18 Januar 2006

 

Harry Potter und der Gefangene von Askaban - USA 2004

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Genre(s): Abenteuer / Fantasy
Laufzeit: ca. 136 Min.
Alterseinstufung: FSK 12

Inhalt:
Das dritte Ausbildungsjahr an der Hogwarts-Schule für Zauberei und Hexerei beginnt. Der gefürchtete Zauberer Sirius Black ist aus dem Gefängnis von Askaban entkommen und er scheint es auf Harry Potter abgesehen zu haben. Seine Freunde Ron und Hermine haben keine Ahnung, wieso Harry in Gefahr ist. Mutig versuchen sie es herauszufinden. Ein Geflecht aus Lügen, Verrat und Rache muss entwirrt werden und was sie schließlich entdecken, lässt sie beinahe an ihrem Verstand zweifeln...

Kritik:
Neulich habe ich mich ja bereits durch Teil 2 der Harry Potter Saga gequält, deswegen ging ich mit entsprechend niedrigen Erwartungen an diesen Film heran.
Um es vorweg zu nehmen: Ich wurde absolut positiv überrascht. Der Wechsel des Regisseurs hat Früchte getragen. Dieser Harry Potter ist äusserst stimmungsvoll (auch für Nichtkenner der Bücher, wie mich) - eine wunderbar gruselige Atmosphäre wird von Anfang an durch den entflohenen Zauberer bzw. noch vielmehr durch seine Häscher, die Dementoren (die übrigens sehr den Ringgeistern ähneln), erzeugt.
Aber auch die Schule Hogwarts und ihre Charaktere sind viel besser gestaltet als in den vorhergehenden Filmen. So wird einem endlich mehr vom Schulleben und der Freundschaft der drei Hauptcharaktere näher gebracht. Diese wirken auch von den darstellerischen Leistungen viel besser als früher (sie sind ja auch reifer geworden). So war mir erstmals in diesem Film die Hauptfigur Harry Potter richtig sympathisch. Man konnte gut mit ihm mitfühlen - schwebt er doch in Gefahr ohne zu wissen woher und warum.
Auch eher Nebensächliches, wie ein richtig fieser Baum, der liebend gern Vögel zerfetzt, sind toll in Szene gesetzt. Die visuellen Effekte sind hervorragend gelungen.
Unterstrichen wird das Ganze auch durch eine äusserst stimmungsvolle Filmmusik.
Noch ein Kritikpunkt wurde beseitigt: Fehlte in den ersten beiden Teilen die Spannung, so ist sie hier reichlich vorhanden. Hervorheben möchte ich auch das intelligente Finale, was durchaus ungewöhnlich ist. Sogar der Abspann ist stilvoll inszeniert!

Fazit: Dank einer in Fahrt kommenden Geschichte um Harry Potter und eines Regisseurs, der gekonnt die Stärken der Potter-Welt in Szene setzt, kommen endlich nicht mehr nur Kinder auf ihre Kosten, sondern auch Fantasy-geneigte Erwachsene. 8 Punkte.

Screenshots: Die drei Freunde sind wieder vereint.


Als Gaststar ist diesmal unter anderem Emma Thompson als Dozentin dabei.


Hermine ist schon sehr mächtig.


Der per Steckbrief gesuchte Zauberer Black.


Und seine nicht minder bedrohlichen Häscher, die Dementoren.


angeschaut am: 29.12.2005
Normale Wertung: 8 von 10 Punkten

17 Januar 2006

 

Pieces of April - USA 2003

OFDB-Link
Genre(s): Drama / Komödie
Laufzeit: ca. 76 Min.
Alterseinstufung: FSK 6

Inhalt:
Längst hat sich Großstadtpflänzchen April Burns (Katie Holmes) von ihrer exzentrischen Familie emanzipiert, um nicht zu sagen entfremdet. Nun jedoch steht Thanksgiving vor der Tür, vielleicht die letzte Gelegenheit, sich mit der schwer kranken Mutter (Patricia Clarkson) auszusöhnen. So beschließt April, die ganze neurotische Bande von der zickigen Schwester bis zur leicht sedierten Omi zum Truthahnessen einzuladen. Leider ist April aber alles andere als eine gute Hausfrau und Köchin, doch vielleicht weiß ja die multikulturelle Nachbarschaft Rat.

Kritik:
Ein wirklich netter Independentfilm, in dem sich Katie Holmes mal anders zeigen kann, als wir es von ihr gewohnt sind. Nämlich als schwarzes Schaf einer Familie. Ihre Vergangenheit wird dabei von den anreisenden Familienmitgliedern angesprochen, denen sie mittels eines selbstgemachten Thanksgiving-Essens beweisen will, dass sie endlich "seriös" geworden ist.
Der Film lebt dabei von tragisch-komischen Elementen, z.B. wenn die Mutter darauf besteht abseits der Highways zu fahren, dabei ein Tier überfahren wird, und die Familie dieses dann widerwillig begräbt. Pfeffer bekommt die Handlung dadurch, dass die Mutter an Krebs leidet und wohl nicht mehr lange zu leben hat. So beissen alle die Zähne zusammen und akzeptieren ihr zuliebe so manche Unannehmlichkeit. Bei der Fahrt kann wohl jeder Parallelen zu eigenen Familienausflügen feststellen.
Schauspielerisch fällt einem Patricia Clarkson als Mutter dann auch am meisten auf. Ihre Leistung ist oscarreif. Aber auch die anderen Darsteller sind sehr gut. Katie Holmes ist vielleicht ein wenig zu vorbelastet durch ihre bisherigen "nettes Mädel von nebenan"-Rollen - man tut sich schwer ihr die Rebellin abzunehmen; dazu gehört mehr als nur Piercings und gefärbte Haare.
Sehr gut gefiel mir wie der Film sanft seine Thanksgiving-Moral vermittelt, ohne dabei aufdringlich zu werden.
Von der Lauflänge ist der Film fast schon etwas kurz geraten, man hätte gern mehr über die Charaktere erfahren.

Screenshots: April wohnt in keiner guten Gegend.


Oliver Platt als Aprils Dad, der die Familie zu ihr kutschiert.


angeschaut am: 22.12.2005
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten

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