23 Januar 2008

 

Veronica Mars (TV-Serie) - Season 3 - USA 2006

OFDB-Link
Genre(s): Drama / Krimi / Serie
Laufzeit: 20 Episoden zu je ca. 41 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung

Inhalt:
In der dritten Staffel beginnt für Veronica Mars (Kristen Bell) ein neuer Lebensabschnitt: Sie studiert am College! Sie besucht das Hearst-College in Neptune, doch im Gegensatz zu ihren besten Freunden Wallace und Mac wohnt sie nicht auf dem Campus, sondern lebt weiterhin bei ihrem Vater, Privatdetektiv Keith Mars. Veronica hat sich im Kriminologiekurs des berühmten Professors Hank Landry eingeschrieben und fällt dem smarten Dozenten durch ihre Cleverness sofort positiv auf.
Und auch am Campus gibt es für sie zahlreiche Fälle zu klären - zu Beginn der Staffel treibt ein Serienvergewaltiger sein Unwesen.
So ist Veronica gut damit beschäftigt das Studium, ihre Beziehung zu Logan und ihre Ermittlungen unter einen Hut zu bringen...

Kritik:
Noch bevor ich begonnen hatte mir die dritte Staffel von Veronica Mars reinzuziehen, war bereits klar, dass es die (vorerst) letzte sein würde, da die Serie in Amerika wegen nachlassender Quoten abgesetzt wurde.
So genoss ich nochmal die Zeit mit Veronica, die zu meinen absoluten Serienlieblingen überhaupt gehört.

Andererseits musste ich aber auch kritisch feststellen, dass Staffel 3 im Vergleich zu den beiden Vorgängern nicht mehr ganz mithalten kann. Weiterhin schwer tut man sich z.B. mit dem ehemaligen Sidekick Wallace, der zwar immer noch regelmässig auftaucht, aber kaum noch eine (klare) Rolle spielt. Veronica's direktes Umfeld hat mittlerweile ziemlich nachgelassen und wird bei Bedarf immer wieder "aktiviert".

Und auch die Beziehung zu Logan, die immer wieder von heftigen Erdbeben durchgeschüttelt wird, wirkt nach der x-ten Trennung etwas ermüdend. Da kann auch Logans Konkurrent "Piz" nichts dran ändern, da man kein Hellseher sein muss, um zu ahnen, dass er mit einer Frau vom Kaliber Veronica Mars nicht mithalten kann.

Viele Schwächen der Staffel schiebe ich allerdings auf die fortwährende Unsicherheit der Autoren, ob die Serie fortgesetzt oder vielleicht sogar mittendrin abgesetzt worden wäre. Die Bestellung einer (fast) kompletten Staffel wurde vom Network lange herausgezögert.
So hat man sich auch vom Konzept des grossen Falles, der sich durch die ganze Staffel zieht, gelöst. Stattdessen gibt es drei Handlungsbögen, die nacheinander abgearbeitet werden.

Die beiden Hauptplots um einen Vergewaltiger auf dem Campus und die Ermordung des Dekans sind dabei wie gewohnt interessant, weil man zusammen mit Veronica geschickt auf falsche Fährten gelockt wird. Der dritte Abschnitt um eine geheime Elite an der Uni fällt dagegen ziemlich ab, was nicht nur am abrupten, offenen Ende liegt.
Man merkt nicht nur daran, dass die Autoren leider längst nicht so sorgfältig arbeiten konnten, wie in den früheren Staffeln.
Auch die Musikauswahl war im Vergleich zu den Vorgängern längst nicht mehr so gut, was vielleicht auch mit den Produktionskosten zusammenhängen mag.

Weiterhin top waren allerdings die geschliffenen Dialoge mit jeder Menge Humor und stetigen Anspielungen auf die Popkultur. Battlestar Galactica scheint eine Lieblingsserie der Autoren zu sein.
Auch die Figuren aus der zweiten Reihe können wieder vollendes überzeugen. Neben Sheriff Lamb ist das vor allem Dick Casablancas, hervorragend dargestellt von Ryan Hansen. Jede Szene mit ihm ist ein Genuss.

Alles in allem bin ich nach der dritten Staffel gar nicht so traurig über die Absetzung, wie ich im Vorfeld angenommen hatte. Die drei Staffeln waren qualitativ hochwertige Unterhaltung, doch spätestens in Staffel 4 hätte sich vieles ändern müssen, um das Konzept neu zu beleben.
Leider wird Produzent Rob Thomas wohl so schnell keine Chance haben, seine Ideen dafür umzusetzen. Mit auf der DVD ist ein Ausblick, wie eine vierte Staffel hätte aussehen können, nämlich einige Jahre in der Zukunft mit Veronica beim FBI. Schwer zu sagen, ob das nicht zu sehr zu Lasten des Charmes der "Teenie"-Detektivin gegangen wäre.

So bleibt mir Veronica Mars als eine der besten Serien überhaupt in Erinnerung und ist vor allem in der Originalversion eine dringende Empfehlung für jeden, der Top-Serienunterhaltung mit tollen Figuren und geschliffenen Dialogen zu schätzen weiss.

Screenshots: Die wichtigsten Figuren der 3. Staffel auf einen Blick.


Serien-Wertung: 8 von 10 Punkten

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