18 Oktober 2006

 

Veronica Mars (TV-Serie) - Season 1 - USA 2004

OFDB-Link
Genre(s): Drama / Krimi / Serie
Laufzeit: 22 Folgen zu je ca. 41 Min. (Gesamt: 902 Minuten)
Alterseinstufung: FSK 16
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung

Inhalt:
Eben noch gehörte Veronica Mars zu den beliebten Schülern ihrer High School, war Teil einer Clique reicher Kids, die das Leben geniessen können.
Doch dann wird ihre beste Freundin Lilly Kane, die Schwester von Veronicas Freund Duncan, ermordet aufgefunden. Weil ihr Vater Keith Mars, der Sheriff der Stadt, zu viele Fragen stellt, anstatt den Vorgaben der reichen Familie Kane zu folgen, wird er aus dem Amt gedrängt und muss sich fortan als Privatdetektiv durchschlagen.
Veronica wird von ihrem Freund sitzengelassen, aus der Clique ausgestossen und von allen nur noch als Aussenseiterin behandelt. Die Ehe ihrer Eltern zerbricht, ihre Mutter verlässt die Familie. Auf einer der letzten Partys mit den reichen Kids wird sie unter Drogen gesetzt und offensichtlich vergewaltigt.

Diese Schicksalsschläge härten Veronica ab. Von nun an unterstützt sie ihren Vater bei seinen Ermittlungen, löst aber gleichzeitig auch Fälle für ihre Schulkameraden, ohne dabei ihr langfristiges Ziel aus den Augen zu verlieren: Den Mord an Lilly Kane aufzuklären und ihren Vater zu rehabilitieren.

Kritik:
Veronica Mars gelingt es erfolgreich zwei Genres miteinander zu kreuzen: Teenagerdrama und Detektivstories.
Gerade der Detektivteil wirkt dabei absolut glaubwürdig. Veronica nutzt die Ressourcen ihres Vaters und seine Kniffe, die sie sich als seine Assistentin aufgeschnappt hat, um Fälle für die Mitschüler zu lösen. Diese werden meist innerhalb einer Folge aufgeklärt. Geschickt wird aber immer wieder der alles überschattende Mordfall Lilly Kane und seine Auswirkungen auf die Angehörigen eingebaut. Immer mehr Puzzlestücke werden enthüllt, die auch überraschende Wendungen bringen.

Auch das Teenagerdrama ist äusserst gut gelungen. Gibt es doch an der High School von Neptune die klare Trennlinie zwischen den reichen Kids (den sog. 09ern = PLZ des Villenviertels) und den anderen. Für Veronica kommt es am Anfang wirklich dick, wenn sie von den ganzen Schicksalsschlägen getroffen wird. Darauf baut ihre Serienrolle auf, die sie als Zynikerin mit einem guten Herz und Gerechtigkeitssinn zeigt, die manchmal aber auch die typischen Fehler einer 17-jährigen macht. Eine Figur mit Tiefe, die sich weiterentwickelt.

Kristen Bell (siehe Foto rechts) als Veronica Mars ist dabei eine echte Idealbesetzung. Hut ab vor ihrer Leistung, die für so eine junge Schauspielerin schon absolut versiert ist. Unterstützt wird sie von etlichen talentierten, jungen Darstellern, sowie von Enrico Colantoni als ihrem Vater Keith, der ebenfalls perfekt besetzt ist.

Auch technisch wird die Serie auf höchstem Niveau umgesetzt. Man ist hier ja inzwischen als TV-Zuschauer ziemlich verwöhnt. Geschickt werden z.B. Rückblicke eingearbeitet. Auch die Musikuntermalung ist gut gelungen, mit einem guten Anteil an Indie-Rock.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Veronica Mars sich das Kritikerlob voll verdient hat. Einerseits ein interessantes Teenagerdrama mit tollen Dialogen, andererseits endlich mal wieder eine Krimiserie mit Privatdetektiven, die gerne auch mal mit mehr oder weniger legalen Tricks und Methoden ihrem Geschäft nachgehen. Dazu eine hervorragende Besetzung und ein roter Faden, in Form des Lilly Kane Mordes, der sich durch die komplette Staffel zieht und in einem spannenden Finale mündet, welches dann alle wichtigen Fragen beantwortet, aber trotzdem mit Cliffhanger aufwarten kann.

PS: Leider weiss das ZDF diese klasse Serie in seinem Programm nicht zu schätzen und versteckt sie - zuerst Samstag mittags und nun nach Mitternacht. Deshalb habe ich gleich zum amerikanischen Original gegriffen.

Screenshots: Veronica (Kristen Bell) und ihr Vater (Enrico Colantoni).


Die wichtigsten Figuren der Serie auf einen Blick.


Serien-Wertung: 10 von 10 Punkten

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