07 Dezember 2005

 

Uprising - Der Aufstand - USA 2001

OFDB-Link
Genre(s): Drama / Krieg
Laufzeit: ca. 153 Min.
Alterseinstufung: FSK 12

Inhalt:
1939 rücken deutsche Truppen in Polen ein und beginnen sofort damit, die jüdische Bevölkerung im sogenannten Warschauer Ghetto zu konzentrieren. Unter jüdischer Scheinselbstverwaltung und verheerenden humanitären Bedingungen warten die Menschen auf den angeblichen Weitertransport in den Osten. Als die Existenz von Vernichtungslager bekannt wird, bricht ein Aufstand los. 5 Monate, länger, als Polen oder Frankreich widerstanden, hält man SS und Wehrmacht stand, bevor das Ghetto 1943 dem Erdboden gleich gemacht wird.

Kritik:
Und wieder ein Film, der sich mit dem Warschauer Ghetto beschäftigt. Diesmal wird allerdings explizit auf den Aufstand und die an ihm Beteiligten eingegangen.
Man kann die Handlung dabei in 3 Teile unterteilen. Zum einen die Einleitung, die wir so schon aus diversen anderen Filmen kennen. Die Charaktere werden vorgestellt und die Härte der Deutschen im Zusammenhang mit den Juden im Ghetto gezeigt. Es dauert lange, bis die Juden sich zum bewaffneten Widerstand durchringen. Hier sind die (bekannten) krassen Szenen von willkürlicher Gewalt zu sehen, die aber immer wieder erschüttern.
Danach kommt der Teil, wo sie den deutschen Truppen Zunder geben und den Aufstand durchziehen. Die Actionszenen sind dabei sehr gut gefilmt.
Danach folgt die Flucht der Überlebenden aus dem Ghetto, was recht spannend gemacht wurde, aber ein wenig zu lang geraten ist.
Schauspielerisch sind einige junge weibliche Talente zu sehen, darunter Leelee Sobieski, Radha Mitchell, Sadie Frost und Mili Avital. Neben ihren männlichen Kollegen wie David Schwimmer und Donald Sutherland geben sie eine sehr gute Darstellung.
Negativ fiel mir Jon Voight als deutscher Generalmajor Stroop auf, der ziemlich hölzern agiert. Auch seine Synchronstimme ist schrecklich. Wobei ich erwähnen möchte, dass die Deutschen hier sowieso ziemlich merkwürdig dargestellt werden. Einige der Dialoge mit Stroop sind selten bescheuert und wirken wenig glaubwürdig. Genauso wie die deutschen Truppen, die mit böhmischem Akzent "Es blieht ein Bliemelein" singen, während sie ins Ghetto einmarschieren.
Naja, wollen wir mal nicht überkritisch sein. Der Film ist ein guter Beitrag zu dem Thema und durch seine Actionlastigkeit leichter verdaulich als mein persönliches Highlight aus dem Genre, nämlich Der Pianist. Letzterer ist ist mindestens eine Klasse höher anzusiedeln.

Screenshots: Die Ghetto-Bewohner werden zusammengetrieben.


Nach unzähligen Strapazen gelingt wenigen Überlebenden die Flucht.


angeschaut am: 6.12.2005
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten



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