08 Dezember 2005
Death Wish 1 - Ein Mann sieht rot - USA 1974
OFDB-Link
Genre(s): Action / Thriller
Laufzeit: ca. 92 Min. (Uncut - Bootleg Collection)
Alterseinstufung: FSK 18
Inhalt:
Kurz nachdem das Ehepaar Kersey aus dem Südseeurlaub ins heimische Manhatten zurückgekehrt ist, werden Mutter und Tocher am hellichten Tag in ihrer Wohnung Opfer eines brutalen Racheüberfalls. Als seine Frau den erlittenen Verletzungen erliegt und die traumatisierte Tochter ins Sanatorium eingewiesen wird, befallen den Witwer erst Depressionen und dann Rachegedanken. Er legt sich eine Pistole zu und beginnt wahllos Kriminelle zu töten. Erst sind es zufällige Begegnungen, dann beginnt Kersey, Überfälle zu provozieren. Als ihm die Polizei auf die Schliche kommt, ist er längst ein Volksheld, dessen Verurteilung zu Unruhen führen könnte.
Kritik:
Ich frage mich, was in der Mitte der Siebziger Jahre in den USA los war. Denn nach Dirty Harry steht hier wieder mal die enorme Kriminalität und in dem Zusammenhang die Unfähigkeit der Justiz im Blickpunkt.
War Dirty Harry noch legitimiert die Gangsterbrut zur Strecke zu bringe, so greift Paul Kersey zum in unserer Gesellschaft tabuisierten Mittel der Selbstjustiz. Der Film bricht klar eine Lanze für dieses Mittel und versucht zu keiner Sekunde eine andere Lösung anzubieten. Als Zuschauer kann man die gezeigten Tötungen auch nur gutheissen, denn es wird geschickt als Notwehr dargestellt. Insofern ist der Film politisch ganz und gar nicht korrekt.
Die gezeigte Gewalt ist wohl bei dem völlig sinnlosen Überfall am Anfang am schockierendsten, als die Mutter brutal erschlagen wird, nachdem sie der Vergewaltigung der Tochter zusehen musste. Auch wenn man heutzutage noch weit schockierendere Szenen gewohnt ist, kann man sich den damaligen Aufruhr darum gut vorstellen. Ebenso natürlich die Motivation Paul Kersey's. Vor allem da man ihm ein absolutes Weichei als Schwiegersohn zur Seite gestellt hat.
Schauspielerisch ist Charles Bronson hervorragend, die Idealbesetzung des Rächers. Als einer der Vergewaltiger am Anfang zu sehen ist übrigens Jeff Goldblum.
Was bleibt ist ein Klassiker, dem ein legendärer Ruf vorauseilt. 30 Jahre später kann er zwar nicht mehr ganz mit aktuellen Filmen mithalten, doch ist er sicher ein absoluter Pflichtfilm für jeden Cineasten.
6 Punkte, da der Zahn der Zeit, der an diesem Film genagt hat, einfach nicht zu ignorieren ist.
Screenshots: Aus dem pazifistischen Paul Kersey (Charles Bronson) wird...
...dank der Verbrechergruppe um Jeff Goldblum...
...der einsame Rächer...
...der den Gangstern auf eigene Faust den Krieg erklärt.
angeschaut am: 27.11.2005
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten
Genre(s): Action / Thriller
Laufzeit: ca. 92 Min. (Uncut - Bootleg Collection)
Alterseinstufung: FSK 18
Inhalt:
Kurz nachdem das Ehepaar Kersey aus dem Südseeurlaub ins heimische Manhatten zurückgekehrt ist, werden Mutter und Tocher am hellichten Tag in ihrer Wohnung Opfer eines brutalen Racheüberfalls. Als seine Frau den erlittenen Verletzungen erliegt und die traumatisierte Tochter ins Sanatorium eingewiesen wird, befallen den Witwer erst Depressionen und dann Rachegedanken. Er legt sich eine Pistole zu und beginnt wahllos Kriminelle zu töten. Erst sind es zufällige Begegnungen, dann beginnt Kersey, Überfälle zu provozieren. Als ihm die Polizei auf die Schliche kommt, ist er längst ein Volksheld, dessen Verurteilung zu Unruhen führen könnte.
Kritik:
Ich frage mich, was in der Mitte der Siebziger Jahre in den USA los war. Denn nach Dirty Harry steht hier wieder mal die enorme Kriminalität und in dem Zusammenhang die Unfähigkeit der Justiz im Blickpunkt.
War Dirty Harry noch legitimiert die Gangsterbrut zur Strecke zu bringe, so greift Paul Kersey zum in unserer Gesellschaft tabuisierten Mittel der Selbstjustiz. Der Film bricht klar eine Lanze für dieses Mittel und versucht zu keiner Sekunde eine andere Lösung anzubieten. Als Zuschauer kann man die gezeigten Tötungen auch nur gutheissen, denn es wird geschickt als Notwehr dargestellt. Insofern ist der Film politisch ganz und gar nicht korrekt.
Die gezeigte Gewalt ist wohl bei dem völlig sinnlosen Überfall am Anfang am schockierendsten, als die Mutter brutal erschlagen wird, nachdem sie der Vergewaltigung der Tochter zusehen musste. Auch wenn man heutzutage noch weit schockierendere Szenen gewohnt ist, kann man sich den damaligen Aufruhr darum gut vorstellen. Ebenso natürlich die Motivation Paul Kersey's. Vor allem da man ihm ein absolutes Weichei als Schwiegersohn zur Seite gestellt hat.
Schauspielerisch ist Charles Bronson hervorragend, die Idealbesetzung des Rächers. Als einer der Vergewaltiger am Anfang zu sehen ist übrigens Jeff Goldblum.
Was bleibt ist ein Klassiker, dem ein legendärer Ruf vorauseilt. 30 Jahre später kann er zwar nicht mehr ganz mit aktuellen Filmen mithalten, doch ist er sicher ein absoluter Pflichtfilm für jeden Cineasten.
6 Punkte, da der Zahn der Zeit, der an diesem Film genagt hat, einfach nicht zu ignorieren ist.
Screenshots: Aus dem pazifistischen Paul Kersey (Charles Bronson) wird...
...dank der Verbrechergruppe um Jeff Goldblum...
...der einsame Rächer...
...der den Gangstern auf eigene Faust den Krieg erklärt.
angeschaut am: 27.11.2005
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten