28 August 2005

 

Swimming Pool - FRA 2003

Genre: Thriller
Laufzeit: ca. 100 Min.

Inhalt:
Die erfolgreiche britische Krimiautorin Sarah Morton (Charlotte Rampling) steckt in einer schweren Schaffenskrise. Um sich von ihrer Depression abzulenken und zu neuer Inspiration zu finden, verbringt Sarah den Sommer in dem französischen Landhaus ihres Verlegers. Doch da taucht eines Nachts plötzlich Julie (Ludivine Sagnier), die 20jährige Tochter des Hausherrn, auf. Sarah fühlt sich von der rücksichtslosen Frau und ihrem offen zur Schau gestellten Liebesleben zunächst nur gestört, bis sie anfängt, Julie zu beobachten und in ihr schließlich eine Quelle der Inspiration für ihren neuen Roman findet. Als sich die beiden ungleichen Frauen einander nähern, beginnen sich die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit zu verwischen.

Kritik:
Richtig beschaulich kommt der Film über weite Strecken daher. Man spürt direkt die Entspanntheit von Südfrankreich. Der Film lebt vom Gegensatz der beiden Rollen und die Hauptdarstellerinnen füllen diese meisterhaft aus. Rampling als verklemmte, verbitterte Frau, die insgeheim die lebenslustige Lolita Julie beneidet, die jeden Abend mit einem anderen Kerl daher kommt.
Ludivine Sagnier spielt hervorragend und sie ist eine echte Augenweide als Julie:


Sarah und Julie treffen sich am Pool... puhh was für ne Hitze...:


Für das folgende muss ich eine SPOILER-Warnung geben:
Der Schluss setzt dem ganzen Film das Sahnehäubchen auf, der Zuschauer kann sich selber zusammenreimen, was wohl wirklich passiert ist. Nachdem ich in letzter Zeit mehrere Filme mit diesem Ansatzpunkt gesehen habe, gehe ich davon aus, dass Julie eine Personifizierung von Sarahs jahrelang unterdrückten Sehnsüchten ist. In der fremden Umgebung und unter Drogen- und Alkoholeinfluss nimmt dieser Teil ihrer Persönlichkeit überhand und schleppt die Männer ab. Das würde auch erklären, was Julie da für hässliche Kerle mitnimmt. Der Kellner Frank verschmäht Sarah, als es zum Sex kommen soll und in ihrer Wut erschlägt sie ihn. Als morgens wieder der Sarah-Teil ihrer Persönlichkeit übernimmt, hilft er dem Julie-Teil mit seiner kriminalistischen Erfahrung bei der Beseitigung der Spuren. Ich muss schon sagen, ein Hammer-Schluss für so einen beschaulichen Film, der alles vorher gesehene in ein anderes Licht rückt.

angeschaut am: 28.8.2005
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten



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