30 September 2005

 

Irgendwann in Mexiko - USA 2003

OFDB-Link
Genre: Action
Laufzeit: ca. 97 Min.
Alterseinstufung: FSK 18

Inhalt:
Mexiko steht am Rande des Chaos: Der durchtriebene Drogenbaron Barillo will den mexikanischen Präsidenten stürzen, während der korrupte CIA-Agent Sands noch ein Hühnchen mit seinem schlimmsten Feind, General Marquez, zu rupfen hat, dessen Unterstützung wiederum Barillo dringend braucht, um seinen Coup gegen das Staatsoberhaupt durchzusetzen.
Sands stellt den Mariachi an, um den General zu töten - und setzt damit eine Kette blutiger Ereignisse in Bewegung, in der die Waffen locker sitzen und jeder jeden bekämpft. Denn in Mexiko regiert das Faustrecht des Stärkeren. Fragt sich nur, wer der Stärkere ist...

Kritik:
Nach den beiden Vorgängern El Mariachi und Desperado inszeniert Robert Rodriguez zum dritten Mal seine Figur des Mariachi. Ihm stand ein Staraufgebot zur Verfügung. Doch leider können Antonio Banderas, Salma Hayek (siehe Screenshot rechts), Johnny Depp, Mickey Rourke und Konsorten nichts ihres Könnens zeigen. Stattdessen wird uns eine Handlung aufgetischt, die sinnfrei Verwirrung stiftet. War es in Desperado noch cool, wenn bei den Gefechten übertriebene Action herrschte, so ist es hier nur noch peinlich, wie man das ins Unendliche gesteigert hat. Es schien nur noch darum zu gehen möglichst viel Action-Rumgefliege zu inszenieren, und um das zu verdecken hat man eine Handlung eingebaut, die keiner versteht. Wenn wenigstens brutal zur Sache gegangen würde, könnte sich mein Splatterherz freuen, aber es rührt sich kaum was. Stattdessen herrscht Langeweile und Ratlosigkeit.
Oder wenn die Rachegeschichte annähernd gut inszeniert worden wäre, aber durch dämliche Rückblicke erfährt man nur häppchenweise, dass Salma Hayek von einem bösen General getötet wurde, und mit ihr auch ihre Tochter mit dem Mariachi. Durch die Rückblicke blickt man erstens nicht durch und ist zweitens überhaupt nicht berührt vom Schicksal der beiden - es gibt keinerlei Identifikationspotential. Noch dazu ist der General eine totale Randfigur, die kurz zum Schluss vorkommt und sofort fertiggemacht wird. Jeder 08/15 Rächerfilm versteht es da mehr, seine Zuschauer in den Bann zu ziehen.
Es ist schon erstaunlich, wie Rodriguez sein eigenes Epos hier zu Grabe trägt und sich für kein Mexiko-Klischee zu schade ist. Vor allem wenn man sich sein letztes Werk Sin City anschaut, was wieder sehr gut war. Mir scheint hier haben sich Schauspieler und Regisseur nur zusammengefunden um Kohle zu machen. Keiner scheint wirklich gerne mitgespielt zu haben. Und dann noch in einer Nebenrolle Enrique Iglesias, der schauspielerisch eine ziemliche Katastrophe ist. Da hat sogar der Hund von Mickey Rourke mehr überzeugt.
Zusammengefasst eine schwere Enttäuschung und selbst für beinharte Salma Hayek Fans, wie mich, kaum zu ertragen. Einen Punkt gibt es wegen ihr.

Screenshots: Die drei von der Tankstelle, äh Mariachizentrale...


Sogar zwei Superbabes wie Salma Hayek und Eva Mendes können den Film nicht retten.


angeschaut am: 29.9.2005 im KellerKino
Normale Wertung: 1 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 2 von 10 Punkten



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