10 Oktober 2005

 

The Brothers Grimm - GB 2005

OFDB-Link
Genre(s): Fantasy / Komödie / Horror
Laufzeit: ca. 119 Min.
Alterseinstufung: FSK 12

Inhalt:
Die Brüder Will und Jake Grimm (Matt Damon und Heath Ledger) gaunern sich Anfang des 19. Jahrhunderts durch ungastlichen Hinterwald, indem sie vor staunendem Landvolk Spuk inszenieren und diesen anschließend unter allerhand Brimborium exorzieren. Als jedoch ein General der napoleonischen Besatzungsmacht die Brüder zwingt, die Behörden bei der Suche nach vermissten Mädchen zu unterstützen, muss man erstaunt feststellen, dass draußen im dunklen Tann tatsächlich Hexen, Ungeheuer und Zauberer ihr Unwesen treiben.

Kritik:
Regisseur Terry Gilliam ist ja bekannt für ungewöhnliche Filme und auch hier erwartet uns etwas, das doch abseits des Mainstream liegt. Er hat sich der Gebrüder Grimm angenommen, und damit zum Teil auch der Märchen, die aus ihrer Feder stammen. Denn während ihrer Exorzismen schreiben die Brüder an diesen Volksmärchen. Man sieht viele Figuren, die dann für ein Märchen verwendet werden.
Den generellen Filmansatz möchte ich am ehesten mit Sleepy Hollow vergleichen - ein Horrorfilm mit viel (schwarzem) Humor, aber auch simplen Albernheiten. Das ist dann leider auch das Problem des Films, denn in beiden Bereichen geht es eher mittelmässig zur Sache. Leider endet so ein Genremix ja leider oft unbefriedigend.
Genial sind auf alle Fälle die Franzosen, die zu der Zeit diesen Teil Deutschlands besetzt haben, und immer für einen Lacher ob der Klischees gut sind. Ein Highlight des Films ist dabei sicherlich der Handlanger der Franzosen, der Italiener Cavaldi (Peter Stormare). Der ist fürs Foltern zuständig und setzt die Brüder ganz schön unter Druck. Gleichzeitig sorgt er mit einem abenteuerlichen Dialekt und großspurigem Getue für viele Lacher.
Was einem in Erinnerung bleibt ist sicherlich Großmutter Kröte, die man ablecken muss, damit sie einem den Weg nach Hause zeigt. Und uns Splatterfreunden sicher die Folterszene, als Cavaldi von einer Katze erschreckt wird.
Die Horror-Atmosphäre ist, wenn denn eine Szene kommt, sehr gut, ähnlich wie bei Sleepy Hollow. Da werden Figuren wie das Lebkuchenmännchen auf einmal ziemlich unheimlich, um im nächsten Moment (leider) wieder lächerlich gemacht zu werden. Wie gesagt, ist der Genremix nicht so gut gelungen. Die Effekte sind dabei ganz ok, könnten aber auch besser sein. Es gibt vor allem viel Krabbelgetier zu sehen und rumtapsende Bäume.
Die Schauspieler machen ihre Sache gut, wie erwähnt allen voran Peter Stormare als Folterexperte.
Babetechnisch sind wir gut versorgt mit der Jägerin Angelika (Lena Headey) und der Hexe (Monica Bellucci, siehe Screenshot rechts oben).
Brothers Grimm ist ein Film, den man schwer beschreiben kann. Man muss ihn sehen, um sich selbst ein Urteil bilden zu können. Dabei sollte man sich mehr auf eine skurille Komödie als einen Horrorfilm einstellen. Ich fand es war genug Unterhaltung und skurille Einfälle geboten, um sich nicht zu langweilen, aber mehr als eine Durchschnittsnote ist leider ob der genannten Schwächen nicht drin.

Screenshots: Die Gebrüder Grimm


Der italienische Folterexperte Cavaldi


Die Jägerin Angelika (Lena Headey)


Will Grimm und "Großmutter Kröte"


angeschaut am: 9.10.2005
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten



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