28 Dezember 2005

 

The Wild Bunch - Sie kannten kein Gesetz - USA 1969

OFDB-Link
Genre(s): Drama / Western
Laufzeit: ca. 144 Min. (Director's Cut)
Alterseinstufung: FSK 18

Inhalt:
1914: Bei einem Lohnbüro-Überfall in San Rafael geraten Pike Bishop und seine Outlaws in einen HinterhaIt. Nach einem wilden Feuergefecht entkommen die Verbrecher nach Mexico. Dort lockt sie der Banditen-General Mapache mit einem Angebot: Für 10.000 Dollar sollen sie einen US-Munitionszug ausrauben. Der Coup gelingt, doch Mapache weigert sich zu zahlen. Als er einen von Bishops Leuten killt, schlagen die Helden zurück...

Kritik:
Sam Peckinpah gelang es hier einen tiefgründigen und actionreichen Western zu drehen, als die großen Zeiten dieses Genres schon am abklingen waren. Es war die Zeit der Sphagetti-Western. Lange vorbei war die simple Einteilung in Gut und Böse.
Die Helden der Geschichte sind Bankräuber, die zwar hart zu Werke gehen, aber noch über einen gewissen Moralkodex verfügen. Während sie auf der anderen Seite - der vermeintlich Guten - von den skrupellosen Kopfjägern der Eisenbahn-Gesellschaft verfolgt werden. Diese schiessen in der grandiosen Anfangs-Sequenz, als sie den Gangstern bei einem Überfall versteckt auflauern, auf alles was sich bewegt. Viele Unbeteiligte sterben dabei.
Diese Sequenz ist für ihre Zeit schon hervorragend umgesetzt mit Zeitlupeneinstellungen und sehr blutigen Effekten. Trotz seiner langen Laufzeit bleibt der Film aber auch danach sehr spannend. Erwähnenswert finde ich noch eine Szene, als die Gangster eine Brücke sprengen, damit die Kopfgeldjäger sie nicht weiter verfolgen. Mein Respekt an die Stuntmänner und -pferde, denen sehr unsanft der Boden unter den Füssen weggezogen wird.
Im Verlaufe des Films kristallisiert sich immer mehr heraus, dass die Helden inzwischen zu alt für die "neue Welt" geworden sind, wo ein Menschenleben nicht viel zählt.
So ist es denn auch nur konsequent, dass sie ihr Ende selbst bestimmen und es dem mexikanischen General heimzahlen. War der Film vorher schon sehr blutig, so stellt das Finale alles in den Schatten, wenn ein Gemetzel erster Güte stattfindet.
Fazit: Einer der besten Western, die ich je gesehen habe. Seiner Zeit damals sicher weit voraus. Deshalb wirkt er auch heute noch taufrisch.

Screenshots: Pike Bishop (William Holden) in Aktion.


Auch seine Männer wissen mit Schusswaffen umzugehen.


Einer von Bishops Leuten wird gefoltert.


Die Brücke wird den Verfolgern unter den Pferden weggesprengt.


angeschaut am: 3.12.2005
Normale Wertung: 8,5 von 10 Punkten

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