02 März 2006
Für eine Handvoll Dollar - BRD/FRA/ITA 1964
OFDB-Link
Genre(s): Western
Laufzeit: ca. 96 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Ein namenloser Fremder kommt in ein Dorf in New Mexico, das von zwei rivalisierenden Gangster-Banden terrorisiert wird. Der clevere Revolverheld erkennt die Situation und lässt sich von beiden Familien anheuern, um sie zu seinen Gunsten gegeneinander auszuspielen und sich von beiden rechtschaffen bezahlen zu lassen. Als beide Seiten am Boden liegen, wird das Gold in den Taschen des Fremden unübersehbar schwerer und schwerer.
Kritik:
Für eine Handvoll Dollar markiert den Beginn der Ära der Italo-Western. Die Welt hatte sich weiterentwickelt und die US-Western, die eine klare Abgrenzung von Gut und Böse hatten, waren überholt. Das Publikum war bereit für eine härtere Gangart.
So verfügt zwar der namenlose Fremde hier über eine gute Portion Mitgefühl, die er vor allem einer gequälten Frau und ihrer Familie zukommen lässt, doch macht es ihm nicht nur Spass die beiden Banden bis zum Tode gegeneinander auszuspielen, sondern er profitiert dabei auch kräftig. Also beileibe kein edler Held, wie er in früheren Western anzutreffen war, dem es alleine um die gute Sache geht.
Clint Eastwood, der damals noch ziemlich am Anfang seiner Karriere stand, spielt hier seine Paraderolle als Zigarillo-rauchender, staubiger Gringo, der in einem trostlosen Kaff die Kräfteverhältnisse beeinflusst. Niemand hat das jemals cooler im Westerngenre geschafft, als Eastwood.
Die Handlung verläuft dabei in ruhigen Bahnen und weist durchaus die eine oder andere Länge auf. Der Mangel an Dialogen wird durch die Musik ausgeglichen, die einprägsam, aber wenig abwechslungsreich ist.
Die Action hält sich in überschaubaren Grenzen, klares Highlight sind die klasse inszenierten Pistolen-Duelle, und auch die Gewalt ist noch nicht so direkt, wie in späteren Italo-Western.
Die Story hat einige Schwächen, wie ich finde. So ist teilweise nicht so ganz glaubhaft, wie sich die Bösen gegeneinander ausspielen lassen. Vor allem der zeitliche Ablauf scheint ein wenig fraglich.
Das Finale ist äusserst cool geraten, wenn der Fremde den Meisterschützen mit einem Trick hereinlegt und anschliessend selber unter den verbliebenen Bösewichtern aufräumt.
Die Szenerie wirkt hierbei noch etwas grob, noch nicht so dicht ausgearbeitet wie in späteren Western, wie z.B. ein Fremder ohne Namen, einem meiner persönlichen Lieblingswestern.
Fazit: Unterhaltsamer Italo-Western-Klassiker - für Freunde des Genres Pflicht!
Screenshots: Kaum angekommen legt sich der Fremde schon mit den Bandoleros an.
Eine der Banden sind die Rocco-Brüder.
Das trostlose Westernkaff an der amerikanisch-mexikanischen Grenze.
angeschaut am: 28.02.2006 im KellerKino
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
Genre(s): Western
Laufzeit: ca. 96 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Ein namenloser Fremder kommt in ein Dorf in New Mexico, das von zwei rivalisierenden Gangster-Banden terrorisiert wird. Der clevere Revolverheld erkennt die Situation und lässt sich von beiden Familien anheuern, um sie zu seinen Gunsten gegeneinander auszuspielen und sich von beiden rechtschaffen bezahlen zu lassen. Als beide Seiten am Boden liegen, wird das Gold in den Taschen des Fremden unübersehbar schwerer und schwerer.
Kritik:
Für eine Handvoll Dollar markiert den Beginn der Ära der Italo-Western. Die Welt hatte sich weiterentwickelt und die US-Western, die eine klare Abgrenzung von Gut und Böse hatten, waren überholt. Das Publikum war bereit für eine härtere Gangart.
So verfügt zwar der namenlose Fremde hier über eine gute Portion Mitgefühl, die er vor allem einer gequälten Frau und ihrer Familie zukommen lässt, doch macht es ihm nicht nur Spass die beiden Banden bis zum Tode gegeneinander auszuspielen, sondern er profitiert dabei auch kräftig. Also beileibe kein edler Held, wie er in früheren Western anzutreffen war, dem es alleine um die gute Sache geht.
Clint Eastwood, der damals noch ziemlich am Anfang seiner Karriere stand, spielt hier seine Paraderolle als Zigarillo-rauchender, staubiger Gringo, der in einem trostlosen Kaff die Kräfteverhältnisse beeinflusst. Niemand hat das jemals cooler im Westerngenre geschafft, als Eastwood.
Die Handlung verläuft dabei in ruhigen Bahnen und weist durchaus die eine oder andere Länge auf. Der Mangel an Dialogen wird durch die Musik ausgeglichen, die einprägsam, aber wenig abwechslungsreich ist.
Die Action hält sich in überschaubaren Grenzen, klares Highlight sind die klasse inszenierten Pistolen-Duelle, und auch die Gewalt ist noch nicht so direkt, wie in späteren Italo-Western.
Die Story hat einige Schwächen, wie ich finde. So ist teilweise nicht so ganz glaubhaft, wie sich die Bösen gegeneinander ausspielen lassen. Vor allem der zeitliche Ablauf scheint ein wenig fraglich.
Das Finale ist äusserst cool geraten, wenn der Fremde den Meisterschützen mit einem Trick hereinlegt und anschliessend selber unter den verbliebenen Bösewichtern aufräumt.
Die Szenerie wirkt hierbei noch etwas grob, noch nicht so dicht ausgearbeitet wie in späteren Western, wie z.B. ein Fremder ohne Namen, einem meiner persönlichen Lieblingswestern.
Fazit: Unterhaltsamer Italo-Western-Klassiker - für Freunde des Genres Pflicht!
Screenshots: Kaum angekommen legt sich der Fremde schon mit den Bandoleros an.
Eine der Banden sind die Rocco-Brüder.
Das trostlose Westernkaff an der amerikanisch-mexikanischen Grenze.
angeschaut am: 28.02.2006 im KellerKino
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten