23 März 2006

 

Frauen, die durch die Hölle gehen - ITA/SPA/AUT 1966

OFDB-Link
Genre(s): Western
Laufzeit: ca. 99 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Ein Siedlertreck, begleitet von Soldaten und einem Munitionswagen, wird in mehreren Wellen von Apachen angegriffen. Nur sieben Frauen überleben - in einer Höhle versteckt - das Blutbad. Einzig mit einem Gewehr und ein paar Wasserflaschen ausgerüstet, begeben sie sich auf den gnadenlosen Marsch durch die Wüste zum 100 Meilen entfernten Fort Lafayette. Ständig von Apachen bedroht, entwickeln sie bei aller Unterschiedlichkeit ungeahnte Kräfte und besondere Geschicklichkeit beim Überleben. Schnell wird die resolute Mary Ann (Anne Baxter) zur Anführerin, ihr zur Seite steht Pilar (Perla Cristal) mit ihrem Wissen über die Indianer. Eines Nachts wird Bridget (Christa Linder), die Wache hält, von Indianern getötet. Die Frauen erkennen, dass sie sich gegen die Indianer auch mit Waffen wehren müssen, gebrauchen aber auch ihre Röcke und Unterröcke als clevere Hilfsmittel. An einem Indianerfriedhof entdecken sie den schwer verletzten Soldaten Gus (Gustavo Rojo). Mit ihm zusammen nehmen sie den letzten Kampf gegen die Apachen auf.

Kritik:
Der Indianerüberfall zu Beginn ist mit Sicherheit die schlechteste Kampfszene, die ich je gesehen habe. Nahm man es früher ja generell längst nicht so genau bei den Gefechten, so sieht man hier andauernd eine ganz schlechte Kampf-Choreographie. Da wird offensichtlich aneinander vorbeigeschlagen oder einfach ein Gegenstand an den Körper gehalten und tot umgefallen. Insofern konnte es im Verlaufe des Films eigentlich nur besser werden.
Die sieben überlebenden Frauen sind praktischerweise alle sehr hübsch und zeigen den ganzen Film über ihre schönen Dekolletes. Da sage noch einer, es hätte früher keine Erotik im Film gegeben.
Ihr Gang durch die Hölle gestaltet sich dann aber doch recht zahm. Denn anstatt Jagd auf die Frauen zu machen, wollen die Indianer lieber mit ihrer leichten Beute spielen. Was irgendwie ziemlich blöd ist, denn die Frauen wehren sich und bringen einen nach dem anderen Angreifer um die Ecke. Nebenbei zeigt man uns Diskussionen unter den Indianern, die in einem Dorf leben, das aus ein paar verlorenen Tipis und einem Corall besteht - da ist man in späteren Western schon detailverliebter gewesen.
Übrigens gibt es auch eine (heute undenkbare) Szene, als sich eine der Zirkus-Artistinnen mit einem Kunstschuss zwei echte Hasen mit einer Patrone erlegt.

Die Spannung hält sich zwar in Grenzen, doch kann man sie dem Film nicht generell absprechen. Zum Schluss überschlagen sich die Ereignisse zwar etwas zu fix, doch im groben und ganzen bietet der Film ganz nette Unterhaltung.
Der Clou sind dabei natürlich eindeutig die weiblichen Heldinnen, die zur damaligen Zeit sicher eine Rarität im Kino waren.

Screenshots: Die Frauen beim Kunstschuss auf die zwei (armen) Hasen.


Das Indianerdorf in all seiner Pracht.


Ja, sie müssen durch die Hölle gehen...


...was man auch an den Gesichtern sieht (man beachte den Totenkopf im Hintergrund *grusel*)...


...aber bei der Ablenkung der Indianer geizen die zwei Artistinnen nicht mit ihren Reizen.


angeschaut am: 5.03.2006
Normale Wertung: 4 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 5 von 10 Punkten



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