24 März 2006

 

King Kong - USA/NZL 2005

OFDB-Link
Genre(s): Abenteuer / Action / Fantasy
Laufzeit: ca. 187 Min.
Alterseinstufung: FSK 12

Inhalt:
Im depressionsgebeutelten New York der frühen 30er Jahre muss Filmemacher Denham (Jack Black) nicht lange nach Mitstreitern und Mimen für seine Kino-Expedition auf die mysteriösen Skull Islands im Südpazifik suchen. Vor Ort entdeckt die Crew zwischen allerhand unheimlichem Getier einen haushohen Riesenaffen, den der geborene Schausteller Denham umgehend vermarkten will. Sein Plan, das mittlerweile in Hauptdarstellerin Anne Darrow (Naomi Watts, siehe Screenshot rechts unten) verliebte Monster nach New York zu schaffen, endet in einem Desaster.

Kritik:
Nach dem phänomenalen Erfolg von Herr der Ringe hatte Peter Jackson vom Studio freie Hand bei der Auswahl seines nächsten Filmstoffs bekommen und sich für den Film seiner Jugend entschieden, wegen dem er Regisseur geworden ist.
Soviel der Legenden als Einführung. Mit einem Budget von über 200 Mio. USD ausgestattet ist dies einer der teuersten Filme des letzten Jahres.
Leider wurde das Geld nicht sinnvoll angelegt.
Es ist sicher immer schwer ein Remake zu drehen, noch dazu wenn es um einen solchen Stoff geht, den praktisch jeder schon mal gesehen hat. Die Spannung in Sachen Story ist praktisch weg, weil man ja schon weiss, wie es ausgehen wird.
Jackson nimmt sich hier sehr viel Zeit, um die Charaktere einzuführen und auf ihre Reise zu schicken. Wobei hier schon das erste Problem liegt, denn obwohl viel Zeit vergeht bleiben die Charaktere oberflächlich und klischeehaft.
Aber der "Hauptdarsteller" kommt ja erst später dazu. Kong ist zwar toll animiert - ich konnte aber keine Verbindung zu ihm aufbauen, wie noch beim Ansehen des Originalfilms in Jugendtagen. Überhaupt die Animationen, die ja sicher mit am teuersten waren, sind nicht wirklich gut gelungen. Besonders im Zusammenspiel mit menschlichen Schauspielern sehen die Animationen sehr künstlich aus und die Blue/Green Screen Technik ist unschwer zu erkennen. Ich nenne hier die Fluchtszene der Dinosaurier (Brontosaurier?) als Beispiel, es fällt aber auch bei anderen Szenen auf, so auch im Finale auf den Strassen New Yorks.
Das Finale ist für meinen Geschmack extrem zu lang geraten. Erst eine recht langweilige und unlogische Verfolgungsjagd durch die Strassen New Yorks und dann die berühmte Szene auf dem Empire State Building. Es ist einfach lächerlich, wie lange es dauert, bis der Affe endlich abgeschossen ist. Dabei stellt sich auch zu keinem Zeitpunkt so etwas wie Mitgefühl für das Monster ein. Im Gegenteil - eher Verwunderung über das Verhalten Ann Darrows.
Überhaupt ist der ganze Film mit über 3 Stunden Laufzeit wirklich viel zu lang geraten. Jackson hat es hier meiner Meinung nach stark übertrieben.

Die Actionszenen wie der Kampf mit 3 T-Rex'en (!), die Spinnenhöhle und das Einfangen Kongs sind ordentlich gemacht, es sprang aber nie der Funke über. Es wirkt alles immer übertrieben - nicht nur Skull Island ist von Gigantomanie befallen...

Die Darsteller liefern alle solide Darstellungen im Rahmen ihrer klischeehaften Rollen ab. Einzig Jack Black, den ich als Komödien-Darsteller sehr schätze, scheint mir eine ziemliche Fehlbesetzung für den skrupellos-besessenen Regisseur zu sein. Aber die Hauptfigur ist ja eh Kong, der trotz enormer Fortschritte bei der Animation aber auch nicht unbedingt besser rüberkommt - brüllen, in den Sonnenuntergang starren und auf einem zugefrorenen Fluss rumrutschen - das sind seine Highlights.

Es ist leider die erwartete Enttäuschung geworden. Trotz aller Kritik vergebe ich noch 6 Punkte, was für einen Film mit solch einem Mega-Budget und Blockbuster-Status aber nicht wirklich befriedigend sein kann.

Screenshots: Anne Darrow (Naomi Watts) ahnt noch nicht was kommen wird.


Kong hat sich einen T-Rex erlegt.


Jack Driscoll (Adrien Brody) entwickelt sich im Verlauf des Films zum Helden.


Ann in der Hand des Riesenaffen - im Hintergrund New York.


angeschaut am: 23.03.2006
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten



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