13 März 2006
I Heart Huckabees - USA 2004
OFDB-Link
Genre(s): Komödie / Drama
Laufzeit: ca. 102 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Weil er in kurzen Abständen dreimal dem gleichen baumlangen Schwarzafrikaner begegnet ist und nicht an einen Zufall glauben will, engagiert der Umweltaktivist und verhinderte Poet Albert (Jason Schwartzman) die existentiellen Detektive Bernard und Vivian Jaffe (Dustin Hoffman und Lily Tomlin), die ihn rund um die Uhr ausspionieren sollen, um ihm die kosmischen Zusammenhänge seiner Existenz zu entschlüsseln. Ohne die Expertise der beiden lässt sich bereits sagen, dass der aalglatte Erfolgsyuppie Brad (Jude Law, nimmt sich gehörig auf den Arm), ein Manager der Kaufhauskette Huckabees, die ihre neue Filiale ausgerechnet auf jenes Fleckchen Erde bauen will, das Albert zu verteidigen versucht, dem jungen Grübler Magengrimmen verursacht: Mit seiner opportunistischen Weltanschauung inklusive zuckersüßer Freundin (Naomi Watts als Blondchen) steht Brad für alles, was Albert verachtet. Was den Kontrahenten nicht daran hindert, aus Trotz ebenfalls die Dienste der Detektive in Anspruch zu nehmen, wobei das erst seine eigene existenzielle Krise auslöst. Um die allgemeine Verwirrung komplett zu machen, packt Russell in den mit messerscharfen Dialogen und unmöglichen Situation vollgestopften Mix auch noch einen neurotischen Feuerwehrmann (Mark Wahlberg macht sich über sein Macho-Image lustig) und eine französische Nihilistin (ganz klar wird nie, was Isabelle Huppert eigentlich in dem Film zu suchen hat).
Kritik:
Wer einen Mainstream-Zuschauer mal so richtig foltern will, der zeige ihm diese Komödie.
Einen Plot im herkömmlichen Sinne gibt es kaum. Stattdessen gerät man immer tiefer in die Fänge der philosophischen Verwirrung. Zwischenzeitlich wird zwischen den beiden "Systemen", die den Lauf der Welt zu erklären versuchen, noch gewechselt und alles, was man sich vorher mühselig an Wissen angeeignet hat, als Blödsinn und "genau falsch" dargestellt.
Nein, der Film lebt von skurrilen Charakteren, die total abgehoben sind. Die ganze Besetzung spielt dabei sehr gut und trägt einen Großteil dazu bei, dass der Film interessant bleibt. Naomi Watts (siehe Screenshot rechts) sah nie sexier aus, als hier, wo sie ein Model spielt und dann - symptomatisch für den Film - ihr Image von Grund auf ändert und nur noch in Kartoffelsäcken rumläuft.
Unterstützt wird dieses verwirrende Kunstwerk von kleinen optischen Spielereien, die das Surreale noch unterstreichen.
Kurzum ein Film, den man schlecht beschreiben kann. Wer aufgeschlossen gegenüber solch ungewöhnlichen Produktionen ist, sollte einen Blick riskieren. Alle Durchschnittszuschauer - und das ist keineswegs abwertend gemeint - sollten dagegen einen weiten Bogen um I Heart Huckabees machen. (Wie übrigens auch an den Kinokassen, wo der Film gefloppt ist.)
Meine ganz persönliche Wertung liegt bei durchschnittlichen 5 Punkten.
Lieblingsszene: Das Dinner bei der Familie des Schwarzen, was völlig aus dem Ruder läuft.
Screenshots: Albert (Jason Schwartzman) begibt sich in "Behandlung" bei Bernard Jaffe (Dustin Hoffman).
Genauso wie sein Erzrivale Brad (Jude Law) mit Model-Freundin (Naomi Watts).
Später wechselt Albert die Seiten zu der französischen "Beraterin" (Isabelle Huppert).
angeschaut am: 24.01.2006
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten
Genre(s): Komödie / Drama
Laufzeit: ca. 102 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Weil er in kurzen Abständen dreimal dem gleichen baumlangen Schwarzafrikaner begegnet ist und nicht an einen Zufall glauben will, engagiert der Umweltaktivist und verhinderte Poet Albert (Jason Schwartzman) die existentiellen Detektive Bernard und Vivian Jaffe (Dustin Hoffman und Lily Tomlin), die ihn rund um die Uhr ausspionieren sollen, um ihm die kosmischen Zusammenhänge seiner Existenz zu entschlüsseln. Ohne die Expertise der beiden lässt sich bereits sagen, dass der aalglatte Erfolgsyuppie Brad (Jude Law, nimmt sich gehörig auf den Arm), ein Manager der Kaufhauskette Huckabees, die ihre neue Filiale ausgerechnet auf jenes Fleckchen Erde bauen will, das Albert zu verteidigen versucht, dem jungen Grübler Magengrimmen verursacht: Mit seiner opportunistischen Weltanschauung inklusive zuckersüßer Freundin (Naomi Watts als Blondchen) steht Brad für alles, was Albert verachtet. Was den Kontrahenten nicht daran hindert, aus Trotz ebenfalls die Dienste der Detektive in Anspruch zu nehmen, wobei das erst seine eigene existenzielle Krise auslöst. Um die allgemeine Verwirrung komplett zu machen, packt Russell in den mit messerscharfen Dialogen und unmöglichen Situation vollgestopften Mix auch noch einen neurotischen Feuerwehrmann (Mark Wahlberg macht sich über sein Macho-Image lustig) und eine französische Nihilistin (ganz klar wird nie, was Isabelle Huppert eigentlich in dem Film zu suchen hat).
Kritik:
Wer einen Mainstream-Zuschauer mal so richtig foltern will, der zeige ihm diese Komödie.
Einen Plot im herkömmlichen Sinne gibt es kaum. Stattdessen gerät man immer tiefer in die Fänge der philosophischen Verwirrung. Zwischenzeitlich wird zwischen den beiden "Systemen", die den Lauf der Welt zu erklären versuchen, noch gewechselt und alles, was man sich vorher mühselig an Wissen angeeignet hat, als Blödsinn und "genau falsch" dargestellt.
Nein, der Film lebt von skurrilen Charakteren, die total abgehoben sind. Die ganze Besetzung spielt dabei sehr gut und trägt einen Großteil dazu bei, dass der Film interessant bleibt. Naomi Watts (siehe Screenshot rechts) sah nie sexier aus, als hier, wo sie ein Model spielt und dann - symptomatisch für den Film - ihr Image von Grund auf ändert und nur noch in Kartoffelsäcken rumläuft.
Unterstützt wird dieses verwirrende Kunstwerk von kleinen optischen Spielereien, die das Surreale noch unterstreichen.
Kurzum ein Film, den man schlecht beschreiben kann. Wer aufgeschlossen gegenüber solch ungewöhnlichen Produktionen ist, sollte einen Blick riskieren. Alle Durchschnittszuschauer - und das ist keineswegs abwertend gemeint - sollten dagegen einen weiten Bogen um I Heart Huckabees machen. (Wie übrigens auch an den Kinokassen, wo der Film gefloppt ist.)
Meine ganz persönliche Wertung liegt bei durchschnittlichen 5 Punkten.
Lieblingsszene: Das Dinner bei der Familie des Schwarzen, was völlig aus dem Ruder läuft.
Screenshots: Albert (Jason Schwartzman) begibt sich in "Behandlung" bei Bernard Jaffe (Dustin Hoffman).
Genauso wie sein Erzrivale Brad (Jude Law) mit Model-Freundin (Naomi Watts).
Später wechselt Albert die Seiten zu der französischen "Beraterin" (Isabelle Huppert).
angeschaut am: 24.01.2006
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten