14 März 2006

 

Das Schwarze Loch - USA 1979

OFDB-Link
Genre(s): SciFi
Laufzeit: ca. 91 Min.
Alterseinstufung: FSK 12

Inhalt:
Eine Reise in die dunkelsten Tiefen der Universums und der menschlichen Seele. Ein Science-Fiction-Blockbuster, der von der ersten bis zur letzten Minute fesselt! Am Rande eines schwarzen Lochs stößt die Crew eines Forschungsschiffs im 22. Jahrhundert auf eine seit 20 Jahren verschollenes Raumschiff von gigantischem Ausmaß. Im Inneren lebt bis auf den mysteriösen Wissenschaftler Dr. Reinhardt nur noch eine Besatzung aus Robotern, die die Besucher erschaudern lässt. Die Forschungsreisenden ahnen nicht, welche furchtbare Entdeckung ihnen an der Schwelle zu einer anderen Dimension bevorsteht...

Kritik:
Das schwarze Loch ist ein absoluter SciFi-Kultklassiker meiner Jugend - so war ich denn auch gespannt, wie ich den Film finde würde, nach vielen Jahren des Nichtansehens.
Was einem gleich auffällt ist der putzige Roboter Vincent. Fand man den als Kind noch nett und wünschte sich so einen als Spielgefährten, so wirkt er heute, genau wie die anderen Roboter im Film, im SciFi-Kontext natürlich sehr lächerlich. Niemand würde sich so eine Form einfallen lassen, und die Vermutung liegt nahe, dass Disney hier eine Abwandlung von R2D2 aus Star Wars gebaut hat. Die Wachroboter hingegen scheinen mir irgendwie von Westworld inspiriert. Das Verhalten der Roboter mit ihren kleinen Witzchen und Macken wirkt auf einen Erwachsenen natürlich auch recht lächerlich.
Die Effekte waren zur damaligen Zeit der Knaller. Sie sind heutzutage natürlich leicht zu erkennen und haben an Glanz verloren. Dennoch sehen sie meistens noch recht gut aus. So ist es zwar einerseits sehr befremdlich, wenn plötzlich ein Haufen glühender Bälle um das Raumschiff schwebt, die dann von der Crew als Meteoriten identifiziert werden (seit wann glühen Meteoriten, die durchs Weltall fliegen?). Andererseits ist der Einschlag eines solchen, der sich durchs Schiff malmt und fast unsere Helden erschlägt, aber sehr gut in Szene gesetzt.
Überhaupt scheint mir, dass man diesem Film eher seine guten Seiten anrechnen sollte, als zu viel zu kritisieren.
Die Atmosphäre ist für einen Disney-Film recht düster geraten. Das Bedrohlichste ist sicher Maximilian, der rotgestrichene Super-Roboter, dem nur noch die Teufelshörner zur Vollendung fehlen. Der verrückte Wissenschaftler wird sehr gut von Maximilian Schell verkörpert. Und kurz sieht man sogar die Zombies, die unter der Verkleidung als Roboter stecken.
Wenn Maximilian dann Dr. Durant (auch leicht irre, gespielt von Anthony Perkins) mit seinem Fräswerkzeug umbringt, dann ist das für einen Disney-Film schon sehr harter Tobak.
Auch die Vision nach Durchquerung des schwarzen Lochs, nämlich eine Art Dante's Inferno und eine Maximilian/Dr. Reinhardt Symbiose ist sicher angreifbar, dafür aber sehr stimmungsvoll.
Sicher wird auch nicht so genau gearbeitet, wenn es z.B. um Lecks in der Aussenhaut und ausströmende Luft bzw. einströmende Kälte geht, doch kann man darüber hinwegsehen.
Beherrscht wird der Film die ganze Zeit von einem tollen Soundtrack, der viel zur Stimmung beiträgt. Auch die Action und Spannung erhöhen sich nach der erklärenden ersten Hälfte enorm.
Fazit: Ein sehr schöner klassischer SciFi-Film von Disney, der sicher von diversen Vorbildern inspiriert ist, und sich besonders gut für Kinder eignet. Ich würde ihn aber nicht unbedingt als reinen Kinderfilm einstufen, dafür ist er dann doch zu ernst. Trotz diverser Fehler gibt es eine Wertung von 6,5 Punkten unter Berücksichtigung eine Nostalgiebonus.

Screenshots: Der liebe Roboter Vincent (links) trifft auf den bösen Maximilian.


Vincent zeigt den (Westworld-)Wachrobotern wie gut er schiessen kann.


Dr. Reinhardt (Maximilian Schell) erklärt Dr. Durant seine Visionen.


Meteoriteneinschlag! Unsere Helden können gerade noch die Brücke überqueren.


angeschaut am: 12.01.2006
Normale Wertung: 6,5 von 10 Punkten

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