03 April 2006

 

Firewall - USA 2006

OFDB-Link
Genre(s): Action / Krimi / Thriller
Laufzeit: ca. 105 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Jack Stanfield (Harrison Ford) hat es geschafft: Sicherheitschef bei einer Bank in Seattle, hohes Einkommen, schöne Frau (Virginia Madsen), zwei reizende Kinder. Eines Tages aber findet das Idyll ein abruptes Ende: Bewaffnete Männer dringen in Stanfields Heim, nehmen seine Familie als Geiseln. Und ein eloquenter Bösewicht (Paul Bettany) zwingt ihn, ein paar Transaktionen zu seinen Gunsten zu starten. Bis alles so aussehen wird, als habe Stanfield selbst seine Bank überfallen.

Kritik (enthält leichte Spoiler):
Firewall ist ein Thriller nach Schema F, der wie viele Filme vor ihm einen edlen Helden durch Geiselnahme seiner Familie zu Höchstleistungen anspornt.
Den Anfang fand ich dabei noch recht ok, als zügig Jack Stanfield (Harrison Ford) und seine Familie eingeführt werden und die Geiselnahme ihren Lauf nimmt. Ford spielt seine Paraderolle des aufrechten Familienvaters - erfolgreich im Job aber stets sympathisch. Ihn hat man aber auch schon dynamischer gesehen - den Actionhelden, der ihm zum Schluss aufgezwungen wird, nimmt man ihm nicht mehr so locker ab, wie früher.
Auf der Gegenseite steht der übliche, eiskalte Fiesling gespielt von Paul Bettany, dessen Charakter schauspielerisch natürlich viel mehr hergibt, und der auch ein Highlight des Films ist.
Die sonstigen bekannten Darsteller werden leider in bedeutungslosen Rollen als Stichwortgeber verheizt, was doch sehr schade ist.

Problem dieser Filme ist immer der recht komplizierte Plan an das Geld zu kommen. So wird es mit Verlauf des Films immer unwahrscheinlicher, dass man so weit planen kann bzw. lassen die Gangster sich dann natürlich zu leicht von Jack austricksen.
So dürfte es z.B. auch für den EDV-Chef der Bank relativ schwierig sein, das Stunden zuvor auf die Cayman-Inseln überwiesene Geld mit ein paar Tastatur-Befehlen wieder zurückzuholen.
Auch die sonstigen Internet/EDV Aktionen, wie etwa das Basteln eines Bildschirmlesegeräts aus einem Fax-Scanner und einem Ipod lassen eher an MacGyver, als an die Realität erinnern.

Aber weiter zur Spannung (wichtigstes Element in einem Thriller), die sich sehr in Grenzen hält. Zu offensichtlich ist schon von Anfang an, dass die Familie durchkommen wird. Hier hätte es ruhig etwas fieser zugehen können. Aber das Drehbuch bleibt vorhersehbar und familienfreundlich. So ahnt man die einzig bösartige Aktion, als der Fiesling dem kleinen Jungen, der allergisch gegen Nüsse ist, einen Erdnuss-Keks gibt, schon Meilen im Vorfeld. Gut, dass immer das passende Gegengift greifbar ist.

Fazit: Ein stargespickter Beitrag zum Geiselnahme-Filmgenre, der leider nur durchschnittliche Kost liefert. Muss man nicht gesehen haben.
Ich empfehle stattdessen die ähnlich gelagerten Filme 24 Stunden Angst und Hostage, die beide um Längen spannender inszeniert sind.

Screenshots: Jack Stanfield (Harrison Ford) beschützt seine Familie...


...vor dem skrupellosen Fiesling (Paul Bettany).


angeschaut am: 3.04.2006
Normale Wertung: 5,5 von 10 Punkten



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