24 April 2006
Syriana - USA 2005
OFDB-Link
Genre(s): Drama / Thriller
Laufzeit: ca. 128 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Der reformfreudige arabische Prinz Nasir (Alexander Siddig) vergibt die Rechte zur Ölförderung und -produktion in seinem Heimatland lieber an die meistbietenden Chinesen und nicht an Connex, die Firma des smarten US-Geschäftsmannes Pope (Chris Cooper). Daraufhin schickt die CIA mit Bob Barnes (George Clooney) ihren besten und vielleicht auch verrücktesten Mann, um das Problem zur Not auf handfeste Art aus der Welt zu schaffen. Doch die Verhältnisse vor Ort sind komplizierter als erwartet.
Kritik:
Syriana zeigt anhand mehrerer Handlungsstränge den Einfluss von Ölgeschäft/Kapitalismus auf verschiedene Menschen.
Diese Erzählweise ist auch das grosse Problem des Films, denn es fehlt ein ernsthafter roter Faden, der sich durchzieht. Zu stark abgegrenzt sind die Charaktere voneinander. Dies wiederum wirkt sich doch negativ auf die Spannung aus. So fehlt dem Film auch ein richtiges Ende - einige Figuren sterben und wir verlassen ihr Leben wieder.
Das Ganze wirkt einfach zu sehr wie ein moralisches Lehrstück, weniger wie ein unterhaltsamer Film. So ist dann z.B. auch eine Szene total lächerlich, als ein Beamter einen Vortrag über Korruption hält und dabei auf einem öffentlichen Platz rumschreit - totales Overacting.
Positiv zu nennen ist sicher der recht neutrale Ansatz, der zeigt, dass die skrupellosen Geschäftemacher überall zuhause sind. Die schauspielerischen Leistungen sind auch in Ordnung, am ehesten fällt noch George Clooney auf, der für seine Rolle einen Oscar bekam. Sein Spiel ist gut, aber der Oscar scheint mir übertrieben.
Letztendlich bleibt ein handwerklich gut gemachter Film, der an seiner Erzählweise scheitert. Überdurchschnittlich, aber unter seinen Möglichkeiten. Wie man eine politische Message auch spannend rüberbringen kann, zeigte jüngst Lord of War.
Screenshots: Bob Barnes (George Clooney), Prinz Nasir (Alexander Siddig) und dessen Wirtschaftsberater (Matt Damon) begegnen sich im Aufzug.
Barnes und seine CIA haben eine Rakete "verloren", die sich nun in den Händen von Terroristen befindet, was aber niemand ausser Barnes kümmert.
Amanda Peet als Ehefrau vom Finanzier Matt Damon, der Prinz Nasir berät.
angeschaut am: 23.04.2006
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten
Genre(s): Drama / Thriller
Laufzeit: ca. 128 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Der reformfreudige arabische Prinz Nasir (Alexander Siddig) vergibt die Rechte zur Ölförderung und -produktion in seinem Heimatland lieber an die meistbietenden Chinesen und nicht an Connex, die Firma des smarten US-Geschäftsmannes Pope (Chris Cooper). Daraufhin schickt die CIA mit Bob Barnes (George Clooney) ihren besten und vielleicht auch verrücktesten Mann, um das Problem zur Not auf handfeste Art aus der Welt zu schaffen. Doch die Verhältnisse vor Ort sind komplizierter als erwartet.
Kritik:
Syriana zeigt anhand mehrerer Handlungsstränge den Einfluss von Ölgeschäft/Kapitalismus auf verschiedene Menschen.
Diese Erzählweise ist auch das grosse Problem des Films, denn es fehlt ein ernsthafter roter Faden, der sich durchzieht. Zu stark abgegrenzt sind die Charaktere voneinander. Dies wiederum wirkt sich doch negativ auf die Spannung aus. So fehlt dem Film auch ein richtiges Ende - einige Figuren sterben und wir verlassen ihr Leben wieder.
Das Ganze wirkt einfach zu sehr wie ein moralisches Lehrstück, weniger wie ein unterhaltsamer Film. So ist dann z.B. auch eine Szene total lächerlich, als ein Beamter einen Vortrag über Korruption hält und dabei auf einem öffentlichen Platz rumschreit - totales Overacting.
Positiv zu nennen ist sicher der recht neutrale Ansatz, der zeigt, dass die skrupellosen Geschäftemacher überall zuhause sind. Die schauspielerischen Leistungen sind auch in Ordnung, am ehesten fällt noch George Clooney auf, der für seine Rolle einen Oscar bekam. Sein Spiel ist gut, aber der Oscar scheint mir übertrieben.
Letztendlich bleibt ein handwerklich gut gemachter Film, der an seiner Erzählweise scheitert. Überdurchschnittlich, aber unter seinen Möglichkeiten. Wie man eine politische Message auch spannend rüberbringen kann, zeigte jüngst Lord of War.
Screenshots: Bob Barnes (George Clooney), Prinz Nasir (Alexander Siddig) und dessen Wirtschaftsberater (Matt Damon) begegnen sich im Aufzug.
Barnes und seine CIA haben eine Rakete "verloren", die sich nun in den Händen von Terroristen befindet, was aber niemand ausser Barnes kümmert.
Amanda Peet als Ehefrau vom Finanzier Matt Damon, der Prinz Nasir berät.
angeschaut am: 23.04.2006
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten