19 Mai 2006
Hardcore - GRE 2004
OFDB-Link
Genre(s): Drama
Laufzeit: ca. 96 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Weil sie nun mal nichts besseres können, verdingen sich die minderjährigen besten Freundinnen Maria und Nadja als Huren im Hostessenservice eines Gangsters, um ihren Drogenkonsum zu finanzieren. Während Maria dies als notwendiges Übel begreift, beweist Nadja wahres Talent für den Job. Das hindert sie aber nicht daran, eines Tages den Chef und einen Haufen anderer Leute einfach über den Haufen zu schießen. Geschickt schlüpft sie hernach in die Opferrolle und startet zum Erstaunen aller eine Medienkarriere.
Kritik:
Hardcore funktioniert anfänglich ganz gut. Zum einen ist das Milieu um die jugendlichen Prostituierten ziemlich schockierend, zum anderen sind die Beziehungen der Jugendlichen untereinander ganz interessant.
Heftig ist es schon, wenn der Chef Neuzugänge mit Dildos erst mal ein wenig "auflockert" bevor sie sich die Kundenhierarchie hocharbeiten dürfen. Die Top-Kunden hat der Zuhälter dabei seinen Lieblingen vorbehalten. Im Einklang mit der griechischen Geschichte scheut der Film dabei auch nicht vor der homosexuellen Seite der Prostitution zurück.
Das solch ein Job der geistigen Gesundheit im Teenageralter nicht unbedingt zuträglich ist, zeigt sich dann allmählich und die Morde sind wenig überraschend, ja sogar teilweise nachvollziehbar.
Danach gehts dann leider steil bergab mit dem Film.
Anstatt für ihre Taten bestraft zu werden kommt die Täterin davon und wird auch noch ein Star. Mithilfe ihrer Berufserfahrung macht sie sich den Chef des Fernsehsenders gefügig und führt ein prima Leben, dass eigentlich nur von ihrem Freundin getrübt wird, die sich in der neuen Situation gar nicht mehr zurechtfindet.
Ohne zuviel zu verraten ahnt man das Ende schon, denn die Story verrennt sich zusehends und kann kaum noch glaubwürdig aufgelöst werden.
Die Verwirrung perfekt machen dabei surrealistische Elemente, wie ein Drogendealer, der in Horoskopen spricht und Szenen in einer Traumwelt. Die Trennung von Realität und Träumen fällt dabei ziemlich schwer.
Die beiden Hauptdarstellerinnen machen ihre Sache sehr gut. Ihre Charaktere werden ausführlich dargestellt. Aber auch die Nebendarsteller sind gut.
Hardcore-mässig geht es übrigens nicht ab. Es gibt zwar nackte Haut zu sehen, jedoch ist der Kontext so negativ, dass es klar als künstlerische Notwendigkeit erkennbar ist, und keine plakative Nacktheit, um zu provozieren.
Die Darstellung der (Jugend-)Prostitution ist wirklich gut gelungen und wirkt dementsprechend abtörnend.
Alles in allem ein Film, der stark anfängt und dann leider nachlässt. Ein zugegeben schwieriges Thema wurde künstlerisch anspruchsvoll in Szene gesetzt und (mit sicher kleinen Mitteln) inszeniert.
Sicher nichts für Otto Normalzuschauer. Von mir gibts 6 Punkte für den starken Anfang, die tollen Darstellerinnen und die stylishe Optik.
Screenshots: Die Freundinnen Nadja und Maria...
...sowie ein Stricherkollege, ...
...den Nadja zu einem Mord anstachelt.
angeschaut am: 14.03.2006
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten
Genre(s): Drama
Laufzeit: ca. 96 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Weil sie nun mal nichts besseres können, verdingen sich die minderjährigen besten Freundinnen Maria und Nadja als Huren im Hostessenservice eines Gangsters, um ihren Drogenkonsum zu finanzieren. Während Maria dies als notwendiges Übel begreift, beweist Nadja wahres Talent für den Job. Das hindert sie aber nicht daran, eines Tages den Chef und einen Haufen anderer Leute einfach über den Haufen zu schießen. Geschickt schlüpft sie hernach in die Opferrolle und startet zum Erstaunen aller eine Medienkarriere.
Kritik:
Hardcore funktioniert anfänglich ganz gut. Zum einen ist das Milieu um die jugendlichen Prostituierten ziemlich schockierend, zum anderen sind die Beziehungen der Jugendlichen untereinander ganz interessant.
Heftig ist es schon, wenn der Chef Neuzugänge mit Dildos erst mal ein wenig "auflockert" bevor sie sich die Kundenhierarchie hocharbeiten dürfen. Die Top-Kunden hat der Zuhälter dabei seinen Lieblingen vorbehalten. Im Einklang mit der griechischen Geschichte scheut der Film dabei auch nicht vor der homosexuellen Seite der Prostitution zurück.
Das solch ein Job der geistigen Gesundheit im Teenageralter nicht unbedingt zuträglich ist, zeigt sich dann allmählich und die Morde sind wenig überraschend, ja sogar teilweise nachvollziehbar.
Danach gehts dann leider steil bergab mit dem Film.
Anstatt für ihre Taten bestraft zu werden kommt die Täterin davon und wird auch noch ein Star. Mithilfe ihrer Berufserfahrung macht sie sich den Chef des Fernsehsenders gefügig und führt ein prima Leben, dass eigentlich nur von ihrem Freundin getrübt wird, die sich in der neuen Situation gar nicht mehr zurechtfindet.
Ohne zuviel zu verraten ahnt man das Ende schon, denn die Story verrennt sich zusehends und kann kaum noch glaubwürdig aufgelöst werden.
Die Verwirrung perfekt machen dabei surrealistische Elemente, wie ein Drogendealer, der in Horoskopen spricht und Szenen in einer Traumwelt. Die Trennung von Realität und Träumen fällt dabei ziemlich schwer.
Die beiden Hauptdarstellerinnen machen ihre Sache sehr gut. Ihre Charaktere werden ausführlich dargestellt. Aber auch die Nebendarsteller sind gut.
Hardcore-mässig geht es übrigens nicht ab. Es gibt zwar nackte Haut zu sehen, jedoch ist der Kontext so negativ, dass es klar als künstlerische Notwendigkeit erkennbar ist, und keine plakative Nacktheit, um zu provozieren.
Die Darstellung der (Jugend-)Prostitution ist wirklich gut gelungen und wirkt dementsprechend abtörnend.
Alles in allem ein Film, der stark anfängt und dann leider nachlässt. Ein zugegeben schwieriges Thema wurde künstlerisch anspruchsvoll in Szene gesetzt und (mit sicher kleinen Mitteln) inszeniert.
Sicher nichts für Otto Normalzuschauer. Von mir gibts 6 Punkte für den starken Anfang, die tollen Darstellerinnen und die stylishe Optik.
Screenshots: Die Freundinnen Nadja und Maria...
...sowie ein Stricherkollege, ...
...den Nadja zu einem Mord anstachelt.
angeschaut am: 14.03.2006
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten