10 Mai 2006

 

Hostel - USA 2005

OFDB-Link
Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 97 Min.
Alterseinstufung: FSK 18

Inhalt:
Im Osten Europas ist das Leben billig. Das müssen die College Boys und Rucksacktouristen Paxton (Jay Hernandez), Josh (Derek Richardson) und Oli (Eythor Gudjonsson) schmerzvoll am eigenen Leibe erfahren, als sie schlecht beraten von Amsterdam nach Bratislava jetten, um sich dort von wohlfeilen Ludern verwöhnen zu lassen. Statt heißen Miezen treffen die US-Kids nämlich auf eine florierende Subindustrie, bei der solvente Kunden die hohe Kunst des Mordens üben.

Kritik:
Selten wird ein Horrorfilm im Vorfeld von großem Hype, auch in Mainstream-Kreisen, begleitet. Hier war es der Fall. Sehr geschickt wurde die Werbung der modernen Mundpropaganda überlassen - dem Internet. Präsentiert wird der Film von Quentin Tarantino und der japanische Kultregisseur Takashi Miike (Ichi the Killer) hat einen Gastauftritt.
So war ich dann auch sehr gespannt auf das neue Werk des Regisseurs Eli Roth, der mit Cabin Fever schon einen guten Horrorfilm nach klassischem Muster vorgelegt hat.

Hostel
lässt sich anfangs Zeit, um seine Charaktere darzustellen, mit denen sich sicher viele männliche Zuschauer identifizieren können, wenn sie zum Party-machen durch Europa ziehen. Man wird fast schon mit einem "Eis am Stiel"-Feeling eingelullt (Party + Busen). Doch nach ca. 35 Minuten wendet sich das Blatt. Wer es nicht sowieso schon im Vorfeld weiss, der ahnt bald, dass etwas faul ist im Staate Slowakei. Die Touristen checken reihenweise aus, ohne sich zu verabschieden.
Es dauert nicht lange und wir sehen auch, was mit ihnen geschieht. Hier werden die hohen Erwartungen an einen ultraharten Horrorschocker dann teilweise erfüllt. Es gibt ein paar sehr krasse Momente. Jedoch hätte ich mir persönlich noch etwas mehr versprochen, nach dem was im Vorfeld zu lesen war.

Die schauspielerischen Leistungen gehen in Ordnung. Die Charaktere bleiben bewusst klischeehaft, aber gut vorstellbar.
Die Atmosphäre ist gut gelungen - die authentischen Drehorte sorgen dafür.
Das, für einen Hollywood-Film lächerlich kleine, Budget von 4 Mio. US-Dollar wurde hier gut angelegt - vor allem natürlich die Spezialeffekte in Sachen Gore können voll überzeugen.

Letztlich bleibt Hostel ein wenig hinter meinen, zugegebenermassen sehr hohen, Erwartungen zurück. Die krassen Momente sind etwas zu rar, die sonstige Story zu flach und vorhersehbar, um einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.
Andererseits ist der Film geradlinig und bleibt halbwegs glaubhaft (die Hauptfigur verwandelt sich nicht plötzlich in Rambo, sondern versucht einfach sein Leben zu retten).

Insgesamt bleibt ein Horrorfilm, der den Genrefan kurzweilig zu unterhalten versteht. Positiv finde ich hier, dass es ein weiterer harter Schocker auf die Kinoleinwände schafft, und dort erfolgreich ist, anstatt, wie früher üblich, in den Videotheken zu versauern.
Auf jeden Fall gespannt sein darf man auf die nächsten Horror-Projekte von Regisseur Eli Roth.

Screenshots: Wer könnte diesen beiden Damen schon widerstehen?


Die drei Rucksacktouristen auf jeden Fall nicht.


Im Folterkeller.


angeschaut am: 10.05.2006
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten



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