20 Juni 2006
Bonnie und Clyde - USA 1967
OFDB-Link
Genre(s): Drama / Krimi
Laufzeit: ca. 107 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Im Amerika der Zwanziger Jahre reist das Gangsterpärchen Clyde Barrow und Bonnie Parker (Warren Beatty und Faye Dunaway) samt Familienanhang durch den depressionsgebeutelten Süden. Die beiden halten mit Vorliebe die überforderten lokalen Ordnungskräfte mit spektakulären Banküberfällen auf Trab. Doch während sie für die kleinen Bürger zu modernen Robin Hoods avancieren, holt das Establishment bereits zum vernichtenden Gegenschlag aus.
Kritik:
Bonnie und Clyde ist mittlerweile zum Kultfilm avanciert und macht auch nach fast 40 Jahren noch Laune.
Erstaunlich kurzweilig ist dieser Gangsterfilm, der fast durchweg ein gutes Erzähltempo vorlegt. Dabei wechseln sich ruhigere Szenen mit Action ab, die einerseits für damalige Verhältnisse gut gemacht und auch recht hart ist, aber andererseits fast schon surreal fröhlich daherkommt.
Konkret meine ich damit die Autoverfolgungsjagden, die mit flotter Banjo-Musik unterlegt sind und trotz Schiessereien bei den Beteiligten offensichtlich genossen werden.
Überhaupt fällt einem die Bedeutung des Automobils in diesem Streifen ins Auge. Ohne Auto unternehmen die Gangster nichts. Ist eines zerschrottet wird einfach das nächste geklaut. Bei Überfällen rast man den Verfolgern davon. GTA lässt grüssen...
Aber nicht nur die Gangster verbringen viel Zeit im Auto, auch vielen der armen Leute (der Film spielt zur Zeit der Depression der 1920er) ist ausser ihrem Auto und den paar Habseligkeiten, die man aufladen kann, nichts mehr geblieben. Symptomatisch eine Szene, als Clyde einem Mann seine Pistole leiht, um auf sein verpfändetes Haus zu schiessen.
Der Film ist spannend und unterhaltsam. Besonders die Darsteller tragen viel dazu bei. Faye Dunaway (siehe Screenshot rechts) ist einfach eine Wucht und sieht phänomenal aus. Aber auch Warren Beatty kommt klasse rüber. Beide vermitteln jugendlichen Leichtsinn und Überheblichkeit. Auch die Nebenrollen sind allesamt prima besetzt.
Was einem aus heutiger Sicht natürlich schwerfällt, ist die Beurteilung der Wirkung des Films auf das damalige Publikum. Inzwischen sind wir eine solche Rollenumkehr ja gewöhnt, wenn aus Sicht der Gesetzesbrecher die Handlung gezeigt wird. Damals wirkte das wohl schockierender, denn bei aller Sympathie sind Bonnie und Clyde ja doch Verbrecher und Mörder.
Dementsprechend wirkt der Film aus heutiger Sicht dann etwas zu kurzangebunden und ruckartig, wenn die Gangsterkarriere durchgespielt wird.
Aber alles in allem ein Gangster-Roadmovie, der auch nach 40 Jahren noch gut unterhalten kann, was man hoch anrechnen muss. Das gibt 7 Punkte im Jahr 2006.
Screenshots: Clyde (Warren Beatty) malt seiner Bonnie (Faye Dunaway) ihre famose Zukunft aus.
Fortan setzt Bonnie nicht nur kriminelle, sondern auch modische Akzente.
Ein gefangener Texas-Ranger wird für einen Schnappschuss präpariert.
Das Ende einer Verfolgungsjagd.
angeschaut am: 14.06.2006
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
Genre(s): Drama / Krimi
Laufzeit: ca. 107 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Im Amerika der Zwanziger Jahre reist das Gangsterpärchen Clyde Barrow und Bonnie Parker (Warren Beatty und Faye Dunaway) samt Familienanhang durch den depressionsgebeutelten Süden. Die beiden halten mit Vorliebe die überforderten lokalen Ordnungskräfte mit spektakulären Banküberfällen auf Trab. Doch während sie für die kleinen Bürger zu modernen Robin Hoods avancieren, holt das Establishment bereits zum vernichtenden Gegenschlag aus.
Kritik:
Bonnie und Clyde ist mittlerweile zum Kultfilm avanciert und macht auch nach fast 40 Jahren noch Laune.
Erstaunlich kurzweilig ist dieser Gangsterfilm, der fast durchweg ein gutes Erzähltempo vorlegt. Dabei wechseln sich ruhigere Szenen mit Action ab, die einerseits für damalige Verhältnisse gut gemacht und auch recht hart ist, aber andererseits fast schon surreal fröhlich daherkommt.
Konkret meine ich damit die Autoverfolgungsjagden, die mit flotter Banjo-Musik unterlegt sind und trotz Schiessereien bei den Beteiligten offensichtlich genossen werden.
Überhaupt fällt einem die Bedeutung des Automobils in diesem Streifen ins Auge. Ohne Auto unternehmen die Gangster nichts. Ist eines zerschrottet wird einfach das nächste geklaut. Bei Überfällen rast man den Verfolgern davon. GTA lässt grüssen...
Aber nicht nur die Gangster verbringen viel Zeit im Auto, auch vielen der armen Leute (der Film spielt zur Zeit der Depression der 1920er) ist ausser ihrem Auto und den paar Habseligkeiten, die man aufladen kann, nichts mehr geblieben. Symptomatisch eine Szene, als Clyde einem Mann seine Pistole leiht, um auf sein verpfändetes Haus zu schiessen.
Der Film ist spannend und unterhaltsam. Besonders die Darsteller tragen viel dazu bei. Faye Dunaway (siehe Screenshot rechts) ist einfach eine Wucht und sieht phänomenal aus. Aber auch Warren Beatty kommt klasse rüber. Beide vermitteln jugendlichen Leichtsinn und Überheblichkeit. Auch die Nebenrollen sind allesamt prima besetzt.
Was einem aus heutiger Sicht natürlich schwerfällt, ist die Beurteilung der Wirkung des Films auf das damalige Publikum. Inzwischen sind wir eine solche Rollenumkehr ja gewöhnt, wenn aus Sicht der Gesetzesbrecher die Handlung gezeigt wird. Damals wirkte das wohl schockierender, denn bei aller Sympathie sind Bonnie und Clyde ja doch Verbrecher und Mörder.
Dementsprechend wirkt der Film aus heutiger Sicht dann etwas zu kurzangebunden und ruckartig, wenn die Gangsterkarriere durchgespielt wird.
Aber alles in allem ein Gangster-Roadmovie, der auch nach 40 Jahren noch gut unterhalten kann, was man hoch anrechnen muss. Das gibt 7 Punkte im Jahr 2006.
Screenshots: Clyde (Warren Beatty) malt seiner Bonnie (Faye Dunaway) ihre famose Zukunft aus.
Fortan setzt Bonnie nicht nur kriminelle, sondern auch modische Akzente.
Ein gefangener Texas-Ranger wird für einen Schnappschuss präpariert.
Das Ende einer Verfolgungsjagd.
angeschaut am: 14.06.2006
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten