29 Juni 2006

 

The Hills Have Eyes - USA 1977

OFDB-Link
Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 90 Min. (Uncut)
Altersempfehlung: FSK 18
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung

Inhalt:
Die Familie Carter ist mit ihrem Wohnmobil auf dem Weg in den Sommerurlaub nach Kalifornien, als sich Mitten in der amerikanischen Wüste eine Panne ereignet. Das Gebiet, von der Air Force als Atomversuchsgelände genutzt, scheint verlassen und so machen sich Zwei der Familienmitglieder auf den Weg, um Hilfe zu holen, während die Anderen zurückbleiben.
Sie ahnen nicht, dass sie aus den Hügeln von einer hungrigen Kannibalenfamilie beobachtet werden...

Kritik:
Ein Film, der sich langsam an den Zuschauer heranschleicht und dann hart zuschlägt.
The Hills Have Eyes nimmt sich zunächst mal viel Zeit, um die Familie vorzustellen, die sich ausgerechnet eine so entlegene Wüstengegend ausgesucht hat, um irgendeine verlassene Mine zu besichtigen.
Die Familie mit Papa und Mama Rentner, ihren drei Kindern, Schwiegersohn und Enkel bietet genug Möglichkeiten zur Identifikation. Vor allem auch die blankliegenden Nerven bei dem umstrittenen Ausflug in die Wüste sorgen für Realismus.

Ähnlich wie bei Texas Chainsaw Massacre und anderen Filmen ist es mal wieder das amerikanische Hinterland, bzw. eine gottverlassene Gegend, in der eine von der Radioaktivität des Atomwaffentestgebietes degenerierte Familie lebt und auf Beute wartet. Mehr als dieses einfache Setting braucht es dann auch nicht.
Wir sehen, wie die Urlauber, die mittlerweile wegen eines Schadens am Auto nicht mehr weiterfahren können, belauert werden und die Angreifer dann in der Nacht zuschlagen.
Dieser Angriff wurde so realistisch in Szene gesetzt, dass man als Zuschauer schon geschockt wird, obwohl nicht allzuviel Gore zu sehen ist. Wunderbar wird die Hektik dieser Situation rübergebracht.

Die degenerierte Familie selber wirkt mit ihrer abenteuerlichen Bekleidung auf den ersten Blick lächerlich, dafür gehen sie umso brutaler vor. Mord, Vergewaltigung, Kannibalismus - alles enthalten.
Spannend wird es dann, als die dezimierte Urlauber-Familie sich danach verzweifelt wehrt und ihrerseits gnadenlos gegen die Angreifer vorgeht.

Die Meisterleistung dieses Films ist mit sichtbar bescheidenen Mitteln (Produktionskosten 250.000 US-Dollar) dann eine doch so Terror-Wirkung beim Zuschauer zu erzielen. Selbst heute noch, wo man doch aufgrund krasserer Horrorschocker abgestumpfter ist, funktioniert der Film noch sehr gut.
Dazu tragen einerseits die Schauspieler und ihr Makeup bei, aber zum grössten Teil die Inszenierung mit ihrer unheimlichen Art.
Meines Erachtens hat diese Low-Budget-Produktion ihr Potenzial voll ausgeschöpft. Ich bin deshalb auch schon auf das Remake von Alexandre Aja gespannt, der geschätzte 14 Mio. US-Dollar zu Verfügung hatte.

Zu seiner Zeit sicher ein Schocker und einer der besten seines Genres. Und auch heute kann er noch gut unterhalten.

PS: Ich habe bewusst die Originalversion angeschaut, da in der deutschen Version die Kannibalenfamilie zu Ausserirdischen umdeklariert wurde und dementsprechend ganze Dialogpassagen völlig frei neu erfunden wurden, was den Sinn des Films aufs Gröbste entstellt.

Screenshots: Noch machen die Camper das Beste aus dem unfreiwilligen Stop.


Statt teurer Makeup-Effekte nimmt man einfach Schauspieler...


...die überzeugend rüberkommen, als radioaktiv Degenerierte.


Der Kampfhund bekommt seine Instruktionen.


angeschaut am: 26.06.2006
Normale Wertung: 8 von 10 Punkten

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