28 August 2006
Annapolis - USA 2006
OFDB-Link
Genre(s): Drama / Sport
Laufzeit: ca. 99 Min.
Alterseinstufung: FSK 6
Inhalt:
Jake Huard (James Franco) träumt, von Amerikas härtester Militärschule aufgenommen zu werden: Die Annapolis Naval Academy. Leider ist er auf der falschen Seite der Stadt geboren worden, und das mindert die Chancen, sein Ziel zu erreichen, gewaltig. Doch mit Beharrlichkeit und Durchsetzungskraft schafft Jake es schließlich, aufgenommen zu werden. Einmal in der Akademie untergebracht, muß er sich den strengsten Umgangsformen, dem härtesten Training und dem ebenso harten Officer Cole (Tyrese Gibson) stellen, der ihn bis an die Grenzen treiben wird...
Kritik:
Die Eröffnungsszene lässt schon befürchten, was sich dann im Verlauf des Films ergibt. Nämlich, dass es hier weniger um einen Militärfilm geht, als vielmehr um ein Boxerdrama in Militärkreisen.
Dabei wird voll auf die üblichen Klischees gesetzt. Unser Held Jake ist ein Junge aus armen Verhältnissen, dem nie jemand etwas zutraute und der nun auf der Offiziersschule der Navy beweisen kann, was in ihm steckt.
Im Weg stehen ihm dabei seine Defizite intellektueller, als auch körperlicher Art. Doch mit Hilfe seiner Kameraden, sowie einiger Ausbilder, die an ihn glauben, gelingt es ihm sich durchzusetzen.
Realismus darf man dabei nicht erwarten. So ist die halbgare Beziehung Jake's zu seiner Ausbilderin mehr als utopisch in einer Welt, wo wenige Sekunden Zeitüberschreitung beim Hindernislauf schon ausreichen, um von der Akademie zu fliegen (aber frech geklaut aus Top Gun).
Jake's mehrfache Verstöße, zu denen auch das Schlagen eines Vorgesetzten gehört, würden in der Realität auf alle Fälle zu seiner Entlassung führen, doch ordnet man dies dem Happy-End unter.
Auch wird nie erklärt, wie sich die Bewerber eigentlich für die Akademie qualifizieren, was auch nicht unbedingt zur Authentizität beiträgt. Ebenso beschränkt sich die Darstellung der Ausbildung auf vergleichsweise kurze Szenen, die wenig ins Detail gehen.
Die Unterhaltung hält sich dabei in klaren Grenzen, denn der Handlungsverlauf ist weit im Vorraus zu ahnen - es bewegt sich alles in Schema F.
Jake's Charakter ist einigermaßen sympathisch, aber er bleibt, genau wie alle anderen, nur ein klischeehaftes Abziehbildchen, ohne irgendwelche Tiefe. So ist z.B. sein bester Kumpel in der Akademie ein fetter Schwarzer aus Arkansas, der vom bösen Ausbilder zum Selbstmordversuch getrieben wird. Private Paula lässt grüßen. Und sein stärkster Konkurrent (ein asiatischer Streber, der schon mal seine Kameraden verpfeift) fängt, nachdem er im Boxring von Jake K.O. geschlagen wurde, auf einmal an sich für ihn einzusetzen und ihn zu unterstützen.
So bleibt Annapolis zwar äusserst einfallslos, dürfte aber wegen der geklauten Elemente aus anderen, guten Filmen dem einen oder anderen Zuschauer, der diese nicht kennt, durchaus zusagen.
Ich empfehle stattdessen lieber entweder einen Militärfilm, wie Ein Offizier und Gentleman, Top Gun oder einen Kampfsportfilm, wie Rocky oder Karate Kid anzusehen.
Screenshots: Jake Huard (James Franco) will unbedingt Navy Offizier werden.
Dazu muss er sich auch von weiblichen Ausbildern (Jordana Brewster) zur Schnecke machen lassen.
Auch sein Zimmerkollege hat zu leiden, weil er den Hindernislauf nicht schnell genug schafft.
Zum Schluss unterstützen Jake dann alle, als es im Boxring gegen den verhassten Chef der Ausbilder geht.
angeschaut am: 5.08.2006
Normale Wertung: 4,5 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 6 von 10 Punkten
Genre(s): Drama / Sport
Laufzeit: ca. 99 Min.
Alterseinstufung: FSK 6
Inhalt:
Jake Huard (James Franco) träumt, von Amerikas härtester Militärschule aufgenommen zu werden: Die Annapolis Naval Academy. Leider ist er auf der falschen Seite der Stadt geboren worden, und das mindert die Chancen, sein Ziel zu erreichen, gewaltig. Doch mit Beharrlichkeit und Durchsetzungskraft schafft Jake es schließlich, aufgenommen zu werden. Einmal in der Akademie untergebracht, muß er sich den strengsten Umgangsformen, dem härtesten Training und dem ebenso harten Officer Cole (Tyrese Gibson) stellen, der ihn bis an die Grenzen treiben wird...
Kritik:
Die Eröffnungsszene lässt schon befürchten, was sich dann im Verlauf des Films ergibt. Nämlich, dass es hier weniger um einen Militärfilm geht, als vielmehr um ein Boxerdrama in Militärkreisen.
Dabei wird voll auf die üblichen Klischees gesetzt. Unser Held Jake ist ein Junge aus armen Verhältnissen, dem nie jemand etwas zutraute und der nun auf der Offiziersschule der Navy beweisen kann, was in ihm steckt.
Im Weg stehen ihm dabei seine Defizite intellektueller, als auch körperlicher Art. Doch mit Hilfe seiner Kameraden, sowie einiger Ausbilder, die an ihn glauben, gelingt es ihm sich durchzusetzen.
Realismus darf man dabei nicht erwarten. So ist die halbgare Beziehung Jake's zu seiner Ausbilderin mehr als utopisch in einer Welt, wo wenige Sekunden Zeitüberschreitung beim Hindernislauf schon ausreichen, um von der Akademie zu fliegen (aber frech geklaut aus Top Gun).
Jake's mehrfache Verstöße, zu denen auch das Schlagen eines Vorgesetzten gehört, würden in der Realität auf alle Fälle zu seiner Entlassung führen, doch ordnet man dies dem Happy-End unter.
Auch wird nie erklärt, wie sich die Bewerber eigentlich für die Akademie qualifizieren, was auch nicht unbedingt zur Authentizität beiträgt. Ebenso beschränkt sich die Darstellung der Ausbildung auf vergleichsweise kurze Szenen, die wenig ins Detail gehen.
Die Unterhaltung hält sich dabei in klaren Grenzen, denn der Handlungsverlauf ist weit im Vorraus zu ahnen - es bewegt sich alles in Schema F.
Jake's Charakter ist einigermaßen sympathisch, aber er bleibt, genau wie alle anderen, nur ein klischeehaftes Abziehbildchen, ohne irgendwelche Tiefe. So ist z.B. sein bester Kumpel in der Akademie ein fetter Schwarzer aus Arkansas, der vom bösen Ausbilder zum Selbstmordversuch getrieben wird. Private Paula lässt grüßen. Und sein stärkster Konkurrent (ein asiatischer Streber, der schon mal seine Kameraden verpfeift) fängt, nachdem er im Boxring von Jake K.O. geschlagen wurde, auf einmal an sich für ihn einzusetzen und ihn zu unterstützen.
So bleibt Annapolis zwar äusserst einfallslos, dürfte aber wegen der geklauten Elemente aus anderen, guten Filmen dem einen oder anderen Zuschauer, der diese nicht kennt, durchaus zusagen.
Ich empfehle stattdessen lieber entweder einen Militärfilm, wie Ein Offizier und Gentleman, Top Gun oder einen Kampfsportfilm, wie Rocky oder Karate Kid anzusehen.
Screenshots: Jake Huard (James Franco) will unbedingt Navy Offizier werden.
Dazu muss er sich auch von weiblichen Ausbildern (Jordana Brewster) zur Schnecke machen lassen.
Auch sein Zimmerkollege hat zu leiden, weil er den Hindernislauf nicht schnell genug schafft.
Zum Schluss unterstützen Jake dann alle, als es im Boxring gegen den verhassten Chef der Ausbilder geht.
angeschaut am: 5.08.2006
Normale Wertung: 4,5 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 6 von 10 Punkten