15 September 2006
Miami Vice - USA 2006
OFDB-Link
Genre(s): Action / Drama / Thriller
Laufzeit: ca. 132 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Wenn der smarte und weltgewandte Ricardo Tubbs (Jamie Foxx) nicht gerade auf den Parties der Reichen und Schönen abhängt, durchforstet er den Unterweltdschungel von Florida undercover nach mörderischen Drogenzaren. Dabei erhält er Gesellschaft von dem ebenfalls recht unkonventionellen Sonny Crockett (Colin Farrell), der mit dem Zielobjekt der Cops noch eine persönliche Rechnung offen hat. Je weiter das Duo in der kriminellen Hierarchie nach oben dringt, desto stärker verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse.
Kritik:
Meine Meinung zu Kino-Umsetzungen alter TV-Serien habe ich an dieser Stelle ja des öfteren schon geäussert. Und ich bin auch weiterhin der Meinung, dass die Studios das Geld lieber in neue Themen investieren sollten, als des bekannten Namen wegens alte Serien zu verwursten.
Eine Serien-Umsetzung auf die große Leinwand kann durchaus funktionieren, geht aber oft schief. Miami Vice hatte zumindest schon mal ein enormes Budget zur Verfügung (130 Mio. USD), was man dem Film aber nicht unbedingt ansieht. Und mit Michael Mann sogar den Verantwortlichen für die Originalserie als Regisseur.
Mein Hauptkritikpunkt ist, dass der Film einfach zu unspektakulär bleibt. Im Endeffekt wie eine Doppelfolge der Serie, bloss mit teureren Schauspielern und exotischen Locations. So werden die üblichen Themen eines nach dem anderen abgehakt: Erschiessung von aufgeflogenen Drogenschnüfflern (das FBI wird mal wieder als unfähig dargestellt), Sexszene zwischen Tubbs und einer Kollegin, Liebesgeschichte zwischen Crockett und einer Handlangerin des Drogenbarons, Speedboote, Flugzeuge, Musik (nix besonderes allerdings, im Gegensatz zu früher) und Finale mit Shootout.
Die finale Schiesserei ist in typischer Michael-Mann-Weise inszeniert - äusserst realistisch mit unglaublich lauten Schussgeräuschen. Sehr gut gemacht und auch Highlight des Films, aber als Finale eines Blockbusters ein bisschen dürftig. Aber es entspricht dem ganzen Film, der in punkto Action mit den üblichen Hollywood-Blockbustern nicht mithält, aber auch bei Spannung oder Tiefe nicht punkten kann.
Die Darsteller sind ok, aber ihre Figuren sind stereotyp und bauen mehr oder weniger darauf, dass wir sie aus der Serie eh schon kennen. Ab und zu fragt man sich schon, warum zum Beispiel der neue Chef der Ermittler ein fetter Typ ist, den man sicher nicht zu einer Schiesserei mitnehmen würde. Oder warum sich Crockett und Tubbs trotz ihrer Fähigkeiten (exzellent Speedboote fahren und Flugzeuge fliegen) eigentlich überhaupt noch als Cops betätigen, wo sie doch vom Kartell für eine (!) Lieferung 4 Mio. USD einstreichen?
Aus diesem Konflikt, und dem Kampf gegen die Windmühlen der Drogenmafia, der in der Serie oft thematisiert wurde, ist leider nichts gemacht worden.
So bleibt Miami Vice denn ganz nette Unterhaltung, mit deutlichen Längen im Mittelteil. Auf keinen Fall ein schlechter Film, aber nicht den Erwartungen entsprechend und letztendlich nichts besonderes.
Am ehesten noch für Fans der chinesischen Schönheit Gong Li zu empfehlen (siehe Screenshot oben), die das optische Highlight darstellt.
Von mir gibts noch wohlwollende 7 Punkte.
Screenshots: Die "neuen" Crockett und Tubbs (Colin Farrell und Jamie Foxx, l.).
angeschaut am: 11.09.2006
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
Genre(s): Action / Drama / Thriller
Laufzeit: ca. 132 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Wenn der smarte und weltgewandte Ricardo Tubbs (Jamie Foxx) nicht gerade auf den Parties der Reichen und Schönen abhängt, durchforstet er den Unterweltdschungel von Florida undercover nach mörderischen Drogenzaren. Dabei erhält er Gesellschaft von dem ebenfalls recht unkonventionellen Sonny Crockett (Colin Farrell), der mit dem Zielobjekt der Cops noch eine persönliche Rechnung offen hat. Je weiter das Duo in der kriminellen Hierarchie nach oben dringt, desto stärker verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse.
Kritik:
Meine Meinung zu Kino-Umsetzungen alter TV-Serien habe ich an dieser Stelle ja des öfteren schon geäussert. Und ich bin auch weiterhin der Meinung, dass die Studios das Geld lieber in neue Themen investieren sollten, als des bekannten Namen wegens alte Serien zu verwursten.
Eine Serien-Umsetzung auf die große Leinwand kann durchaus funktionieren, geht aber oft schief. Miami Vice hatte zumindest schon mal ein enormes Budget zur Verfügung (130 Mio. USD), was man dem Film aber nicht unbedingt ansieht. Und mit Michael Mann sogar den Verantwortlichen für die Originalserie als Regisseur.
Mein Hauptkritikpunkt ist, dass der Film einfach zu unspektakulär bleibt. Im Endeffekt wie eine Doppelfolge der Serie, bloss mit teureren Schauspielern und exotischen Locations. So werden die üblichen Themen eines nach dem anderen abgehakt: Erschiessung von aufgeflogenen Drogenschnüfflern (das FBI wird mal wieder als unfähig dargestellt), Sexszene zwischen Tubbs und einer Kollegin, Liebesgeschichte zwischen Crockett und einer Handlangerin des Drogenbarons, Speedboote, Flugzeuge, Musik (nix besonderes allerdings, im Gegensatz zu früher) und Finale mit Shootout.
Die finale Schiesserei ist in typischer Michael-Mann-Weise inszeniert - äusserst realistisch mit unglaublich lauten Schussgeräuschen. Sehr gut gemacht und auch Highlight des Films, aber als Finale eines Blockbusters ein bisschen dürftig. Aber es entspricht dem ganzen Film, der in punkto Action mit den üblichen Hollywood-Blockbustern nicht mithält, aber auch bei Spannung oder Tiefe nicht punkten kann.
Die Darsteller sind ok, aber ihre Figuren sind stereotyp und bauen mehr oder weniger darauf, dass wir sie aus der Serie eh schon kennen. Ab und zu fragt man sich schon, warum zum Beispiel der neue Chef der Ermittler ein fetter Typ ist, den man sicher nicht zu einer Schiesserei mitnehmen würde. Oder warum sich Crockett und Tubbs trotz ihrer Fähigkeiten (exzellent Speedboote fahren und Flugzeuge fliegen) eigentlich überhaupt noch als Cops betätigen, wo sie doch vom Kartell für eine (!) Lieferung 4 Mio. USD einstreichen?
Aus diesem Konflikt, und dem Kampf gegen die Windmühlen der Drogenmafia, der in der Serie oft thematisiert wurde, ist leider nichts gemacht worden.
So bleibt Miami Vice denn ganz nette Unterhaltung, mit deutlichen Längen im Mittelteil. Auf keinen Fall ein schlechter Film, aber nicht den Erwartungen entsprechend und letztendlich nichts besonderes.
Am ehesten noch für Fans der chinesischen Schönheit Gong Li zu empfehlen (siehe Screenshot oben), die das optische Highlight darstellt.
Von mir gibts noch wohlwollende 7 Punkte.
Screenshots: Die "neuen" Crockett und Tubbs (Colin Farrell und Jamie Foxx, l.).
angeschaut am: 11.09.2006
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten