07 November 2006
Black Dahlia - USA/BRD 2006
OFDB-Link
Genre(s): Drama / Krimi / Thriller
Laufzeit: ca. 121 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Auf einem Stück Brachland mitten in Los Angeles wird 1948 die Leiche des Starletts Elizabeth Short gefunden, übel verstümmelt, quer in der Taille halbiert und ausgeweidet. Die Cops Leland "Lee" Blanchard (Aaron Eckhart) und Dwight "Bucky" Bleichert (Josh Hartnett), die neben der Vergangenheit im Boxring auch die Zuneigung zur selben platinblonden Freundin (Scarlett Johansson) teilen, sollen den Fall klären. Schnell wird er für beide zur Obsession. Als Bucky ein wenig im Leben der Society-Lady Linscott (Hilary Swank) schnüffelt, sticht er in ein Wespennest.
Kritik:
Ziemlich schnell fand ich einen Zugang zu Black Dahlia. Der Einstieg ist gut gelungen und man ist schnell auf Seiten des sympathischen Bucky (Josh Hartnett). Es wird das von anderen Ellroy-Verfilmungen bekannte brutale Szenario der harten Cops nach dem zweiten Weltkrieg gezeichnet, was zwar nicht ganz so gut gelingt, wie z.B. bei L.A. Confidential, aber doch gut rüberkommt. Mehr Noir als bei Ellroy geht wohl kaum.
Auch die Spannung ist anfangs gut ausgeprägt, wenn man nicht nur bei der Krimihandlung mitfiebert, sondern auch ob Bucky noch bei der Frau seines Partners (Scarlett Johansson) landet, die eindeutig besser zu ihm passt.
Leider lässt die Spannung ab ca. der Hälfte nach. Zu sehr schweift man vom Mordfall ab, wenn Bucky etwas mit der Femme Fatale (Hilary Swank) anfängt. Die "Ermittlungsergebnisse" fliegen ihm dann zu abrupt zu, offensichtlich musste einiges von der Buchvorlage gekürzt werden, bis man dem ratlosen Zuschauer dann zum Schluß die Aufklärung präsentiert, welche, gelinde gesagt, enttäuschend ist.
Darstellerisch gefielen mir alle recht gut, auch wenn man Hilary Swank und Scarlett Johansson schon stärker gesehen hat. Mag an ihren Rollen liegen. Eine echte Entdeckung ist übrigens Mia Kirshner als Mordopfer Betty, die man in Rückblicken zu sehen bekommt.
Fiona Shaw als Swanks Mutter Ramona dagegen schien mir eine ziemliche Fehlbesetzung zu sein . Nicht nur bei der denkwürdigen Szene mit einem Familien-Dinner, was aus dem Ruder läuft, schien sie mir extremes Overacting zu betreiben.
Letztendlich bleibt ein Film, der zwar stellenweise eine gute Atmosphäre rüberbringt, aber die Chance auf einen Klassiker leider verpasst hat. Dafür ist das Drehbuch einfach zu fahrig, hin- und hergerissen zwischen der Krimihandlung und den Charakteren, sowie die sie betreffenden Nebenhandlungen. Es fehlt der rote Faden, der die Episoden verbindet. Vor allem der unbefriedigende Schluß ist leider danebengegangen.
Aber die Atmosphäre und die filmtechnisch gute Umsetzung garantieren trotzdem noch einen unterhaltsamen Filmabend.
Screenshots: Vorzeigecops und Partner: "Bucky" (Josh Hartnett) und "Lee" (Aaron Eckhart).
Für wen wird sich Bucky entscheiden? Kay Lake (Scarlett Johansson), oder...
... die Femme Fatale Madeleine Linscott (Hilary Swank)?
angeschaut am: 1.11.2006
Normale Wertung: 6,5 von 10 Punkten
Genre(s): Drama / Krimi / Thriller
Laufzeit: ca. 121 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Auf einem Stück Brachland mitten in Los Angeles wird 1948 die Leiche des Starletts Elizabeth Short gefunden, übel verstümmelt, quer in der Taille halbiert und ausgeweidet. Die Cops Leland "Lee" Blanchard (Aaron Eckhart) und Dwight "Bucky" Bleichert (Josh Hartnett), die neben der Vergangenheit im Boxring auch die Zuneigung zur selben platinblonden Freundin (Scarlett Johansson) teilen, sollen den Fall klären. Schnell wird er für beide zur Obsession. Als Bucky ein wenig im Leben der Society-Lady Linscott (Hilary Swank) schnüffelt, sticht er in ein Wespennest.
Kritik:
Ziemlich schnell fand ich einen Zugang zu Black Dahlia. Der Einstieg ist gut gelungen und man ist schnell auf Seiten des sympathischen Bucky (Josh Hartnett). Es wird das von anderen Ellroy-Verfilmungen bekannte brutale Szenario der harten Cops nach dem zweiten Weltkrieg gezeichnet, was zwar nicht ganz so gut gelingt, wie z.B. bei L.A. Confidential, aber doch gut rüberkommt. Mehr Noir als bei Ellroy geht wohl kaum.
Auch die Spannung ist anfangs gut ausgeprägt, wenn man nicht nur bei der Krimihandlung mitfiebert, sondern auch ob Bucky noch bei der Frau seines Partners (Scarlett Johansson) landet, die eindeutig besser zu ihm passt.
Leider lässt die Spannung ab ca. der Hälfte nach. Zu sehr schweift man vom Mordfall ab, wenn Bucky etwas mit der Femme Fatale (Hilary Swank) anfängt. Die "Ermittlungsergebnisse" fliegen ihm dann zu abrupt zu, offensichtlich musste einiges von der Buchvorlage gekürzt werden, bis man dem ratlosen Zuschauer dann zum Schluß die Aufklärung präsentiert, welche, gelinde gesagt, enttäuschend ist.
Darstellerisch gefielen mir alle recht gut, auch wenn man Hilary Swank und Scarlett Johansson schon stärker gesehen hat. Mag an ihren Rollen liegen. Eine echte Entdeckung ist übrigens Mia Kirshner als Mordopfer Betty, die man in Rückblicken zu sehen bekommt.
Fiona Shaw als Swanks Mutter Ramona dagegen schien mir eine ziemliche Fehlbesetzung zu sein . Nicht nur bei der denkwürdigen Szene mit einem Familien-Dinner, was aus dem Ruder läuft, schien sie mir extremes Overacting zu betreiben.
Letztendlich bleibt ein Film, der zwar stellenweise eine gute Atmosphäre rüberbringt, aber die Chance auf einen Klassiker leider verpasst hat. Dafür ist das Drehbuch einfach zu fahrig, hin- und hergerissen zwischen der Krimihandlung und den Charakteren, sowie die sie betreffenden Nebenhandlungen. Es fehlt der rote Faden, der die Episoden verbindet. Vor allem der unbefriedigende Schluß ist leider danebengegangen.
Aber die Atmosphäre und die filmtechnisch gute Umsetzung garantieren trotzdem noch einen unterhaltsamen Filmabend.
Screenshots: Vorzeigecops und Partner: "Bucky" (Josh Hartnett) und "Lee" (Aaron Eckhart).
Für wen wird sich Bucky entscheiden? Kay Lake (Scarlett Johansson), oder...
... die Femme Fatale Madeleine Linscott (Hilary Swank)?
angeschaut am: 1.11.2006
Normale Wertung: 6,5 von 10 Punkten