05 November 2006

 

James Bond 007 - Im Angesicht des Todes - GB/USA 1985

OFDB-Link
Genre(s): Action / Thriller
Laufzeit: ca. 126 Min.
Alterseinstufung: FSK 12

Inhalt:
Ein im Westen entwickelter Mikrochip ist in die Hände des KGB gefallen. Superagent James Bond wird auf den millionenschweren Großindustriellen Max Zorin und dessen extravagante Leibwächterin May Day angesetzt. Er muß feststellen, daß Zorin den Mikrochip bereits in Großserie fabriziert und mit der Zerstörung des US-Elektronikzentrums Silicon Valley die Kontrolle über die internationale Produktion erlangen will. In letzter Minute kann Agent 007 sich dem Kampf mit dem Bösewicht stellen - einen Kampf auf Leben und Tod.

Kritik:
Allmählich scheint es mir, als hätte ich Moonraker damals zu hart beurteilt. Denn im Vergleich zu Im Angesicht des Todes war der wirklich noch um einiges unterhaltsamer.

Roger Moores letzter Auftritt als James Bond konnte mich leider gar nicht überzeugen.
Da wäre als Erstes mal eine äusserst schwache Story. Der Bösewicht bedroht nicht mal die Welt, sondern will einfach die konkurrierende Chip-Industrie ausschalten - wie bieder.
Die Geschichte wirkt dabei sehr zusammengestopselt und uninspiriert. Dazu kommen Logiklöcher, wie z.B. die versuchte Bestechung an Bond-Girl Stacey Sutton (absolut blass verkörpert von Tanya Roberts). Warum Zorin ihr erst 5 Mio. US-Dollar zahlt und sie dann später, als Bond bei ihr ist, umbringen lassen will, erschliesst sich nicht, ausser als Konstruktion um die beiden zusammenzubringen.
Ebenso wie eine russische Agentin, die scheinbar auch nur eingebaut wurde, damit Bond schnell mit ihr in der Kiste... äh dem Whirlpool verschwinden kann - wo ist nur Barbara Bach aus
Der Spion, der mich liebte hingekommen?

Christopher Walken als Bösewicht Zorin ist besser als die vergangenen beiden Gegenspieler, aber seine Figur ist doch recht platt geraten. Erst zum Schluß kann Walken den Psychopathen raushängen lassen.
Seine rechte Hand May Day wird von Grace Jones gespielt, mit der ich absolut nichts anfangen kann. Meiner Ansicht nach eine Frau, die weder schauspielern kann, noch attraktiv aussieht, geschweige denn als ernstzunehmende Killerin rüberkommt. Ihre Figur enttäuschte mich auf ganzer Linie.

Die Actioneinlagen waren auch Durchschnitt, wobei mir am ehesten noch das manipulierte Pferderennen gefiel - blödsinnig, aber unheimlich passend, wenn es darum geht sich bei der Ermordung James Bonds soviel Mühe zu geben, dass es garantiert nicht klappt.
Spassig auch die Verfolgungsjagd in Paris am Anfang, wohingegen ich den Schluß des Films eher unspektakulär fand, zu klar ist die ganze Zeit, wie es ausgehen wird.
Richtig ärgerlich fand ich dagegen eine Splapstick-Einlage in der die San Francisco-Polizei in bester Cannonball Run-Manier vorgeführt wird. Dieser Klamauk stellt sicher den Tiefpunkt der letzten Filme dar.

Besondere technische Gadgets gabs diesmal überhaupt keine, was auch sehr enttäuschend war. Q verkommt zum Voyeur, der Bond zum Schluß mittels einer Roboterkatze (?) beim Liebesspiel zusieht.

Positiv erwähnen möchte ich noch Patrick MacNees Kurzauftritt als Bonds Kollegen. Schade, dass er so schnell das Zeitliche segnen muss, die beiden passten gut zusammen.

Aber alles in allem merkte man schon an der Eingangssequenz (mal wieder Flucht auf Skiern und anschliessende Abfahrt im Mini-U-Boot, getarnt als Eisscholle, mit einem unbekannten, blonden Betthäschen am Steuer) dass einfach die Luft raus war.
Leider ein sehr schwacher Abschied für Roger Moore, der hier auch nicht mit seinem markanten Humor punkten kann.
Als nächster erhielt Timothy Dalton die Rolle als James Bond, konnte jedoch nicht punkten, so dass es erst mit Pierce Brosnan in Goldeneye von 1995 wieder richtig aufwärts ging.

Screenshots: Der Industrielle Zorin (Christopher Walken) greift auch mal selber zur Waffe, um seine Arbeiter zu erledigen.


James Bond und seine anfängliche Widersacherin May Day (Grace Jones).


Hübsch, aber eines der schlechtesten Bond-Girls: Tanya Roberts.


Zorins Luftschiff und die Träume vom Chip-Monopol zerplatzen.


Ist es Nummer 5 lebt! oder Q's einzige technische Spielerei im Film?


angeschaut am: 29.10.2006
Normale Wertung: 3,5 von 10 Punkten

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