13 September 2005

 

Showdown in Seoul - JAP 2002

Genre: Thriller
Laufzeit: ca. 103 Min.

Inhalt:
Als der junge japanische Polizist Hayase auf einer Dienstreise in Südkorea zwei Gangster verfolgt, die er zufällig beim Raub eines Geldtransporters überrascht hat, erschießt er einen der Männer, während der andere entkommt. Von den koreanischen Behörden erhält er die Erlaubnis, noch 72 Stunden in Seoul zu bleiben, um als Augenzeuge bei der Jagd nach dem Täter zu helfen. Während Hayase die Feindseligkeiten seines cholerischen, niemals lächelnden koreanischen "Vorgesetzten" Kim ertragen und sich in einer fremden Sprache und Kultur zurechtfinden muss, droht eine Gruppe von Terroristen, zu denen offensichtlich auch der vor Hayase geflüchtete Gangster gehört, ein asiatisches Gipfeltreffen platzen zu lassen ...

Kritik:
Diese koreanisch-japanische Co-Produktion setzt sich vornehmlich mit der Beziehung der beiden Länder, und vor allem mit der unverdauten Besatzungszeit aus dem 2.Weltkrieg, auseinander. Im Zuge dessen ist der ganze Film zweisprachig gehalten, in der deutschen Version hat man den Japaner Hayase übersetzt, während die Koreaner nur untertitelt sind. Dies dürfte schon mal viele Leute verschrecken, ich fand es aber unproblematisch.
Die Story um die Terroristen an sich ist wieder mal völlig an den Haaren herbeigezogen und dient nur um dem ganzen einen Rahmen zu geben und es mit Action zu würzen. Vor allem der Schluss, wenn die Terroristen einen Bus kapern und der japanische und koreanische Cop ohne Unterstützung ihrer Vorgesetzten den Kampf aufnehmen, ist typisch asiatisch geraten. Praktischerweise tragen sie kugelsichere Westen, wenn sie auf den Bus zumarschieren.

Auch typisch asiatisch ist, dass die Polizistin, die Hayase als Übersetzerin zur Seite gestellt wird, die einzige Frauenrolle im Film ist. Und die ist auch noch schwach (siehe Bild rechts: sie versagt beim erstbesten Kampf) und dient nur als hübsches Beiwerk, damit eine mögliche Liebesbeziehung angedeutet werden kann.
Hayase's koreanisches Gegenstück hat (natürlich) mit einem Erlebnis aus seiner Vergangenheit zu kämpfen. Doch mit Hayase's Hilfe kann er wieder zu alter Form auflaufen.
Hayase wird vom 27-jährigen Japaner Tomoya Nagase gespielt, der auch als Leadsänger der Popgruppe "Tokio" in Japan immens erfolgreich ist. Er sieht auch wie eine fleischgewordene Anime-Figur aus...
Spass beiseite, der Film hat ein paar gute Action-Szenen zu bieten und die Übersetzerin ist sehr lecker. Also für Unterhaltung ist gesorgt, deshalb gibt es durchschnittliche 5 Punkte, denn nach 2 Tagen hat man schon wieder vergessen, worum es eigentlich ging.

Screenshot: Völkerverständigung unter Polizisten...


angeschaut am: 9.9.2005
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten

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