14 Oktober 2005
Kaal - IND 2005
OFDB-Link
Genre(s): Abenteuer / Horror
Laufzeit: ca. 121 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt (offiziell):
In einem indischen Naturschutzgebiet kommt es innerhalb weniger Wochen wiederholt zu Attacken von Tigern auf Menschen. Biologe Krish und seine schöne Freundin Riya wollen allen Warnungen zum Trotz dem ungewöhnlichen Phänomen auf den Grund gehen, und auch eine Gruppe abenteuerlustiger Teenager, die nichts von den Vorfällen gehört hat, befindet sich auf dem Weg ins Herz des Nationalparks. Als beide Gruppen aufeinander treffen und Ärger mit den Tigern bekommen, kann nur der geheimnisvolle Oberförster Kali helfen.
Inhaltsangabe und Kritik:
Hiermit wende ich mich zum ersten Mal dem indischen Kino, was man gemeinhin als Bollywood bezeichnet (das B steht dabei für Bombay). Bollywood verfügt über einen Filmaustoss, der locker den von Hollywood in den Schatten stellt. Mittlerweile gelangen einige Filme auch zu uns nach Deutschland. Also scheue ich nicht zurück und stelle mich dieser neuen Herausforderung.
Kaal habe ich mir zum Start ausgesucht, da der Film aus dem Genres Abenteuer/Horror stammen soll, also einem Bereich der mir schon liegt. Hier also meine Zusammenfassung des Films, damit ihr euch 2 Stunden eures Lebens sparen könnt:
Zu den Anfangscredits gibt es erst mal eine Tanznummer, was ich zwar einerseits recht ungewöhnlich finde, doch der Musikclip sieht gut aus und geht ins Ohr.
Danach startet der eigentliche Film und wir sehen zwei Leute, die nachts im Dschungel einem Tiger auf die Pelle rücken. Sie gehen immer näher ran, bis sie von dem Tier gefressen werden. Sehr intelligent. Zwei Monate später sehen wir die beiden Gruppen, die sich in den Dschungel begeben. Zum einen die Teenager, die ihren neuen Geländewagen ausprobieren wollen, zum anderen der Journalist/Biologe Krish und seine Frau. Diesen sieht man das erstemal, als er durch den Dschungel rennt (halbnackt um seinen Body zu präsentieren), wie er sich dann auf eine ahnungslose Riesenschlange wirft und sich mit ihr einwickelt. Hier kamen mir bereits erste Ängste, auf was ich mich da eingelassen hatte. Seine Frau kommt dazu und wirkt auch etwas ratlos, ob der Schlangenaktion. Dann klingelt das Telefon und er bekommt den Auftrag zu einer neuen Reportage.
Die Teenager rasen derweil mit dem neuen Auto über schlechte Strassen und erzählen haufenweise Bullshit. Es kommt wie es kommen muss und das Auto hat ne Panne. Doch glücklicherweise kommt ein zwielichtiger Typ vorbei und offeriert eine Mitfahrgelegenheit. Seinem Angebot einer illegalen Naturschutz-Dschungel-Rundfahrt können sie nicht lange widerstehen und so geht es auf. Kurze Zeit später treffen sie Krish, dessen Jeep auch eine Panne hatte und so vereinen sich die Gruppen. Mittlerweile dürfte ca. eine halbe Stunde vergangen sein, ohne dass nennenswertes passiert ist. Es wird immer wieder die Furcht vor Tigern geschürt, die im Herzen des Dschungels auch Menschen fressen sollen.
Ich kürze mal ein wenig ab an dieser Stelle. Es wird ein Fahrer gefressen, ebenso ein Scout und einer der Teenager verliert seinen Kopf. Sehen tut man dabei fast nichts (ist ja FSK 12).
Nach 60 Minuten ist die Gruppe auf einem einsamen Dschungelweg unterwegs, als der Wagen steckenbleibt und sie schieben müssen. Prompt tauchen einige Tiger auf, die jedoch von einem mysteriösen Typ mit riesigen Wanderstock vertrieben werden.
Ich kürze weiter ab bis zu der Stelle als der Typ ihnen seine Dienste anbietet um den Dschungel, der ihnen mittlerweile zu gefährlich ist, zu verlassen.
Er erzählt ihnen eine Geistergeschichte von einem bösen Führer, der arglose Touristen zum Spass ins Unheil führte, bis er von den Anwohnern erschlagen wurde. Angeblich spukt sein Geist noch heute herum und führt Touristen in den Tod. Spätestens hier ist wohl jedem halbwegs intelligenten Zuschauer klar, dass der Typ genau dieser böse Geist ist, von dem er erzählt. Die Gruppe jedoch folgt weiter seinem Rat.
Und so wollen sie eine morsche Brücke überqueren, die über einen reissenden Fluss mit hungrigen Krodkodilen führt. Zu diesem Zweck quetschen sich alle 6 Personen auf den Jeep und fahren rüber. Auf die Idee, dass man das Gewicht vielleicht verteilt und man erst zu Fuss rübergeht kommen sie nicht. Es kommt natürlich dazu, dass die Brücke nachgibt. Alle springen aus dem Wagen und gehen weiter, bis auf den Fahrer, der einen Panikanfall kriegt. Nachdem er ein paarmal geschriehen hat, dass er nicht rauskommt fängt das Auto an zu brennen. Auf einmal geht es doch, er springt auf und will fliehen. Doch zu spät - er wird von der Explosion in den Fluss geschleudert. Seine Freunde fangen das Heulen an, weil er ja jetzt tot sein muss, doch er steht auf einmal auf und hat kaum was. Dann explodiert der Jeep und in einer physikalisch unmöglichen Bewegung fliegt ein mit schlechtester CGI animiertes Fahrzeugteil auf ihn und enthauptet den Typ. Wiederum recht zurückhaltend gefilmt wegen FSK 12.
Fertig von seinem Tod machen sich die Leute auf zu einer Hütte, wo Krish's Frau sich nachts im Seil des Wassereimers vom Brunnen verheddert und in den Brunnen gezogen wird. Von einem kleinen Eimer voll Wasser! Herr, schmeiss Logik vom Himmel! Danach geht einem der Teenies ein Licht auf und er sieht sich die Digicam-Aufnahmen des Fahrers an, worauf man erkennt, dass der mysteröse Führer nicht zu sehen ist, nur zu hören. Hui, ein Geist!
Daraufhin schicken sie den Geist in den Dschungel zum Holz holen und nutzen seine Abwesenheit zu Flucht. Er lässt noch ein paar Bäume auf sie fallen und eine Hütte explodieren bis sie letztlich auf der nächsten Strasse von Parkrangern aufgelesen werden. Die Schlußszene gehört dann wieder dem Geist, der sich der nächsten Teenie-Gruppe zuwendet. ENDE.
Für diese ausufernde Handlung braucht der Film zwei Stunden. Die meiste Zeit wird dabei rumgefahren und sinnlos gelabert. Als Zuschauer wünscht man sich eine Bollywood-typische Tanznummer mittendrin, um die Langeweile aufzulockern. Man kann sich teilweise zwar über die absolute Dummheit der Akteure freuen, gegen die die typischen Horror-Teenager so vernünftig wie Nobelpreisträger agieren. Da wird z.B. von allen vor den bösen Tigern gewarnt, die jeden fressen, der das Auto verlässt. Im nächsten Moment steigt einer aus, um sich im Dschungel zu erleichtern! Letztendlich bleibt eine dermassen dünne Handlung, die total unspannend ist, dass man eigentlich verzeifelt. Und ein riesiges Logikloch, bei der Überführung des Geistes mit der Kamera. Schliesslich hat vorher jemand den Geist gefilmt, ohne dass es auffiel, dass dieser nicht zu sehen ist.
Auch wenn es Bollywood-mässig hauptsächlich darum geht schöne Menschen zu präsentieren erwarte ich mir schon ein wenig mehr von einem Film. Schauspielerisch bewegen sich alle auf dem Niveau von Soap-Darstellern, d.h. manchmal gut, und manchmal furchtbar - aber immer schön anzuschauen. Auch nach Strapazen immer gut geschminkt.
Das grosse Problem ist, dass alle relativ unsympathisch sind, deshalb will man sich als Zuschauer nicht mit ihnen identifizieren und ihr Schicksal lässt einen völlig kalt.
Atmospäre versucht der Film durch diverse Tieraufnahmen aufzubauen, ausserdem durch teilweise Schockmusik, die aber sämtlichst völlig unpassend ist. Ausserdem dürfen alle Männer mal ganz düster gucken, so als würden sie was im Schilde führen. Im Dschungel wird immer dasselbe Soundtrack Lied mit Beschwörungssound abgespielt. Und es gibt einige Kameraeinstellungen, wo das Seitenverhältnis verzerrt wurde. Das soll wohl eine Geisterperspektive darstellen, ist aber nur total bescheuert und lässt die Schauspieler fett aussehen.
Die deutsche Synchronisation ist gut, was angesichts dieses Blödsinns positiv erstaunt.
Die gezeigten Schauspieler sind allesamt sehr attraktiv, hier kriegen sowohl männliche wie weibliche Zuschauer genug zum hingucken.
Wer sichs nicht anschaut, der stelle sich einen Videoclip vor, der zwei Stunden dauert. Man versucht über versch. Kamera-Einstellungen Stimmung zu erzeugen, aber nach einiger Zeit wiederholt sich alles. Technisch wirkt dabei alles ziemlich professionell und das Bild ist auch gut.
Alles in allem kann ich trotz viel Wohlwollens nicht mehr als einen Punkt vergeben. Den gibts für die Tanznummer am Anfang, die nichts mit dem Film zu tun hat, die attraktiven Babes und die Trashigkeit des Drehbuchs. Abschliessend kann ich nur sagen, dass viele vor dem japanisch/koreanischen Kino zurückschrecken - lasst euch gesagt sein, dass das noch Welten über diesem Kino liegt. Aber ich werde Bollywood natürlich noch weitere Chancen geben...
Screenshots: Das Beste ist die Tanzszene am Anfang.
Krish "vergewaltigt" eine arglose Riesenschlange.
Die beiden Gruppen treffen sich im Dschungel.
Splatterszene 1: Geier fressen aus einem mit Fleisch gefüllten Hemd (soll eine Leiche darstellen).
Dave und seine Freundin - im Hintergrund der Geisterführer Kali.
Dave und seine Freundin Lara Dutta (Miss Universe 2000 !) müssen den Tod ihres Kumpels mitansehen.
Krish's Frau macht ein Nickerchen neben einer Leiche...
...was zu Splatterszene 2 führt. Das Makeup ist gar nicht mal schlecht gemacht.
Eine Kritik von einem Bollywood-Experten findet ihr hier.
angeschaut am: 14.10.2005
Normale Wertung: 1 von 10 Punkten
Genre(s): Abenteuer / Horror
Laufzeit: ca. 121 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt (offiziell):
In einem indischen Naturschutzgebiet kommt es innerhalb weniger Wochen wiederholt zu Attacken von Tigern auf Menschen. Biologe Krish und seine schöne Freundin Riya wollen allen Warnungen zum Trotz dem ungewöhnlichen Phänomen auf den Grund gehen, und auch eine Gruppe abenteuerlustiger Teenager, die nichts von den Vorfällen gehört hat, befindet sich auf dem Weg ins Herz des Nationalparks. Als beide Gruppen aufeinander treffen und Ärger mit den Tigern bekommen, kann nur der geheimnisvolle Oberförster Kali helfen.
Inhaltsangabe und Kritik:
Hiermit wende ich mich zum ersten Mal dem indischen Kino, was man gemeinhin als Bollywood bezeichnet (das B steht dabei für Bombay). Bollywood verfügt über einen Filmaustoss, der locker den von Hollywood in den Schatten stellt. Mittlerweile gelangen einige Filme auch zu uns nach Deutschland. Also scheue ich nicht zurück und stelle mich dieser neuen Herausforderung.
Kaal habe ich mir zum Start ausgesucht, da der Film aus dem Genres Abenteuer/Horror stammen soll, also einem Bereich der mir schon liegt. Hier also meine Zusammenfassung des Films, damit ihr euch 2 Stunden eures Lebens sparen könnt:
Zu den Anfangscredits gibt es erst mal eine Tanznummer, was ich zwar einerseits recht ungewöhnlich finde, doch der Musikclip sieht gut aus und geht ins Ohr.
Danach startet der eigentliche Film und wir sehen zwei Leute, die nachts im Dschungel einem Tiger auf die Pelle rücken. Sie gehen immer näher ran, bis sie von dem Tier gefressen werden. Sehr intelligent. Zwei Monate später sehen wir die beiden Gruppen, die sich in den Dschungel begeben. Zum einen die Teenager, die ihren neuen Geländewagen ausprobieren wollen, zum anderen der Journalist/Biologe Krish und seine Frau. Diesen sieht man das erstemal, als er durch den Dschungel rennt (halbnackt um seinen Body zu präsentieren), wie er sich dann auf eine ahnungslose Riesenschlange wirft und sich mit ihr einwickelt. Hier kamen mir bereits erste Ängste, auf was ich mich da eingelassen hatte. Seine Frau kommt dazu und wirkt auch etwas ratlos, ob der Schlangenaktion. Dann klingelt das Telefon und er bekommt den Auftrag zu einer neuen Reportage.
Die Teenager rasen derweil mit dem neuen Auto über schlechte Strassen und erzählen haufenweise Bullshit. Es kommt wie es kommen muss und das Auto hat ne Panne. Doch glücklicherweise kommt ein zwielichtiger Typ vorbei und offeriert eine Mitfahrgelegenheit. Seinem Angebot einer illegalen Naturschutz-Dschungel-Rundfahrt können sie nicht lange widerstehen und so geht es auf. Kurze Zeit später treffen sie Krish, dessen Jeep auch eine Panne hatte und so vereinen sich die Gruppen. Mittlerweile dürfte ca. eine halbe Stunde vergangen sein, ohne dass nennenswertes passiert ist. Es wird immer wieder die Furcht vor Tigern geschürt, die im Herzen des Dschungels auch Menschen fressen sollen.
Ich kürze mal ein wenig ab an dieser Stelle. Es wird ein Fahrer gefressen, ebenso ein Scout und einer der Teenager verliert seinen Kopf. Sehen tut man dabei fast nichts (ist ja FSK 12).
Nach 60 Minuten ist die Gruppe auf einem einsamen Dschungelweg unterwegs, als der Wagen steckenbleibt und sie schieben müssen. Prompt tauchen einige Tiger auf, die jedoch von einem mysteriösen Typ mit riesigen Wanderstock vertrieben werden.
Ich kürze weiter ab bis zu der Stelle als der Typ ihnen seine Dienste anbietet um den Dschungel, der ihnen mittlerweile zu gefährlich ist, zu verlassen.
Er erzählt ihnen eine Geistergeschichte von einem bösen Führer, der arglose Touristen zum Spass ins Unheil führte, bis er von den Anwohnern erschlagen wurde. Angeblich spukt sein Geist noch heute herum und führt Touristen in den Tod. Spätestens hier ist wohl jedem halbwegs intelligenten Zuschauer klar, dass der Typ genau dieser böse Geist ist, von dem er erzählt. Die Gruppe jedoch folgt weiter seinem Rat.
Und so wollen sie eine morsche Brücke überqueren, die über einen reissenden Fluss mit hungrigen Krodkodilen führt. Zu diesem Zweck quetschen sich alle 6 Personen auf den Jeep und fahren rüber. Auf die Idee, dass man das Gewicht vielleicht verteilt und man erst zu Fuss rübergeht kommen sie nicht. Es kommt natürlich dazu, dass die Brücke nachgibt. Alle springen aus dem Wagen und gehen weiter, bis auf den Fahrer, der einen Panikanfall kriegt. Nachdem er ein paarmal geschriehen hat, dass er nicht rauskommt fängt das Auto an zu brennen. Auf einmal geht es doch, er springt auf und will fliehen. Doch zu spät - er wird von der Explosion in den Fluss geschleudert. Seine Freunde fangen das Heulen an, weil er ja jetzt tot sein muss, doch er steht auf einmal auf und hat kaum was. Dann explodiert der Jeep und in einer physikalisch unmöglichen Bewegung fliegt ein mit schlechtester CGI animiertes Fahrzeugteil auf ihn und enthauptet den Typ. Wiederum recht zurückhaltend gefilmt wegen FSK 12.
Fertig von seinem Tod machen sich die Leute auf zu einer Hütte, wo Krish's Frau sich nachts im Seil des Wassereimers vom Brunnen verheddert und in den Brunnen gezogen wird. Von einem kleinen Eimer voll Wasser! Herr, schmeiss Logik vom Himmel! Danach geht einem der Teenies ein Licht auf und er sieht sich die Digicam-Aufnahmen des Fahrers an, worauf man erkennt, dass der mysteröse Führer nicht zu sehen ist, nur zu hören. Hui, ein Geist!
Daraufhin schicken sie den Geist in den Dschungel zum Holz holen und nutzen seine Abwesenheit zu Flucht. Er lässt noch ein paar Bäume auf sie fallen und eine Hütte explodieren bis sie letztlich auf der nächsten Strasse von Parkrangern aufgelesen werden. Die Schlußszene gehört dann wieder dem Geist, der sich der nächsten Teenie-Gruppe zuwendet. ENDE.
Für diese ausufernde Handlung braucht der Film zwei Stunden. Die meiste Zeit wird dabei rumgefahren und sinnlos gelabert. Als Zuschauer wünscht man sich eine Bollywood-typische Tanznummer mittendrin, um die Langeweile aufzulockern. Man kann sich teilweise zwar über die absolute Dummheit der Akteure freuen, gegen die die typischen Horror-Teenager so vernünftig wie Nobelpreisträger agieren. Da wird z.B. von allen vor den bösen Tigern gewarnt, die jeden fressen, der das Auto verlässt. Im nächsten Moment steigt einer aus, um sich im Dschungel zu erleichtern! Letztendlich bleibt eine dermassen dünne Handlung, die total unspannend ist, dass man eigentlich verzeifelt. Und ein riesiges Logikloch, bei der Überführung des Geistes mit der Kamera. Schliesslich hat vorher jemand den Geist gefilmt, ohne dass es auffiel, dass dieser nicht zu sehen ist.
Auch wenn es Bollywood-mässig hauptsächlich darum geht schöne Menschen zu präsentieren erwarte ich mir schon ein wenig mehr von einem Film. Schauspielerisch bewegen sich alle auf dem Niveau von Soap-Darstellern, d.h. manchmal gut, und manchmal furchtbar - aber immer schön anzuschauen. Auch nach Strapazen immer gut geschminkt.
Das grosse Problem ist, dass alle relativ unsympathisch sind, deshalb will man sich als Zuschauer nicht mit ihnen identifizieren und ihr Schicksal lässt einen völlig kalt.
Atmospäre versucht der Film durch diverse Tieraufnahmen aufzubauen, ausserdem durch teilweise Schockmusik, die aber sämtlichst völlig unpassend ist. Ausserdem dürfen alle Männer mal ganz düster gucken, so als würden sie was im Schilde führen. Im Dschungel wird immer dasselbe Soundtrack Lied mit Beschwörungssound abgespielt. Und es gibt einige Kameraeinstellungen, wo das Seitenverhältnis verzerrt wurde. Das soll wohl eine Geisterperspektive darstellen, ist aber nur total bescheuert und lässt die Schauspieler fett aussehen.
Die deutsche Synchronisation ist gut, was angesichts dieses Blödsinns positiv erstaunt.
Die gezeigten Schauspieler sind allesamt sehr attraktiv, hier kriegen sowohl männliche wie weibliche Zuschauer genug zum hingucken.
Wer sichs nicht anschaut, der stelle sich einen Videoclip vor, der zwei Stunden dauert. Man versucht über versch. Kamera-Einstellungen Stimmung zu erzeugen, aber nach einiger Zeit wiederholt sich alles. Technisch wirkt dabei alles ziemlich professionell und das Bild ist auch gut.
Alles in allem kann ich trotz viel Wohlwollens nicht mehr als einen Punkt vergeben. Den gibts für die Tanznummer am Anfang, die nichts mit dem Film zu tun hat, die attraktiven Babes und die Trashigkeit des Drehbuchs. Abschliessend kann ich nur sagen, dass viele vor dem japanisch/koreanischen Kino zurückschrecken - lasst euch gesagt sein, dass das noch Welten über diesem Kino liegt. Aber ich werde Bollywood natürlich noch weitere Chancen geben...
Screenshots: Das Beste ist die Tanzszene am Anfang.
Krish "vergewaltigt" eine arglose Riesenschlange.
Die beiden Gruppen treffen sich im Dschungel.
Splatterszene 1: Geier fressen aus einem mit Fleisch gefüllten Hemd (soll eine Leiche darstellen).
Dave und seine Freundin - im Hintergrund der Geisterführer Kali.
Dave und seine Freundin Lara Dutta (Miss Universe 2000 !) müssen den Tod ihres Kumpels mitansehen.
Krish's Frau macht ein Nickerchen neben einer Leiche...
...was zu Splatterszene 2 führt. Das Makeup ist gar nicht mal schlecht gemacht.
Eine Kritik von einem Bollywood-Experten findet ihr hier.
angeschaut am: 14.10.2005
Normale Wertung: 1 von 10 Punkten