14 Dezember 2005
Haus der 1000 Leichen - USA 2002
OFDB-Link
Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 88 Min.
Alterseinstufung: FSK 18
Inhalt:
Zwei junge Paare auf der Suche nach dem ultimativen Kick reisen durch das amerikanische Hinterland, um der Legende vom Serienkiller Dr. Satan auf die Spur zu kommen. In einer gottverlassenen Kleinstadt treffen sie auf den geheimnisvollen Captain Spaulding, der den Teenagern auf einer Geisterbahnfahrt durch sein bizarres Kuriositätenkabinett der Grausamkeiten allerhand über Dr. Satan erzählt.
Wegen einer Autopanne auf ihrer Weiterfahrt suchen sie Hilfe in einem nahegelegenen Haus. Dort treffen sie auf eine Familie, die sich noch während des gemeinsamen Halloween-Mitternachtsgelages als ein mordlustiger Psychopathen-Clan entpuppt. Begleitet von der Musik des Regisseurs Rob Zombie erleben die Teenager brutal und erbarmunglos die Hölle auf Erden.
Kritik:
Gerüchteweise als der härteste Horrorfilm aller Zeiten geplant und dann vom Studio um über 40 Minuten gekürzt. Regisseur Rob Zombie, der Leadsänger der Gruppe White Zombie, hat sich auf jeden Fall mit diesem Film einen Traum erfüllt.
Dass er seine Erfahrung bisher aus Videoclips gesammelt hat, merkt man dem Film an, denn er ist mit vielen visuellen Effekten versehen, die nicht unbedingt immer passen.
Die Story ist eine Hommage an den Horror-Klassiker The Texas Chain Saw Massacre von 1974. Die Charaktere werden dabei nur sehr oberflächlich vorgestellt, konzentriert sich der Regisseur doch vor allem auf die Freaks der Familie Firefly und Umgebung. Und diese ausgefallenen Charaktere sind dann auch eindeutig das Beste am Film. Da wären zum einen B-Movie Ikone Karen Black als Mother Firefly sowie Sheri Moon als Baby Firefly als die weiblichen Mitglieder der Familie, die ihren männlichen Verwandten in Sachen Sadismus in Nichts nachstehen.
Vor allem Sheri Moon (siehe Screenshot rechts) macht eine tolle Figur und ist das heimliche Highlight des Films - kein Wunder dass Rob Zombie sein "Living Dead Girl" geheiratet hat.
Ist der Film anfangs noch recht schwerfällig kommt er mit Verlauf der Handlung zunehmend in Fahrt. Bald kommen dann die Horrorfreunde auf ihre Kosten, wenn es zur Sache geht. Die gezeigten Splattereffekte sind dabei gar nicht besonders hart im Vergleich zu anderen Filmen, doch der gezeigte Sadismus ist doch übermässig heftig. Vor allem in Verbindung mit dem kruden Humor, der den Film durchzieht, kommt dabei eine derbe Mischung raus.
Erwähnenswert finde ich noch die Szene, als die Polizei der Familie auf die Schliche kommt. Die Szene ist komplett mit Musik unterlegt und scheint mir künstlerisch am besten im Film gelungen. Zombie zieht hierbei die Erschiessung des zweiten Polizisten fast schon unerträglich lange, was einem Zeit gibt das Geschehen zu reflektieren.
Zum Ende hin wird es immer ausgeflippter, was Zombie auffährt, bis er uns mit einem konventionellen Horrorfinale entlässt.
Was wirklich nervt sind manche visuellen Effekte (Verfremdungen und Einblendungen), die sinnlos erscheinen und den Film wie einen Drogentrip daherkommen lassen.
Bei einem Erstlingswerk ist das aber verständlich - und insgesamt hat Rob Zombie seine Sache auch recht gut gemacht.
Fazit: Sicher überhaupt kein Film für das Mainstream Publikum. Ich fand ihn persönlich beim ersten Mal ansehen nicht besonders, doch beim zweiten Mal mit ein wenig Alkohol intus machte er um einiges mehr Spass.
Erwartet eine Hommage an die Ur-Version von TCM - auf Drogen - und ihr seid richtig beraten.
Screenshots: Mother Firefly beäugt ein späteres Opfer...
...ebenso wie ihre Tochter.
Das Familienoberhaupt.
Rob Zombie und Crew beim Dreh.
angeschaut am: 8.12.2005 im KellerKino (insgesamt 2x gesehen)
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 7 von 10 Punkten
Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 88 Min.
Alterseinstufung: FSK 18
Inhalt:
Zwei junge Paare auf der Suche nach dem ultimativen Kick reisen durch das amerikanische Hinterland, um der Legende vom Serienkiller Dr. Satan auf die Spur zu kommen. In einer gottverlassenen Kleinstadt treffen sie auf den geheimnisvollen Captain Spaulding, der den Teenagern auf einer Geisterbahnfahrt durch sein bizarres Kuriositätenkabinett der Grausamkeiten allerhand über Dr. Satan erzählt.
Wegen einer Autopanne auf ihrer Weiterfahrt suchen sie Hilfe in einem nahegelegenen Haus. Dort treffen sie auf eine Familie, die sich noch während des gemeinsamen Halloween-Mitternachtsgelages als ein mordlustiger Psychopathen-Clan entpuppt. Begleitet von der Musik des Regisseurs Rob Zombie erleben die Teenager brutal und erbarmunglos die Hölle auf Erden.
Kritik:
Gerüchteweise als der härteste Horrorfilm aller Zeiten geplant und dann vom Studio um über 40 Minuten gekürzt. Regisseur Rob Zombie, der Leadsänger der Gruppe White Zombie, hat sich auf jeden Fall mit diesem Film einen Traum erfüllt.
Dass er seine Erfahrung bisher aus Videoclips gesammelt hat, merkt man dem Film an, denn er ist mit vielen visuellen Effekten versehen, die nicht unbedingt immer passen.
Die Story ist eine Hommage an den Horror-Klassiker The Texas Chain Saw Massacre von 1974. Die Charaktere werden dabei nur sehr oberflächlich vorgestellt, konzentriert sich der Regisseur doch vor allem auf die Freaks der Familie Firefly und Umgebung. Und diese ausgefallenen Charaktere sind dann auch eindeutig das Beste am Film. Da wären zum einen B-Movie Ikone Karen Black als Mother Firefly sowie Sheri Moon als Baby Firefly als die weiblichen Mitglieder der Familie, die ihren männlichen Verwandten in Sachen Sadismus in Nichts nachstehen.
Vor allem Sheri Moon (siehe Screenshot rechts) macht eine tolle Figur und ist das heimliche Highlight des Films - kein Wunder dass Rob Zombie sein "Living Dead Girl" geheiratet hat.
Ist der Film anfangs noch recht schwerfällig kommt er mit Verlauf der Handlung zunehmend in Fahrt. Bald kommen dann die Horrorfreunde auf ihre Kosten, wenn es zur Sache geht. Die gezeigten Splattereffekte sind dabei gar nicht besonders hart im Vergleich zu anderen Filmen, doch der gezeigte Sadismus ist doch übermässig heftig. Vor allem in Verbindung mit dem kruden Humor, der den Film durchzieht, kommt dabei eine derbe Mischung raus.
Erwähnenswert finde ich noch die Szene, als die Polizei der Familie auf die Schliche kommt. Die Szene ist komplett mit Musik unterlegt und scheint mir künstlerisch am besten im Film gelungen. Zombie zieht hierbei die Erschiessung des zweiten Polizisten fast schon unerträglich lange, was einem Zeit gibt das Geschehen zu reflektieren.
Zum Ende hin wird es immer ausgeflippter, was Zombie auffährt, bis er uns mit einem konventionellen Horrorfinale entlässt.
Was wirklich nervt sind manche visuellen Effekte (Verfremdungen und Einblendungen), die sinnlos erscheinen und den Film wie einen Drogentrip daherkommen lassen.
Bei einem Erstlingswerk ist das aber verständlich - und insgesamt hat Rob Zombie seine Sache auch recht gut gemacht.
Fazit: Sicher überhaupt kein Film für das Mainstream Publikum. Ich fand ihn persönlich beim ersten Mal ansehen nicht besonders, doch beim zweiten Mal mit ein wenig Alkohol intus machte er um einiges mehr Spass.
Erwartet eine Hommage an die Ur-Version von TCM - auf Drogen - und ihr seid richtig beraten.
Screenshots: Mother Firefly beäugt ein späteres Opfer...
...ebenso wie ihre Tochter.
Das Familienoberhaupt.
Rob Zombie und Crew beim Dreh.
angeschaut am: 8.12.2005 im KellerKino (insgesamt 2x gesehen)
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 7 von 10 Punkten