07 März 2006

 

Kommando US Seals - USA 1999

OFDB-Link
Genre(s): Action
Laufzeit: ca. 87 Min.
Alterseinstufung: FSK 18

Inhalt:
Sein bisher gefährlichster Auftrag führt den Navy-Seal Casey Lockwood nach Sibirien. Dort hat ein früherer US-Seal-Soldat die Kontrolle über eine geheime russische Raketenabschussbasis übernommen und plant einen nuklearen Rache-Angriff auf die USA. Nur die Besten der besten kommen für dieses Himmelfahrtskommando in Frage, denn wegen eines Glaslecks in der Raffinerie, die über der Raketenbasis errichtet wurde, müssen die Seals ohne die üblichen Schußwaffen auskommen. Mit Hilfe von Martial Arts Kampftechniken, Schwertern, Armbrüsten und anderen unkonventionellen Waffen bahnen sich die Seals ihren Weg in die Abschussbasis...

Kritik:
In die Kategorie C-Film kann man dieses Machwerk getrost einsortieren. Schlimm finde ich persönlich immer, wie man sich dreist einen Begriff wie "Seals" in den Titel schreibt, um dann im Film ein paar ziemliche Stümper ans Werk zu lassen, die mit einer der tödlichsten Spezialeinheiten der Welt wenig gemeinsam haben.
Dies sieht man schon in der Eröffnungssequenz, wo ein Einsatz der Truppe total unprofessionell abläuft. Danach werden erstmal die Charaktere langatmig eingeführt, die aber natürlich über Klischees nicht hinauskommen.
In der zweiten Hälfte stellt sich dann der Ex-Seal eine Truppe zusammen, um seinen verräterischen Waffenbruder zu stellen. Wobei man sich schon fragt, warum man nicht eine aktive Spezialeinheit einsetzt, anstatt diverse Leute ausserhalb des Militärs zusammenzuwürfeln.
Aber egal - Sinn sucht man in diesem Film vergeblich. Das erkennt man auch an der Methangas-verseuchten Insel, die den Terroristen als Basis dient und deswegen keinen Schusswaffeneinsatz zulässt, weil alles explodieren könnte. Dieses Detail hat mich dann doch sehr schmunzeln lassen, denn wenn "ein Funke" ausreicht, um alles in die Luft zu sprengen, dann reicht es sicher nicht, seitens der dort lebenden Terroristen einzig auf Schusswaffen zu verzichten und stattdessen mit Knüppeln und Macheten auf die Spezialeinheit zu warten.

Nun, die Truppe trifft ein und rennt planlos durch die Kanalisation, verliert ihr erstes Mitglied, der einen Feind hinter einer Schranktür übersieht (sehr professionell).
Damit keine Langeweile aufkommt, bewegt sich die Truppe dann überirdisch, ohne Deckung weiter und wird von einer Hundertschaft Gegner mit Macheten und sonstigen Hiebwaffen angegriffen. Was natürlich für unsere Elitekämpfer kein Problem darstellt, da die Angreifer null Plan vom kämpfen haben und auch ihre pure Übermacht nicht nutzen wollen.
Sie prügeln sich weiter durch die Basis, bis sie vom offensichtlichen Überläufer verraten werden. Es schliesst sich eine melodramatische Sterbeszene an und ehe man sichs versieht ist die Welt gerettet und 87 Minuten rum.
Besonders geil an diesem Film finde ich die "Swoosh"-Geräusche, die man aus diversen Martial-Arts Filmen kennt, z.B. bei Handkantenschlägen oder Schwerteinsatz. Hier jedoch werden selbst simple Kopfbewegungen (nach links und rechts gucken) mit solchen Geräuschen unterlegt - ich vermute dass lernt man in der Karateschule.
Man merkt es sicher schon, der Film ist weder spannend noch von besonders sehenswerter Action geprägt. Stattdessen oftmals unfreiwillig komisch und klischeehaft, selbst für einen C-Film.
Der Grundgedanke um eine Spezialeinheit voller unterschiedlicher Charaktere ist sicher immer wieder gut (geklaut), wurde hier jedoch konsequent in den Sand gesetzt. Selbst der Genrefan kann über diese Schwächen nicht mehr hinwegsehen.
Deshalb 2 (Mitleids-) Punkte - mit einem gewissen Alkoholpegel kann man allerdings über die unfreiwillige Komik ablachen.

Screenshots: Einstellungsgespräch / -fight für die Spezialtruppe. Da freut sich der Barbesitzer über kaputtgehauene Queues.


Die Freundin des Terroristen (Hayley Du Mond) zeigt uns leider nicht mehr von ihren Reizen.


Eva Parson (Miglena Karalamhova) will den Tod ihrer Schwester und des Vaters rächen, und räumt mit dem Schwert unter den Angreifern auf.


Der Oberschurke (der aussieht wie Billy Warlocks Bruder) und seine Freundin betrachten sich das Geschehen.


*schnüff, schnüff* Einer der Guten gibt den Löffel ab.


angeschaut am: 25.02.2006
Normale Wertung: 2 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 4 von 10 Punkten

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