01 April 2006

 

Rojo Sangre - ESP 2004

OFDB-Link
Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 85 Min.
Alterseinstufung: FSK 18

Inhalt:
Pablo Threnet (Jacinto Molina) durchlebt den Albtraum seines Lebens: Seine Tochter wurde ermordet. Zu allem Unglück geht auch noch seine Karriere als Schauspieler zu Ende, denn er ist alt und nicht mehr gefragt. Die neuen, jungen Regisseure wollen nun jüngere, frische Gesichter. Vollkommen am Boden zerstört, beschließt Pablo Rache zu nehmen. In der Verkleidung berühmter Charaktere, allesamt Mörder, die er in seinen Filmen spielte, macht er sich auf, um seinen blutigen Feldzug zu beginnen...

Kritik:
Paul Naschy, spanische Horrorlegende, spielt eine auf seinen Leib zugeschnittene Rolle - einen verbitterten Schauspieler, dessen Glanztage nie besonders zahlreich waren und inzwischen längst vorrüber sind.
Diese Hauptfigur ist auch das Problem des Films, denn sie ist sehr unsympathisch und man will sich nicht besonders um sie kümmern. Zudem kommt eine Story, die zu früh schon erkennen lässt, wer der geheimnisvolle Gönner ist, der dem Schauspieler für einen Abend 10.000 Euro zahlt. Diese hohe Summe für einen Arbeitslosen ist nur einer der Punkte, die jeden stutzig machen müssten.
Besser wäre es wohl gewesen, man hätte den hasserfüllten Mann seine Morde verüben lassen, ohne sich in Verschwörungsgeschichten um gefallene Engel zu verstricken.
Denn leider ist auch wenig Spannung enthalten, denn Threnet geniesst den Schutz der dunklen Mächte vor der Strafverfolgung und verfügt über gesteigerte Körperkraft. So konzentriert sich alles auf ein recht unbefriedigendes Ende.
Leider werden diese Mängel nicht durch entsprechende Sex- oder Splatterszenen ausgeglichen. Es geht bis auf einige Ansätze recht brav und FSK16 mässig zu.

Positiv hervorheben kann man sicher die gelungenen Szenerien im Bordell und in dem Verlies, wo Snuff-Filme gedreht werden. Letztere Sequenz ist hervorragend gelungen und hätte noch stärker in die Handlung eingebaut werden sollen, anstatt nur als mässige Motivation für weitere Morde zu dienen.
Naschy spielt seine Figur sehr glaubhaft und fies. Die anderen Darsteller bleiben im eingeschränkten Rahmen des Drehbuchs zurück.

Fazit: Ein Horrorfilm, der sich zu sehr verrennt. Eine Fokussierung wäre besser gewesen. Am ehesten noch für Fans von Paul Naschy zu empfehlen.

Screenshots: Threnet's geheimnisvoller Gönner und seine Assistentin.


Pablo Threnet (Jacinto Molina aka Paul Naschy) beim Dreh des Snuff-Films.


angeschaut am: 27.03.2006
Normale Wertung: 4 von 10 Punkten

Labels:




<< Home
Neuere Beiträge - Ältere Beiträge

This page is powered by Blogger. Isn't yours?