06 August 2006
Trennung mit Hindernissen - USA 2006
OFDB-Link
Genre(s): Komödie / Liebe
Laufzeit: ca. 106 Min.
Alterseinstufung: FSK 6
Inhalt:
Harry (Vince Vaughn), der charmante Tourguide, und Brooke (Jennifer Aniston), die hübsche Kunstgaleristin, haben nicht viel gemeinsam außer ihrer Zuneigung füreinander. Als sie sich bei einem Baseballspiel kennen lernen, ist es Liebe auf den ersten Blick, und das Paar bezieht gemeinsam ein traumhaftes Appartement mitten in Chicago. Doch schon bald halten Zwist und Bedenken Einzug. Er fühlt sich eingeengt, sie sich unverstanden. Und gute Freunde sind auch keine Hilfe.
Kritik:
Nach 106 verlorenen Minuten meines Lebens reibe ich mir verwundert die Augen und frage mich, wie dieser Film in den USA alleine bisher ca. 127 Mio. US-Dollar einspielen konnte?
Ich kann mir das nur mit dem Hype um die Trennung von Brad Pitt und Jennifer Aniston und ihrer neuen Beziehung zu Co-Darsteller Vince Vaughn erklären.
Warum uns das Ganze als Liebes-Komödie offeriert wird ist mir auch schleierhaft. Denn erstens gibt es nichts zu lachen und zweitens dreht sich der Film, wie der Titel schon sagt, um die Trennung eines Paares. Im Vorspann lernen sie sich kennen und schwupp sind sie danach zusammen. Einen Grund dafür kann man nicht erkennen, denn beide haben nichts gemeinsam und Harry's erste Annäherungsversuche waren äusserst plump.
Aber die Beziehung selber spielt ja auch scheinbar keine Rolle, denn es geht ja um die Trennung, und das wird dann auch konsequent bis zum Schluß durchgehalten.
So werden von Anfang bis Ende die bekannten Klischees aufgefahren, die darauf rauslaufen, dass Frauen und Männer sich nicht verstehen.
Wahrscheinlich soll der größtenteils infantile Kleinkrieg der beiden im Appartement vom Standpunkt der Schadenfreude witzig sein, doch ich fand es einfach nur traurig.
Anstatt auch nur einmal ernsthaft miteinander zu reden beschränken sich beide Figuren darauf, dem anderen eins auszuwischen. Sie drängt ihn aus dem Bowling-Team, er ruiniert dafür den Spiele-Abend. Sie geht mit anderen Männern aus, um ihn eifersüchtig zu machen, er lädt zum Strip-Poker ein.
Dabei bleiben beide Charaktere unsympathisch, nicht mal eine kleine Identifikation mit dem jeweiligen Geschlechtsgenossen gelingt . Selbst ihre Freunde im Film wenden sich nach zunächst pflichtbewusster Unterstützung am Ende ab, als erkennbar wird, dass sich die Spirale der Eskalation immer weiter dreht.
Schauspielerisch gibt es die übliche Jennifer Aniston in ihrer Lebensrolle als Mädchen von nebenan, sowie den ebenfalls typisch prollig-lauten Vince Vaughn. Auflockern soll das Ganze ein Ensemble an pseudo-skurrilen Nebenfiguren. Diese Freunde und Familie sind aber nur genauso peinlich und klischeehaft, wie die beiden Hauptfiguren. So z.B. der typische Schwule, der als Brooke's Kollege in der Kunstgallerie arbeitet, oder Harry's kleiner Bruder, der Frauen mit Sprüchen wie "Ich will dich komplett in Klarsichtfolie einwickeln..." aufreissen möchte.
Um es abzukürzen: Dieser Film ist einfach nur ärgerlich. Es gibt weder etwas zu lachen, noch Liebe oder Romantik in der kleinsten Form. Stattdessen erleben wir das Scheitern einer Beziehung, weil Mann/Frau nicht in der Lage sind, mal kurz über ihren Schatten zu springen. Manch einer mag das vielleicht sogar realistisch finden, ich fand es nur ziemlich deprimierend und langweilig.
Es ist schon schlimm genug, wenn man wertvolle Lebenszeit an so einen Film verliert, aber dafür auch noch Geld zu bezahlen ist eine Sünde.
Insofern kann ich jedem nur raten, einen ganz großen Bogen darum zu machen. Glaubt mir, es ist schlimmer, als ihr euch vorstellen könnt!
Stattdessen sollte man sich lieber Filme ansehen, die sich derselben Thematik erfolgreich angenommen haben, wie etwa jüngst Mr. & Mrs. Smith oder den bitterbösen Klassiker Der Rosenkrieg.
Ich gebe äusserst wohlwollende 2 Punkte, weil die anfängliche Streiterei von Aniston und Vaughn passabel gespielt war - leider das einzig positive an diesem Fiasko.
Screenshots: Anfangs ist alles in Butter...
...doch schnell zeigt sich, dass es "unüberbrückbare Differenzen" gibt.
angeschaut am: 5.08.2006
Normale Wertung: 2 von 10 Punkten
Genre(s): Komödie / Liebe
Laufzeit: ca. 106 Min.
Alterseinstufung: FSK 6
Inhalt:
Harry (Vince Vaughn), der charmante Tourguide, und Brooke (Jennifer Aniston), die hübsche Kunstgaleristin, haben nicht viel gemeinsam außer ihrer Zuneigung füreinander. Als sie sich bei einem Baseballspiel kennen lernen, ist es Liebe auf den ersten Blick, und das Paar bezieht gemeinsam ein traumhaftes Appartement mitten in Chicago. Doch schon bald halten Zwist und Bedenken Einzug. Er fühlt sich eingeengt, sie sich unverstanden. Und gute Freunde sind auch keine Hilfe.
Kritik:
Nach 106 verlorenen Minuten meines Lebens reibe ich mir verwundert die Augen und frage mich, wie dieser Film in den USA alleine bisher ca. 127 Mio. US-Dollar einspielen konnte?
Ich kann mir das nur mit dem Hype um die Trennung von Brad Pitt und Jennifer Aniston und ihrer neuen Beziehung zu Co-Darsteller Vince Vaughn erklären.
Warum uns das Ganze als Liebes-Komödie offeriert wird ist mir auch schleierhaft. Denn erstens gibt es nichts zu lachen und zweitens dreht sich der Film, wie der Titel schon sagt, um die Trennung eines Paares. Im Vorspann lernen sie sich kennen und schwupp sind sie danach zusammen. Einen Grund dafür kann man nicht erkennen, denn beide haben nichts gemeinsam und Harry's erste Annäherungsversuche waren äusserst plump.
Aber die Beziehung selber spielt ja auch scheinbar keine Rolle, denn es geht ja um die Trennung, und das wird dann auch konsequent bis zum Schluß durchgehalten.
So werden von Anfang bis Ende die bekannten Klischees aufgefahren, die darauf rauslaufen, dass Frauen und Männer sich nicht verstehen.
Wahrscheinlich soll der größtenteils infantile Kleinkrieg der beiden im Appartement vom Standpunkt der Schadenfreude witzig sein, doch ich fand es einfach nur traurig.
Anstatt auch nur einmal ernsthaft miteinander zu reden beschränken sich beide Figuren darauf, dem anderen eins auszuwischen. Sie drängt ihn aus dem Bowling-Team, er ruiniert dafür den Spiele-Abend. Sie geht mit anderen Männern aus, um ihn eifersüchtig zu machen, er lädt zum Strip-Poker ein.
Dabei bleiben beide Charaktere unsympathisch, nicht mal eine kleine Identifikation mit dem jeweiligen Geschlechtsgenossen gelingt . Selbst ihre Freunde im Film wenden sich nach zunächst pflichtbewusster Unterstützung am Ende ab, als erkennbar wird, dass sich die Spirale der Eskalation immer weiter dreht.
Schauspielerisch gibt es die übliche Jennifer Aniston in ihrer Lebensrolle als Mädchen von nebenan, sowie den ebenfalls typisch prollig-lauten Vince Vaughn. Auflockern soll das Ganze ein Ensemble an pseudo-skurrilen Nebenfiguren. Diese Freunde und Familie sind aber nur genauso peinlich und klischeehaft, wie die beiden Hauptfiguren. So z.B. der typische Schwule, der als Brooke's Kollege in der Kunstgallerie arbeitet, oder Harry's kleiner Bruder, der Frauen mit Sprüchen wie "Ich will dich komplett in Klarsichtfolie einwickeln..." aufreissen möchte.
Um es abzukürzen: Dieser Film ist einfach nur ärgerlich. Es gibt weder etwas zu lachen, noch Liebe oder Romantik in der kleinsten Form. Stattdessen erleben wir das Scheitern einer Beziehung, weil Mann/Frau nicht in der Lage sind, mal kurz über ihren Schatten zu springen. Manch einer mag das vielleicht sogar realistisch finden, ich fand es nur ziemlich deprimierend und langweilig.
Es ist schon schlimm genug, wenn man wertvolle Lebenszeit an so einen Film verliert, aber dafür auch noch Geld zu bezahlen ist eine Sünde.
Insofern kann ich jedem nur raten, einen ganz großen Bogen darum zu machen. Glaubt mir, es ist schlimmer, als ihr euch vorstellen könnt!
Stattdessen sollte man sich lieber Filme ansehen, die sich derselben Thematik erfolgreich angenommen haben, wie etwa jüngst Mr. & Mrs. Smith oder den bitterbösen Klassiker Der Rosenkrieg.
Ich gebe äusserst wohlwollende 2 Punkte, weil die anfängliche Streiterei von Aniston und Vaughn passabel gespielt war - leider das einzig positive an diesem Fiasko.
Screenshots: Anfangs ist alles in Butter...
...doch schnell zeigt sich, dass es "unüberbrückbare Differenzen" gibt.
angeschaut am: 5.08.2006
Normale Wertung: 2 von 10 Punkten