09 August 2006
The Wicker Man - GB 1973
OFDB-Link
Genre(s): Mystery / Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 99 Min. (Director's Cut)
Altersempfehlung: FSK 12
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung mit englischen Untertiteln
Inhalt:
Police Sergeant Howie (Edward Woodward) bekommt einen anonymen Brief zugestellt, der vom Verschwinden eines jungen Mädchens auf einer abgelegenen Insel in seinem Zuständigkeitsbereich spricht.
Bei seinen Nachforschungen vor Ort stösst er zunächst auf eine Mauer des Schweigens und seltsame Gebräuche. Nach und nach enthüllt sich ihm auf der Insel eine Gesellschaft, die völlig anders ist, als er sich als überzeugter Christ das vorstellt.
Immer stärker wird sein Verdacht, dass die Bewohner nicht nur alten Göttern huldigen, sondern ihnen auch Menschenopfer darbringen.
Kritik:
Was für ein seltsamer Film! Eine ungewöhnliche Mischung aus Mystery & Horror, Krimi & Thriller - das Ganze noch mit extrem viel, teils von den Schauspielern gesunger, Musik versehen. Kein klassisches Musical, aber die eigens für den Film kreierten Lieder spielen eine wichtige Rolle.
Der Film lebt von einer sehr ungewöhlichen und schwer zu beschreibenden Atmosphäre, die den Geist der 70er trägt, aber auch heute noch glaubhaft ist.
Als Zuschauer kann man sich immer noch mit Sgt. Howie identifizieren, der mit dem ungewöhnlichen Verhalten der Insulaner nicht klarkommt.
Der Horrorpart des Films löst dabei erst relativ spät die Mystery-Komponente ab, doch dann kommt es doch zu einem ungewöhnlichen, intelligenten Ende.
Wirklich sehr gut gefielen mir die Darsteller, allen voran natürlich Edward Woodward und Christopher Lee als Lord Somerisle. Letzterer wurde ja erst später als guter Darsteller akzeptiert, zeigt aber auch hier eine famose Vorstellung,
Dazu kommen noch etliche Dörfler, von denen einem die attraktiven Frauen am ehesten im Gedächtnis bleiben. Der sexuelle Teil der heidnischen Religion fasziniert auch heute noch.
Die Story wird gemächlich erzählt. Der Director's Cut ist dabei länger als die ursprüngliche Kinoversion. Mangels Vergleichsmöglichkeit kann ich nicht sagen, welche besser ist. Aber hier hätten ein paar Schnitte zur Straffung nicht schaden können.
Natürlich hat der Zahn der Zeit an dem Film genagt. Heute ist man als Zuschauer wahrscheinlich um einiges erfahrener, weshalb der Schluss dann auch nicht so überraschend kommt, wie wohl noch in den 70ern, trotzdem "quite shocking".
Alles in allem ein ungewöhnlicher Film, der anders als die übliche Kost ist und deswegen das Anschauen wert ist.
Zudem gibt es demnächst ein Hollywood-Remake mit Nicolas Cage als Ermittler, welches nach erstem Eindruck des Trailers viele Szenen ziemlich genau übernommen zu haben scheint. Man wird sehen, ob eine würdige Adaption des Stoffes gelingt. Ich prophezeihe allerdings jetzt schon, dass man wohl auf die musikalischen Komponente verzichten wird...
Screenshots: Police Sergeant Howie (Edward Woodward) stösst auf eine Mauer des Schweigens.
Lustobjekt aller Männer auf der Insel ist Willow (Britt Ekland), die Tochter des Pub-Besitzers.
Auch von der Lehrerin des verschwundenen Mädchens erfährt Sgt. Howie nichts Neues.
Lord Somerisle (Christopher Lee) scheint etwas zu wissen, macht aber nur vage Andeutungen.
Eine heidnische Prozession der Insulaner.
angeschaut am: 16.06.2006
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten
Genre(s): Mystery / Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 99 Min. (Director's Cut)
Altersempfehlung: FSK 12
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung mit englischen Untertiteln
Inhalt:
Police Sergeant Howie (Edward Woodward) bekommt einen anonymen Brief zugestellt, der vom Verschwinden eines jungen Mädchens auf einer abgelegenen Insel in seinem Zuständigkeitsbereich spricht.
Bei seinen Nachforschungen vor Ort stösst er zunächst auf eine Mauer des Schweigens und seltsame Gebräuche. Nach und nach enthüllt sich ihm auf der Insel eine Gesellschaft, die völlig anders ist, als er sich als überzeugter Christ das vorstellt.
Immer stärker wird sein Verdacht, dass die Bewohner nicht nur alten Göttern huldigen, sondern ihnen auch Menschenopfer darbringen.
Kritik:
Was für ein seltsamer Film! Eine ungewöhnliche Mischung aus Mystery & Horror, Krimi & Thriller - das Ganze noch mit extrem viel, teils von den Schauspielern gesunger, Musik versehen. Kein klassisches Musical, aber die eigens für den Film kreierten Lieder spielen eine wichtige Rolle.
Der Film lebt von einer sehr ungewöhlichen und schwer zu beschreibenden Atmosphäre, die den Geist der 70er trägt, aber auch heute noch glaubhaft ist.
Als Zuschauer kann man sich immer noch mit Sgt. Howie identifizieren, der mit dem ungewöhnlichen Verhalten der Insulaner nicht klarkommt.
Der Horrorpart des Films löst dabei erst relativ spät die Mystery-Komponente ab, doch dann kommt es doch zu einem ungewöhnlichen, intelligenten Ende.
Wirklich sehr gut gefielen mir die Darsteller, allen voran natürlich Edward Woodward und Christopher Lee als Lord Somerisle. Letzterer wurde ja erst später als guter Darsteller akzeptiert, zeigt aber auch hier eine famose Vorstellung,
Dazu kommen noch etliche Dörfler, von denen einem die attraktiven Frauen am ehesten im Gedächtnis bleiben. Der sexuelle Teil der heidnischen Religion fasziniert auch heute noch.
Die Story wird gemächlich erzählt. Der Director's Cut ist dabei länger als die ursprüngliche Kinoversion. Mangels Vergleichsmöglichkeit kann ich nicht sagen, welche besser ist. Aber hier hätten ein paar Schnitte zur Straffung nicht schaden können.
Natürlich hat der Zahn der Zeit an dem Film genagt. Heute ist man als Zuschauer wahrscheinlich um einiges erfahrener, weshalb der Schluss dann auch nicht so überraschend kommt, wie wohl noch in den 70ern, trotzdem "quite shocking".
Alles in allem ein ungewöhnlicher Film, der anders als die übliche Kost ist und deswegen das Anschauen wert ist.
Zudem gibt es demnächst ein Hollywood-Remake mit Nicolas Cage als Ermittler, welches nach erstem Eindruck des Trailers viele Szenen ziemlich genau übernommen zu haben scheint. Man wird sehen, ob eine würdige Adaption des Stoffes gelingt. Ich prophezeihe allerdings jetzt schon, dass man wohl auf die musikalischen Komponente verzichten wird...
Screenshots: Police Sergeant Howie (Edward Woodward) stösst auf eine Mauer des Schweigens.
Lustobjekt aller Männer auf der Insel ist Willow (Britt Ekland), die Tochter des Pub-Besitzers.
Auch von der Lehrerin des verschwundenen Mädchens erfährt Sgt. Howie nichts Neues.
Lord Somerisle (Christopher Lee) scheint etwas zu wissen, macht aber nur vage Andeutungen.
Eine heidnische Prozession der Insulaner.
angeschaut am: 16.06.2006
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten
Labels: 1970er, Originalsprache, UK