29 Oktober 2006

 

Underworld: Evolution - USA 2006

OFDB-Link
Genre(s): Action / Fantasy / Horror
Laufzeit: ca. 106 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Identitätskrise für Werwolf-Jägerin und Vampirette Selene (Kate Beckinsale): Da tötet man jahrelang Wölfe, weil diese ihre Familie getötet haben, und dann entpuppt sich der eigene Mentor Viktor (Bill Nighy) als der wahre Täter. Als sie folgerichtig auch Viktor tötet, sitzt sie endgültig zwischen allen Stühlen und kann sich bei ihrem einsamen Kampf gegen Obervampir Marcus (Tony Curran), den designierten Unterwelt-Diktator, wenigstens auf einen letzten Freund, den Werwolf-Mensch-Hybrid Michael (Scott Speedman) verlassen.

Kritik:
Der Nachfolger von Underworld beginnt mit einem hervorragenden Prolog, der zwei zentrale Figuren der Underworld-Geschichte präsentiert, nämlich die Brüder William (den ersten Werwolf) und Marcus (den ersten Vampir).
Man sieht ein zerstörtes Dorf, in dem der Werwolf William gewütet hat. Sehr stylishe Reiter, die offensichtlich Vampire sind, beschliessen hinter William aufzuräumen und ihn zu fangen, doch da erwachen schon die von ihm Gebissenen zu einem untoten Leben. Es folgen sehr schnelle Verwandlungen und die ersten Actionszenen, die einem schon klarmachen, dass hier mehr Geld als beim Vorgänger ausgegeben wurde (obwohl gerade diese Werwolf-Szenen technisch noch am schlechtesten gemacht wurden, was aber nicht so schlimm auffällt).
Ein Prolog, der mir auf alle Fälle sehr gut gefiel.

Danach kehrt der Film wieder in die Gegenwart zurück und gibt eine Mini-Zusammenfassung der ersten Teils, da diese Fortsetzung direkt daran anschliesst. Bereits zu diesem Zeitpunkt habe ich bedauert, den ersten Teil nicht im Vorfeld noch mal angesehen zu haben, denn ich konnte mich nicht mehr so genau an die Handlung erinnern. Ich kann nur jedem raten den Vorgänger zeitnah anzusehen, dann tut man sich um einiges leichter beim Verständnis.

Im Vergleich der beiden Teile stellt sich schnell heraus, dass der Regisseur diese Kenntnisse auch vorraussetzt, denn es wird relativ wenig erklärt, stattdessen geht es zur Sache.
Die Action schien mir etwas zahlreicher, als im ersten Teil, dafür aber nicht mehr ganz so stylish. Wobei dieses "Abnutzungsgefühl" bei einer Fortsetzung zu befürchten war.
Die Handlung schreitet auf alle Fälle flott voran und die Story erweitert ziemlich sinnvoll die Handlung aus Teil 1. Klar stellen sich hinterher diverse logische Fragen, ob einiger eklatanter Fragezeichen in der Handlung, jedoch macht sich das unterm Ansehen kaum bemerkbar, da die Atmosphäre und Action gut über Logiklöcher hinwegtragen.
Ehe man sichs versieht ist man auch schon beim Finale angekommen, was wieder sehr gut gelungen ist. Schön wenn das Finale auch wirklich den actionmässigen Höhepunkt darstellt, das wird bei manchen Filmen leider vermurkst.

Die eingesetzten CGI-Effekte sind bis auf den Prolog für mein Empfinden gut gelungen. CGI wird auch für die Splatterszenen verwendet, was aber ebenfalls gut passt und zudem sehr, sehr heftig geraten ist. Die FSK 16 Freigabe wundert mich da schon etwas.

Die schauspielerischen Leistungen sind im Rahmen des Actionstreifens ok, natürlich bleiben die Charaktere sehr schablonenhaft und nicht besonders tiefgehend. Kate Beckinsale ist wieder so cool wie im Vorgänger. Der Werwolf-Mensch-Hybrid Michael (Scott Speedman) hat sich zwar weiterentwickelt, ihm fehlt aber dennoch der letzte Biss (Achtung Wortspiel).

Alles in allem eine gute Fortsetzung, die natürlich nicht mehr so innovativ erscheint, wie noch Underworld. Dennoch tolles Popcornkino, das einen schon auf Teil 3 gespannt sein lässt (über den noch fast nichts bekannt ist, ausser dass es ein Prequel zu den bisherigen Teilen sein soll).
In der Erstwertung gibt 7,5 Punkte, die sich bei wiederholtem Ansehen (vor allem in Verbindung mit Teil 1) ziemlich sicher noch steigern werden.

Update zum Ansehen am 26.10.2006:
Nach Teil 1 letzter Woche nun also die Fortsetzung nochmal angeschaut. Wie schon erwähnt lohnt es sich die beiden Filme kurz hintereinander anzusehen. Die Geschichte ist einem dann viel klarer.
Im direkten Vergleich gefällt mir der zweite Teil jetzt doch besser. Die Action ist klarer strukturiert, man kann die Gegner leichter auseinanderhalten.
Deswegen schraube ich meine Wertung leicht nach oben auf 8 Punkte.

Screenshots: Aus dem Prolog: Viktor und seine Krieger jagen Werwölfe.


Michael (Scott Speedman) und seine geliebte Selene (Kate Beckinsale).


Selene (Kate Beckinsale) führt ein Team Soldaten in den Kampf.


angeschaut am: 26.10.2006 (insgesamt 2x gesehen)
davor zuletzt angeschaut am: 9.04.2006
Normale Wertung: 8 von 10 Punkten



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