30 Oktober 2006

 

Clive Barkers Die Seuche - USA 2006

OFDB-Link
Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 84 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Zehn Jahre sind vergangen, seit Tom in den Knast wanderte und alle Kinder der Welt kollektiv ins mysteriöse Wachkoma fielen. Jetzt steht Tom bei seinem unbegeisterten Bruder auf der Hausmatte, und auch sonst tut sich wieder Unerhörtes. So wachen die nunmehr zu aschfahlen Halbstarken gereiften Kinder wieder auf und fallen ohne große Umschweife in mörderischer Absicht über alle Erwachsenen her. Tom glaubt, dass es dafür einen Grund gibt, und sucht, während andere schießen, eine Lösung.

Kritik:
Vorneweg eine kurze Klarstellung: Auch wenn es "Clive Barker's Die Seuche" heisst, so stammt die Geschichte doch nicht vom bekannten Horrorautor Barker. Er "präsentiert" lediglich, so wie das auch Quentin Tarantino bei Hostel z.B. gemacht hat.

Die Geschichte selber ist dabei recht interessant. Eine Abwandlung des üblichen Zombiethemas. Hier fallen alle Kinder bis zu einem bestimmten Alter ins Koma, werden gepflegt und umsorgt, bis sie 10 Jahre später erwachen und voller Mordlust ihre Umgebung heimsuchen.

Sehr gelungen fand ich dabei den Aufbau zu Anfang, der den Ausbruch der Seuche recht eindrucksvoll zeigt. Recht gruselig ist es schon, wenn man eine Notaufnahme voller komatöser Kinder sieht, die alle gleichzeitig zu zittern anfangen. Genau wie später, als man sie in nunmehr nutzlos gewordenen High-Schools unterbringt.

Leider verlief mir der Teil nach ihrem Aufwachen insgesamt zu soft. Ich verstehe, dass die Produzenten sich vom üblichen Zombiefilm abheben wollten, doch hätte ein wenig mehr Gewalt und Splatter sicher nicht geschadet.
In dem Zusammenhang ist die Entwicklung der Charaktere sicher recht interessant, die eben ganz unterschiedlich mit der Situation umgehen. Die Eltern können zum Großteil ihre Kinder nicht als Monster sehen und sterben lieber, als sich das klarzumachen.

Die Ärztin schaltet nach dem ersten Schock auf Überlebensmodus und will die Gegner töten, bis sie durch die Hauptfigur überzeugt wird, dass das keine echte Lösung ist.
Was uns auch schon zum Schluss führt, der ebenfalls nicht so wirklich befriedigend ist. Denn was wir sehen ist eine Art Pattsituation zwischen den Zombie-Kids und der Ärztin, was mir als Schluss einfach zu offen war.

Darstellerisch gibts nix zu bemängeln in dieser straight-to-video Produktion. Dawson's Creek Darsteller James Van Der Beek passt gut als trauriger Held, dazu die attraktive Ivana Milicevic als Ärztin, die wie erwähnt durchaus wandlungsfähig ist.
In den Nebenrollen fiel mir noch Dee Wallace-Stone auf, die ich erst neulich in The Howling gesehen habe, da allerdings noch einige Jahre jünger. Trotzdem schön sie mal wieder zu sehen, hat sie doch in Critters, einem meiner Lieblingsfilme, auch mitgewirkt.

Die Seuche bietet eine Abwandlung des apokalyptischen Zombie-Themas, wobei die Angreifer strenggenommen keine untoten Zombies sind, aber genauso mordlustig.
Leider fehlt mir als Gorehound eine Portion Splatter zum Glück. Ausserdem ist der Aufbau des Films nur mässig spannend und das Ende recht enttäuschend. Trotzdem gibt es für eine beunruhigende Anfangsphase und gute darstellerische Leistungen noch 5,5 Punkte.

Screenshots: Die Jugendlichen sind aus dem Koma erwacht...


...und mordlustig.


Nur schwer kommen Ärztin Jean (Ivana Milicevic) und Tom (James Van Der Beek) mit der Situation zurecht.


Genau wie der Sheriff und seine Frau (Dee Wallace-Stone), deren Tochter ebenfalls zu den Angreifern zählt.


angeschaut am: 19.10.2006
Normale Wertung: 5,5 von 10 Punkten



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