12 November 2006

 

Alien Siege - Tod aus dem All - USA 2005

OFDB-Link
Genre(s): Action / SciFi
Laufzeit: ca. 97 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Eine durch einen Virus vom Aussterben bedrohte Alien-Rasse besetzt die Erde. Die Außerirdischen fordern, dass 8 Millionen Menschen weltweit der Herstellung eines Impfstoffes geopfert werden. Im Gegenzug soll der Rest der Menschheit von ihrem technologischen Vorsprung profitieren. Wissenschaftler Stephen Chase (Brad Johnson) will die Aliens stoppen, denn seine Tochter gehört zu den ausgewählten Opfern.

Kritik:
Nach Crimson Force dachte ich vom amerikanischen Pay-TV-Sender SciFi schon mit das Schlechteste gesehen zu haben, aber Alien Siege kann das durchaus noch toppen.

Abgesichts der Grundstory stellen sich mir sofort zwei einfache Fragen, die leider nicht beantwortet wurden:
Das ausserirdische Volk der Kulku ist uns also technisch weit überlegen. Wieso brauchen sie dann menschliches Blut um ihre Krankeit zu heilen? Können sie das nicht synthetisieren?
Daran anschliessend kann man noch diverse andere Fragen stellen, z.B. warum die Kulku sich gerne in Nahkämpfe mit den unterlegenen Menschen begeben, um dank ihrer Langsamkeit stets einige Verluste hinzunehmen. Wäre es nicht besser aus den Raumschiffen auf die Aufständischen zu feuern? Hat so eine überlegene Rasse keine Kampfroboter?

Zweite Frage: Warum bestimmen die USA im Film die zu opfernden Menschen per Losverfahren?
Wäre es nicht viel logischer, dass eine Regierung, die ernsthaft bereit ist, ihre Bürger als Blutspender an Aliens zu übergeben, dazu Menschen nimmt, die keine Lobby haben? Anstatt wie im Film Kinder von verdienten Bürgern?
Bei über 2 Millionen Gefängnisinsassen in den USA wäre die geforderte Menge von 800.000 Personen doch leicht zu erreichen, ohne Gefahr von Volksaufständen.
Das klingt jetzt sicher zynisch, aber Science Fiction beschäftigt sich ja eigentlich mit der Frage "was wäre wenn".

Wobei man sich diese Überlegungen eh sparen kann, angesichts der Tatsache, dass zwei Wissenschaftler und eine Handvoll Rebellen das fertigbringen, was der militärisch-industrielle Komplex im Film entweder nie versucht oder nicht geschafft hat, nämlich eine Waffe gegen die Aliens zu bauen.
Das allerdings erst zum Schluß des Films. Vorher gibts noch diverse Schiessereien und ein paar spärliche gesäte CGI-Effekte, wenn Raumschiffe angreifen.

Hauptproblem dieser Produktion sind allerdings weniger die Effekte, als das unglaublich schlechte Drehbuch. Den gequälten Gesichtsausdrücken der Schauspieler sieht man an, dass auch ihnen bewusst ist, was für dämliche Dialoge sie vortragen müssen, wenn mal grade nicht geschossen wird. Dabei hätte man aus der Grundidee der Auslieferung von Mitmenschen an Aliens sicher eine interessante Story entwickeln können, die sich mit den Folgen auf die Gesellschaft auseinandergesetzt hätte.

Aber so gibt es eine Ansammlung an Klischees, viel sinnloses Rumgeballere und mäßige CGI-Effekte, eine Romanze wird angedeutet und Carl Weathers darf sich mit einer Minirolle blamieren. Von Spannung will ich gar nicht reden.
Also am ehesten noch etwas für Zuschauer, die dem Trash-Faktor solcher C-Filme etwas abgewinnen können.

Screenshots: Um seine Tochter...


...vor dem Schicksal als menschlicher "Blutbeutel" zu bewahren...


...verbündet sich Stephen Chase (Brad Johnson) mit den Rebellen, ...


... um fortan gegen ihre Luft- und...


...Bodentruppen zu kämpfen.


angeschaut am: 3.11.2006
Normale Wertung: 2 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 3,5 von 10 Punkten



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