15 Mai 2007

 

Sieben Tote in den Augen der Katze - BRD/FRA/ITA 1973

OFDB-Link
Genre(s): Krimi
Laufzeit: ca. 91 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Nachdem sie von einer teuren Privatschule geflogen ist, reist die hübsche Corringa (Jane Birkin) nach Schottland, in das Schloss ihrer Tante Mary. Dort ist auch Corringas Mutter Alicia zu Gast. Mary, die kurz vor dem Ruin steht, erhofft sich von Alicia finanzielle Unterstützung, damit sie nicht gezwungen ist, das alte Familienschloss zu verkaufen - ohne Erfolg: Alicia lehnt Marys Bitte um Geld ab. Beim Abendessen mit dem neuen Pfarrer des Ortes sorgt Marys Sohn James, ein ebenso attraktiver wie unheimlicher junger Mann, für einen Eklat, als er die Gäste beleidigt. In derselben Nacht wird Alicia in ihrem Schlafzimmer ermordet. Während Mary und der ihr ergebene Nervenarzt von James den Totenschein fälschen ist dies erst der Anfang einer Mordserie...

Kritik:
Sieben Tote möchte gerne ein Gruselkrimi sein, ist aber einfach nur trashig und dabei ziemlich langweilig. Zum Schmunzeln gibt es einiges. Angefangen mit einem völlig unecht wirkenden Gorilla, den sich der "irre" James in seinem Zimmer hält und der bei jeder Gelegenheit ausbüchst, um Ecken lugt und mit Vorliebe die naive Hauptfigur erschreckt. Dazu pseudo-gruseliges Gerede über einem Vampirfluch, der auf den McGrieffs (spassiger Name übrigens, denn "grief = Trauer") lastet.

Auch die Charaktere sind dementsprechend. Da hätten wir eine drachige Hausherrin, einen zwielichtigen Nervenarzt, eine bisexuelle "Französisch"-Lehrerin, die naive Millionen-(?)-Erbin und mit dem "irren" James, der sich eigentlich nur ziemlich daneben aufführt, den perfekten Mordverdächtigen.

Die Story wirkt wenig durchdacht und dient letztendlich auch nur dazu die Zeit zwischen den Morden etwas zu überbrücken. Letztere sind furchtbar gefilmt - immer wenns interessant wird wackelt die Kamera herum und es gibt hektische Schnitte, so dass man kaum etwas mitbekommt. Zudem ist der Griff des Opfers an seinen blutbefleckten Hals schon das Äusserste, was man an Gewaltdarstellung geboten bekommt.

Da neben den Morden wenig interessantes passiert stellt sich alsbald grosse Langeweile ein und Sequenzen wie Corringa (was ist das eigentlich für ein Name für eine Schottin?), die im Nachthemd in den gruseligen Keller hinabsteigt (sehr realistisch für so ein schreckhaftes Wesen) strapazieren die Geduld des Zuschauers schon sehr.

Schauspielerisch läuft es dementsprechend ab. Die Charaktere bleiben eher klischeehaft und aufs Äussere reduziert. "Uns" Doris Kunstmann darf als Luder mal eine Brust herzeigen, kann aber angezogen mangels Sex-Appeal nicht unbedingt überzeugen. Der damaligen Endzwanzigerin Jane Birkin nimmt man das Schulmädchen auch kaum ab. Ansonsten gibt es passable Darstellungen.

Kurzum eine billig heruntergekurbelte Koproduktion, die nirgendwo wirklich durchdacht wirkt und aus heutiger Sicht weder Grusel noch Spannung, sondern nur Langeweile aufkommen lässt. Die Trash-Elemente sorgen zwar für den ein oder anderen Schmunzler, aber dafür sollte man keine 90 Minuten opfern.

Screenshots: Die besagte Katze ist immer dabei wenn gemordet wird, und hüpft hier auf einen Sarg.


Grusel pur: Ein Typ im Gorillakostüm lugt aus einem Schlossfenster.


Corringa (Jane Birkin) und ihr Cousin James verlieben sch ineinander.


Der Nervenarzt kuschelt mit der "Französischlehrerin" (Doris Kunstmann).


Serge Gainsbourg (der Sangespartner von Jane Birkin) als supercooler Kommissar.


Der Mörder hat wieder zugeschlagen!


angeschaut am: 14.05.2007
Normale Wertung: 2 von 10 Punkten

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