30 August 2007
Die Letzte Legion - FRA/GB/USA 2007
OFDB-Link
Genre(s): Abenteuer / Action
Laufzeit: ca. 102 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Rom anno domini 476. Das Weltreich hat seinen Zenith lange überschritten und der 12-jährige Romulus Augustus (Thomas Sangster) soll zum neuen Kaiser gekrönt werden. Doch eine Horde Barbaren überfällt die Stadt und verschleppt den Jungen und seinen väterlichen Lehrmeister Ambrosinus (Ben Kingsley) nach Capri. Der Befehlshaber der kaiserlichen Leibgarde, Aurelius (Colin Firth), bricht mit einigen hartgesottenen Legionären auf, den Caesar zu retten. Mit der byzantinischen Kriegerin Mira (Aishwarya Rai) können sie ihn aufspüren.
Kritik:
Echtes Retro-Feeling kommt bei Die Letzte Legion auf, einem Abenteuerfilm nach altmodischer Prägung. Während bei vielen Historienepen der letzten Zeit viel Wert auf möglichst genaue Wiedergabe der geschichtlichen Tatsachen gelegt wird, so kümmert man sich hier gar nicht um solche Genauigkeit.
Stattdessen steht eindeutig der Unterhaltungswert im Vordergrund, was den Film in die Nähe der klassischen Abenteuerfilme der 60er und 70er Jahre bringt, als man noch nicht so viel Wert auf Details legte, sondern einfach eine Gruppe Helden in ein Abenteuer schickte.
So lässt sich natürlich dementsprechend viel zu kritisieren finden, angefangen von simpelsten Datierungsfehlern (Krönung des jungen Kaisers), über viele Unglaubwürdigkeiten (Erstürmung der Festung Capri durch eine Handvoll Männer) bis zu völlig fragwürdigen Dingen, wie der Weg von Capri nach England, der eine überflüssige Alpenüberquerung beinhaltet.
Gottseidank ist der Film kurzweilig genug, dass man sich darüber nicht lange Gedanken machen muss. Auch nimmt er sich selbst nicht allzu ernst, was vor allem in der Figur von Aurelius (Colin Firth) zum Ausdruck kommt, der als eine Art römischer James Bond fungiert.
Die Männerherzen dürfte die schöne Inderin Aishwarya Rai erfreuen, die als kämpfende Abgesandte aus dem Morgenland mit von der Partie ist, und an deren äusserst knappen und figurbetonten Outfits die Kamera sich regelmässig ergötzt.
Leider sind die Actionszenen mit ihr nicht so überzeugend ausgefallen, wie man sich das gewünscht hätte. Vieles wirkt doch wenig flüssig, sondern einstudiert.
Im Prinzip ist das die Krux des ganzen Films, das einem hinterher vieles halbherzig und hastig umgesetzt vorkommt.
Man muss schon grinsen, wenn Ben Kingsley als Lehrmeister und der junge Kaiser (Thomas Sangster) den ein oder anderen pathetischen Dialog vom Stapel lassen, der das untergehende römische Reich melancholisch bedauert. Aber das war in der Bestseller-Vorlage von Valerio Massimo Manfredi schon der Fall.
Fazit: Um Die Letzte Legion zu geniessen sollte man seine Ansprüche vorher zurückschrauben und sich auf anspruchslose Popcorn-Historie á la King Arthur einstellen.
Wer mehr erwartet, der dürfte enttäuscht werden.
Screenshots: Der junge Kaiser Romulus Augustus (Thomas Sangster) auf dem Weg zur Krönung.
Die kampferprobten Legionäre seiner Leibgarde...
...werden von der byzantinischen Kriegerin Mira (Aishwarya Rai) tatkräftig unterstützt.
angeschaut am: 27.08.2007
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten
Genre(s): Abenteuer / Action
Laufzeit: ca. 102 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Rom anno domini 476. Das Weltreich hat seinen Zenith lange überschritten und der 12-jährige Romulus Augustus (Thomas Sangster) soll zum neuen Kaiser gekrönt werden. Doch eine Horde Barbaren überfällt die Stadt und verschleppt den Jungen und seinen väterlichen Lehrmeister Ambrosinus (Ben Kingsley) nach Capri. Der Befehlshaber der kaiserlichen Leibgarde, Aurelius (Colin Firth), bricht mit einigen hartgesottenen Legionären auf, den Caesar zu retten. Mit der byzantinischen Kriegerin Mira (Aishwarya Rai) können sie ihn aufspüren.
Kritik:
Echtes Retro-Feeling kommt bei Die Letzte Legion auf, einem Abenteuerfilm nach altmodischer Prägung. Während bei vielen Historienepen der letzten Zeit viel Wert auf möglichst genaue Wiedergabe der geschichtlichen Tatsachen gelegt wird, so kümmert man sich hier gar nicht um solche Genauigkeit.
Stattdessen steht eindeutig der Unterhaltungswert im Vordergrund, was den Film in die Nähe der klassischen Abenteuerfilme der 60er und 70er Jahre bringt, als man noch nicht so viel Wert auf Details legte, sondern einfach eine Gruppe Helden in ein Abenteuer schickte.
So lässt sich natürlich dementsprechend viel zu kritisieren finden, angefangen von simpelsten Datierungsfehlern (Krönung des jungen Kaisers), über viele Unglaubwürdigkeiten (Erstürmung der Festung Capri durch eine Handvoll Männer) bis zu völlig fragwürdigen Dingen, wie der Weg von Capri nach England, der eine überflüssige Alpenüberquerung beinhaltet.
Gottseidank ist der Film kurzweilig genug, dass man sich darüber nicht lange Gedanken machen muss. Auch nimmt er sich selbst nicht allzu ernst, was vor allem in der Figur von Aurelius (Colin Firth) zum Ausdruck kommt, der als eine Art römischer James Bond fungiert.
Die Männerherzen dürfte die schöne Inderin Aishwarya Rai erfreuen, die als kämpfende Abgesandte aus dem Morgenland mit von der Partie ist, und an deren äusserst knappen und figurbetonten Outfits die Kamera sich regelmässig ergötzt.
Leider sind die Actionszenen mit ihr nicht so überzeugend ausgefallen, wie man sich das gewünscht hätte. Vieles wirkt doch wenig flüssig, sondern einstudiert.
Im Prinzip ist das die Krux des ganzen Films, das einem hinterher vieles halbherzig und hastig umgesetzt vorkommt.
Man muss schon grinsen, wenn Ben Kingsley als Lehrmeister und der junge Kaiser (Thomas Sangster) den ein oder anderen pathetischen Dialog vom Stapel lassen, der das untergehende römische Reich melancholisch bedauert. Aber das war in der Bestseller-Vorlage von Valerio Massimo Manfredi schon der Fall.
Fazit: Um Die Letzte Legion zu geniessen sollte man seine Ansprüche vorher zurückschrauben und sich auf anspruchslose Popcorn-Historie á la King Arthur einstellen.
Wer mehr erwartet, der dürfte enttäuscht werden.
Screenshots: Der junge Kaiser Romulus Augustus (Thomas Sangster) auf dem Weg zur Krönung.
Die kampferprobten Legionäre seiner Leibgarde...
...werden von der byzantinischen Kriegerin Mira (Aishwarya Rai) tatkräftig unterstützt.
angeschaut am: 27.08.2007
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten