10 September 2007

 

Born to Be Wild - Saumäßig unterwegs - USA 2007

OFDB-Link
Genre(s): Komödie
Laufzeit: ca. 99 Min.
Alterseinstufung: FSK 6

Inhalt:
Jahrelang sind sie in der Vorstadt zu perfekten Spießern geworden, jetzt wollen sie es sich und der Umwelt noch mal zeigen: Die vier ungleichen Freunde Woody (John Travolta), Dudley (William H. Macy), Doug (Tim Allen) und Bobby (Martin Lawrence) können sich zwar kaum auf dem Sattel halten, brechen aber dennoch frohgemut mit ihrer Harley auf in die weite Highway-Wildnis ihres Landes. Kaum auf Achse und die neue Freiheit genießend, treffen sie auf eine echte Biker-Gang. Und die "Del Fuegos" sind von den "Wild Hogs" wenig begeistert.

Kritik (mit Spoilern):
Auf dem Papier klingt die starbesetzte Komödie um vier Freunde, die ihre Midlife-Crisis mit einer Biketour bekämpfen wollen und dabei in diverse Fettnäpchen treten, ja ganz interessant.
Doch leider ist nur eine der unzähligen seelenlosen und vorhersehbaren Hollywood-Komödien herausgekommen.

Kann man bei der anfänglichen Einführung der vier Freunde noch schmunzeln, so startet der Roadtrip mit dem üblichen Teenie-Humor, der so gar nicht zu den älteren Herren passen will. Da gibt es Fäkalscherze ("Kaka-Tüte") und ein Stakkato platter Schwulenwitze. Beides jedoch noch schön brav gehalten, damit der Film familienfreundlich bleibt.
Erinnerte mich stark an eine zensierte Version von Trouble ohne Paddel.

Sobald Ray Liotta als Anführer der bösen Biker auftaucht, hebt sich das Niveau jedoch wieder. Es macht einfach Spass zuzusehen, wie Liotta den Bad Guy spielt und unsere vier Hauptdarsteller haben dem nichts entgegenzusetzen.
Stattdessen schickt das Drehbuch sie in ein verschlafenes Städtchen, was von den Bikern terrorisiert wird.

Praktischerweise findet der extrem schüchterne Dudley (William H. Macy) dort nach wenigen Minuten die Liebe seines Lebens, in Form der bezaubernden Maggie (Marisa Tomei, siehe Screenshot rechts), so dass es nach einigen Lückenfüller-Gags gegen die marodierende Bikerbande gehen kann.
Während die vier Freunde tapfer Prügel einstecken, werden sie nicht müde, den Bikern kitschige Vorträge über Freundschaft, etc. zu halten, was wirklich schon des Guten zuviel ist.

Bevor man sich fragt, wie die Jungs überhaupt noch heil aus der festgefahrenen Situation rauskommen wollen, taucht Peter Fonda als legendärer Ober-Biker auf und sorgt für ein Happy-End auf ganzer Linie.
Das zeigt die Grundproblematik dieser Komödie, denn nicht nur dieser Handlungsverlauf ist wenig überraschend, auch die Gags sind meilenweit im Vorraus zu erahnen und wenn sich wieder mal einer auf die Fresse legt, ist das noch mit am witzigsten.

Schauspielerisch hat William H. Macy wenig Konkurrenz. Travolta fand ich sehr blass in seiner Rolle, von Tim Allen kann man eh nicht viel erwarten und Martin Lawrence läuft auch nur im Hintergrund mit. Ray Liotta und Marisa Tomei nutzen ihre kurzen Auftritte dagegen voll aus.

Kurzum: Wild Hogs bleibt hinter den Erwartungen zurück. Trotz Staraufgebot gibt es wenig zu lachen. Feinsinniger Humor fehlt gänzlich und richtig derbe wird es auch nie, um die Familien nicht zu verschrecken.
Für den anspruchsloseren Komödienfreund ist das ausreichend, ich fand es eher unterdurchschnittlich.

Screenshots: Die "Wild Hogs" auf grosser Bike-Tour.


Doch die üblen "Del Fuegos" wollen den Hobby-Bikern ans Leder.


angeschaut am: 19.08.2007
Normale Wertung: 4 von 10 Punkten

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