15 September 2007
BloodRayne II: Deliverance - CAN 2007
OFDB-Link
Genre(s): Action / Fantasy / Horror / Western
Laufzeit: ca. 96 Min.
Altersempfehlung: FSK 16
Bemerkung: englischsprachige Originalversion
Inhalt:
Halb Mensch, halb Vampir ist die Daywalkerin Rayne (Natassia Malthe) auf der Mission, die Tyrannei der Untoten zu beenden. Aus Transsylvanien verschlägt es die sexy Schlächterin in den Wilden Westen. Ober-Vampir Billy the Kid lässt sich in Deliverance nieder, um nach Fertigstellung der Eisenbahn von dort aus das ganze Land mit Vampiren zu bevölkern. Doch er hat nicht mit der Gegenwehr von Sheriff Pat Garret (Michael Pare) gerechnet und schon gar nicht mit der Daywalkerin. Ein blutiger Kampf entfacht, doch es darf nur einen Sieger geben ...
Kritik:
Vorweg möchte ich klarstellen, dass ich nicht zu denjenigen gehöre, die jeden Film von Uwe Boll niedermachen, nur weil er daran beteiligt war. Wahrscheinlich gehöre ich zu den wenigen Leuten, die seinem House of the Dead einen trashigen Charme abgewinnen können und auch Bloodrayne empfand ich als unterhaltsamen Trash.
Unbestritten ist allerdings Boll's Schwäche in punkto Drehbüchern - die waren bisher in allen Filmen, die ich von ihm kenne, sehr schwach.
Insofern hatte ich diesmal schon die Hoffnung, dass ohne Uwe in den Drehbuch-Credits eine bessere Story rausspringen könnte, doch dem war leider nicht so. Mal abgesehen davon, dass ich einen Vampirwestern von Anfang an für keine tolle Idee hielt, hätte man daraus sicher einiges machen können - zumindest auf Trash-Ebene wäre wieder viel dringewesen.
Doch leider ist BloodRayne II auf ganzer Linie enttäuschend. Hauptproblem ist, dass der Film schlicht stinklangweilig ist. Der Western-Anteil dominiert und verdrängt die Vampir-Thematik, vor allem bei den Kämpfen, in den Hintergrund. Es gibt praktisch keine Action-Sequenzen und die wenigen sind dann auch überhaupt nichts besonderes, sondern Standard-Shootouts.
Auch Splatter oder auch nur ein bisschen Sex und Gewalt sucht man vergeblich.
War Kristanna Loken's Rayne noch durchweg sexy anzusehen, so verschwendet man hier die hübsche Natassia Malthe, die sich im Film nie so sexy wie auf dem Cover zeigt, sondern fast immer bis oben zugeknöpft rumläuft.
Was auch kein Wunder ist, spielt der Film doch im Winter (ungewöhnlich für einen Western) und zum Großteil Nachts. Leider ist die Ausleuchtung nicht besonders, so dass es viel Dunkelheit zu sehen gibt - was wahrscheinlich beabsichtigt ist, damit die billigen Sets nicht so auffallen. Kein Vergleich zu den schönen Kulissen von Teil 1.
Auch die Kameraarbeit ist sehr schwach ausgefallen, was man an der Wackelkamera zu Beginn des Films sofort merkt.
Über Sinn und Unsinn des Drehbuchs will ich gar nicht viel schreiben, doch es liesse sich Diverses finden. Klischeehafte Charaktere ist noch eine schmeichelnde Bezeichnung für die Figuren und auch die Dialoge sind durchweg platt und langweilig.
Auch Rayne's Beziehung zu den entführten Kindern - ihre Motivation für den Kampf - wird uns nicht dargelegt. Zudem fragt man sich schon, warum die gute Rayne, die in Teil 1 noch ordentlich austeilen konnte, auf einmal so schwach ist (kleiner Schlag auf den Kopf = Ohnmacht),so dass man kurz vor dem Finale noch ein wenig Verstärkung in Form von zwei Kriminellen aus dem Hut zaubern muss?
Dankbar wäre ich auch für eine Erklärung, warum die Guten die Vampir-Cowboys ausgerechnet nachts angreifen und nicht tagsüber, wenn diese nicht ins Licht können?
Ganz zu schweigen von dem enttäuschenden Finale. Konnte Vampir-Billy anfangs noch die Stadt unterjochen, weil Pistolenkugeln ihm nichts ausmachen, wird er zum Schluss niedergeschossen (???) bevor er gepfählt wird.
Schauspielerisch ist bei so einem Drehbuch natürlich nichts zu holen. Wie gesagt ist es schade, dass man Natassia Malthe nicht besser in Szene setzt. Ihr Gegenspieler Zack Ward als Billy the Kid bleibt völlig blass und wirkt zu keinem Zeitpunkt bedrohlich. Am besten gefiel mir noch ein krimineller Priester, dem das Drehbuch allerdings auch ein paar exklusive Minuten für eine spassige Predigt gönnt.
Das einzig Positive ist die Filmmusik, die allerdings deutlich von den Western-Vorbildern (Sergio Leone) abgekupfert ist.
Sonst ist BloodRayne II eine einzige Enttäuschung, selbst wenn man niedrige Massstäbe anlegt.
Denn nichts ist schlimmer als ein C-Movie, das weder mit Action, Sex, Gewalt oder (unfreiwilligem) Humor unterhalten kann, sondern einfach nur über quälend lange 96 Minuten langweilt.
Screenshots: Pat Garret (Michael Paré) trifft auf Rayne.
Nachdem er sie mit seinem Blut geheilt hat...
...rekrutieren sie einen obskuren Priester (Michael Eklund)...
...und Rayne "überredet" noch einen weiteren Verbrecher zur Zusammenarbeit.
Die Truppe auf einen Blick. (Bild nachträglich aufgehellt)
Obervampir Billy the Kid (Zack Ward).
angeschaut am: 14.09.2007
Normale Wertung: 1,5 von 10 Punkten
Genre(s): Action / Fantasy / Horror / Western
Laufzeit: ca. 96 Min.
Altersempfehlung: FSK 16
Bemerkung: englischsprachige Originalversion
Inhalt:
Halb Mensch, halb Vampir ist die Daywalkerin Rayne (Natassia Malthe) auf der Mission, die Tyrannei der Untoten zu beenden. Aus Transsylvanien verschlägt es die sexy Schlächterin in den Wilden Westen. Ober-Vampir Billy the Kid lässt sich in Deliverance nieder, um nach Fertigstellung der Eisenbahn von dort aus das ganze Land mit Vampiren zu bevölkern. Doch er hat nicht mit der Gegenwehr von Sheriff Pat Garret (Michael Pare) gerechnet und schon gar nicht mit der Daywalkerin. Ein blutiger Kampf entfacht, doch es darf nur einen Sieger geben ...
Kritik:
Vorweg möchte ich klarstellen, dass ich nicht zu denjenigen gehöre, die jeden Film von Uwe Boll niedermachen, nur weil er daran beteiligt war. Wahrscheinlich gehöre ich zu den wenigen Leuten, die seinem House of the Dead einen trashigen Charme abgewinnen können und auch Bloodrayne empfand ich als unterhaltsamen Trash.
Unbestritten ist allerdings Boll's Schwäche in punkto Drehbüchern - die waren bisher in allen Filmen, die ich von ihm kenne, sehr schwach.
Insofern hatte ich diesmal schon die Hoffnung, dass ohne Uwe in den Drehbuch-Credits eine bessere Story rausspringen könnte, doch dem war leider nicht so. Mal abgesehen davon, dass ich einen Vampirwestern von Anfang an für keine tolle Idee hielt, hätte man daraus sicher einiges machen können - zumindest auf Trash-Ebene wäre wieder viel dringewesen.
Doch leider ist BloodRayne II auf ganzer Linie enttäuschend. Hauptproblem ist, dass der Film schlicht stinklangweilig ist. Der Western-Anteil dominiert und verdrängt die Vampir-Thematik, vor allem bei den Kämpfen, in den Hintergrund. Es gibt praktisch keine Action-Sequenzen und die wenigen sind dann auch überhaupt nichts besonderes, sondern Standard-Shootouts.
Auch Splatter oder auch nur ein bisschen Sex und Gewalt sucht man vergeblich.
War Kristanna Loken's Rayne noch durchweg sexy anzusehen, so verschwendet man hier die hübsche Natassia Malthe, die sich im Film nie so sexy wie auf dem Cover zeigt, sondern fast immer bis oben zugeknöpft rumläuft.
Was auch kein Wunder ist, spielt der Film doch im Winter (ungewöhnlich für einen Western) und zum Großteil Nachts. Leider ist die Ausleuchtung nicht besonders, so dass es viel Dunkelheit zu sehen gibt - was wahrscheinlich beabsichtigt ist, damit die billigen Sets nicht so auffallen. Kein Vergleich zu den schönen Kulissen von Teil 1.
Auch die Kameraarbeit ist sehr schwach ausgefallen, was man an der Wackelkamera zu Beginn des Films sofort merkt.
Über Sinn und Unsinn des Drehbuchs will ich gar nicht viel schreiben, doch es liesse sich Diverses finden. Klischeehafte Charaktere ist noch eine schmeichelnde Bezeichnung für die Figuren und auch die Dialoge sind durchweg platt und langweilig.
Auch Rayne's Beziehung zu den entführten Kindern - ihre Motivation für den Kampf - wird uns nicht dargelegt. Zudem fragt man sich schon, warum die gute Rayne, die in Teil 1 noch ordentlich austeilen konnte, auf einmal so schwach ist (kleiner Schlag auf den Kopf = Ohnmacht),so dass man kurz vor dem Finale noch ein wenig Verstärkung in Form von zwei Kriminellen aus dem Hut zaubern muss?
Dankbar wäre ich auch für eine Erklärung, warum die Guten die Vampir-Cowboys ausgerechnet nachts angreifen und nicht tagsüber, wenn diese nicht ins Licht können?
Ganz zu schweigen von dem enttäuschenden Finale. Konnte Vampir-Billy anfangs noch die Stadt unterjochen, weil Pistolenkugeln ihm nichts ausmachen, wird er zum Schluss niedergeschossen (???) bevor er gepfählt wird.
Schauspielerisch ist bei so einem Drehbuch natürlich nichts zu holen. Wie gesagt ist es schade, dass man Natassia Malthe nicht besser in Szene setzt. Ihr Gegenspieler Zack Ward als Billy the Kid bleibt völlig blass und wirkt zu keinem Zeitpunkt bedrohlich. Am besten gefiel mir noch ein krimineller Priester, dem das Drehbuch allerdings auch ein paar exklusive Minuten für eine spassige Predigt gönnt.
Das einzig Positive ist die Filmmusik, die allerdings deutlich von den Western-Vorbildern (Sergio Leone) abgekupfert ist.
Sonst ist BloodRayne II eine einzige Enttäuschung, selbst wenn man niedrige Massstäbe anlegt.
Denn nichts ist schlimmer als ein C-Movie, das weder mit Action, Sex, Gewalt oder (unfreiwilligem) Humor unterhalten kann, sondern einfach nur über quälend lange 96 Minuten langweilt.
Screenshots: Pat Garret (Michael Paré) trifft auf Rayne.
Nachdem er sie mit seinem Blut geheilt hat...
...rekrutieren sie einen obskuren Priester (Michael Eklund)...
...und Rayne "überredet" noch einen weiteren Verbrecher zur Zusammenarbeit.
Die Truppe auf einen Blick. (Bild nachträglich aufgehellt)
Obervampir Billy the Kid (Zack Ward).
angeschaut am: 14.09.2007
Normale Wertung: 1,5 von 10 Punkten
Labels: 2007, Originalsprache, Rest der Welt