10 Februar 2008

 

Just Friends - No Sex - USA/CAN 2005

OFDB-Link
Genre(s): Komödie / Liebe
Laufzeit: ca. 90 Min.
Alterseinstufung: FSK 12

Inhalt:
Chris Brander (Ryan Reynolds) hat alles: Geld, attraktives Aussehen und einen geilen Job als Musikagent in Los Angeles. Das war nicht immer so: In der Highschool war Chris ein übergewichtiger Verlierer, der ganz besonders darunter zu leiden hatte, dass sich seine Traumfrau Jamie (Amy Smart) unentwegt mit dämlichen Typen abgab, während er hilflos in der "Kumpelzone" versauerte. Nun, 10 Jahre später, führt ihn eine unvorhergesehene Zwischenlandung zurück in seinen vorweihnachtlichen Heimatort in New Jersey. Aber auch jetzt ist es gar nicht so einfach, bei Jamie zu landen. Denn er hat das lästige Society-Girl Samantha (Anna Faris) im Schlepptau, und auch Dusty (Chris Klein), ein weiterer Bewerber um Jamies Gunst steht ihm mehr als im Weg....

Kritik:
Wer, so wie ich, desöfteren auch zu unbekannteren Titeln aus der Videothek greift, der weiss, dass man dabei zwangsläufig eine erhöhte Anzahl an Gurken bzw. mittelmässigen Filmen ertragen muss.
Umso erfreulicher ist dann allerdings die Überraschung, wenn man mal wieder auf eine Perle stösst.

Zu letzterer Kategorie darf man Just Friends zählen. Regisseur Roger Kumble (Eiskalte Engel) liefert hier eine richtig witzige Liebeskomödie ab. Der Romantikteil erfindet dabei keineswegs das Rad neu, sondern dreht sich um das schon oft verfilmte Thema dass wahre Liebe sich am besten entfaltet, wenn man sich nichts vorspielt, sondern man selbst ist.
In diesem Falle gezeigt an Chris, der früher ein Aussenseiter war, dann sein Heimatkaff verliess und in L.A. Karriere machte. Dort ist er aber zu einem berechnenden Aufreisser geworden - genau so ein Typ, wie er sie früher abgelehnt hat.

Doch auch wenn der Romantikteil vorhersehbar abläuft, so kann Just Friends mit seinem Humor punkten. Die Gags bleiben gottseidank ekelfrei. Stattdessen gibt es oft einen geradezu anarchistischen Humor zu sehen, der mich an manche Teenie-Komödien-Geheimtipps aus den 80ern erinnert hat. So z.B. wenn Chris ein Eishockeyspiel gegen ein paar hyperaggressive Kinder zuerst einsteckt und dann die Kleinen der Reihe nach wegcheckt - politisch völlig unkorrekt aber sehr amüsant.

Highlight des Films sind aber eindeutig die Szenen mit Anna Faris, die ihr Partygirl als Kreuzung aus Paris Hilton und anderen It-Girls spielt. Alleine schon wenn sie ihre (furchtbaren) selbergeschriebenen Songs vorträgt habe ich mich königlich amüsiert.
Dazu hat sie zur Stalker-Abwehr noch einen Taser dabei, der im Laufe des Films natürlich zum Einsatz kommt.
Überhaupt ist ihre Figur, die in Sekundenbruchteilen die Stimmung von Nymphomanin zum Racheengel zur Schmusekatze wechselt, so over-the-top, dass man sie einfach lieben muss - vor allem auch wenn sie in bester Lindsay-Lohan-Manier mit einem fremden Auto eine überaus kitschige Weihnachtsdeko zerstört.

Darstellerisch ist Amy Smart die Idealbesetzung als sympathisches Mädel von nebenan und auch Ryan Reynolds kann wieder mal sein komödiantisches Talent beweisen, wenn der smarte Erfolgsmensch sich profilieren will und dabei ein ums andere Mal im Fettnäpfchen landet.
Der supporting cast ist mit Anna Faris und Chris Klein auch gut besetzt und sogar Ashley Scott hat einen Mini-Auftritt.

Fazit: Von Just Friends - No Sex hatte ich mir nicht allzuviel erwartet, wurde aber wirklich sehr positiv überrascht und blendend unterhalten. Für mich ein echter Geheimtipp unter den Liebeskomödien der letzten Jahre.

Screenshots: In der High-School waren Chris (Ryan Reynolds im Fatsuit) und Jamie (Amy Smart) beste Freunde.


Jahre später möchte Chris seiner früheren Traumfrau endlich näherkommen, was in der Schule nie gelang.


Doch auch Sanitäter Dusty (Chris Klein) hat ein Auge auf Jamie geworfen
(was ihn nicht daran hindert eine scharfe Krankenschwester (Ashley Scott) anzubaggern).


Weihnachts-Wahnsinn in New Jersey.


Samantha's (Anna Faris) Auftritt in einer Metal-Kneipe verläuft gar nicht gut...


Normale Wertung: 8 von 10 Punkten

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