02 April 2007
The Host - SKOR 2006
OFDB-Link
Genre(s): Drama / Horror / Komödie / SciFi
Laufzeit: ca. 119 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Bemerkung: koreanischsprachige Originalversion mit engl. Untertiteln
Inhalt:
Vor sechs Jahren verkappte ein rücksichtsloser US-Militär (Scott Wilson) tonnenweise hochgiftige Chemikalien, die den Fluss Han verseuchten, der durch die Hauptstadt Seoul fließt. Nun hüpft aus den trüben Fluten am hellichten Tag ein wohnwagengroßes Amphibienmonster mit gesundem Appetit auf Menschenfleisch. Schülerin Hyeon-seo (Ko A-sung), ihr faul-doofer Papi Gang-du (Song Kang-ho) und dessen Vater Park Heui-bong (Byun Hee-bong), dem eine Mischwarenbude gehört, werden Zeugen der Attacke.
Kritik:
Auch wenn The Host es hierzulande sogar zu einer, für asiatische Filme eher seltenen Kinoauswertung gebracht hat, muss man als westlicher Zuschauer schon eine gewisse Affinität zu asiatischen Filmen mitbringen, um auf auf seine Kosten zu kommen. Denn man weicht doch um einiges von den Hollywood-typischen Koventionen für so einen Monsterfilm ab.
Im Mittelpunkt steht eine koreanische Familie, deren Mitglieder alle mit ihren eigenen Schwächen zu kämpfen haben. Als die Tochter von dem Monster geschnappt wird und sich keiner darum kümmern will müssen sich die Familienmitglieder zusammenraufen, ihre eigenen Unzulänglichkeiten überwinden und gegen den Willen der Autoritäten eine Befreiungsaktion mit einfachsten Mitteln starten.
Optisch ist das Ganze wirklich ansprechend in Szene gesetzt, doch leider haperts mal wieder vom Drehbuch. Es werden einfach zu viele Genres vermischt, was dem Film nicht unbedingt gut tut. So wechselt man von Slapstick-Humor am Anfang des Films über zu kurzen Action-Sequenzen, der dramatischen Auseinandersetzung mit den Familienmitgliedern und Katastrophen-Elementen.
Problem ist das diese Mischung nicht wirklich durchdacht scheint und auch einige Logikfehler hat. Die Kreuzung zwischen trashiger Monsterhatz und Familienproblemen ist sicher für den Durchschnittszuschauer nicht ganz einfach zu verdauen.
Dass man die USA als bösen Drahtzieher aufbaut, der zuerst aus Überheblichkeit und Geringschätzung für die koreanische Umwelt das Monster erschafft, um seine Existenz später zum Testen einer neuen Waffe nützen zu wollen, hat anfangs noch einen trashigen Charme, wirkt schlussendlich aber einfach nur plump. Dass die südkoreanischen Behörden als machtlose Erfüllungsgehilfen dargestellt werden schlägt natürlich in dieselbe Kerbe. Letzeres Motiv findet man allerdings in vielen koreanischen Produktionen wieder.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die lange Laufzeit von 2 Stunden. Um diese Zeit unterhaltsam zu füllen ist die Story einfach zu dünn. Der Actionfreund dürfte sowieso enttäuscht sein, denn im Gegensatz zu Hollywood-Monsterfilmen wird die Action hier eher klein gehalten.
Die Schauspieler machen ihre Sache wirklich gut und verkörpern die unterschiedlichen Charaktere sehr glaubwürdig.
Insofern ist es schade, dass man aus diesem Projekt nicht mehr herausholen konnte. Technisch kann Südkorea mit Hollywood mithalten, aber die Storyschreiber müssen noch Nachhilfe nehmen - noch dazu wenn sie ihr Produkt auch für den westlichen Durchschnittszuschauer interessant machen wollen.
Als Freund asiatischer und speziell südkoreanischer Filme kommt man allerdings auf seine Kosten.
Screenshots: Noch sind Vater und Tochter glücklich vereint.
Doch bald schon müssen sie vor dem Monster fliehen.
Schliesslich verlagert sich die Suche nach der Tochter in die Abwasserkanäle Seouls.
angeschaut am: 18.03.2007
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten
Genre(s): Drama / Horror / Komödie / SciFi
Laufzeit: ca. 119 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Bemerkung: koreanischsprachige Originalversion mit engl. Untertiteln
Inhalt:
Vor sechs Jahren verkappte ein rücksichtsloser US-Militär (Scott Wilson) tonnenweise hochgiftige Chemikalien, die den Fluss Han verseuchten, der durch die Hauptstadt Seoul fließt. Nun hüpft aus den trüben Fluten am hellichten Tag ein wohnwagengroßes Amphibienmonster mit gesundem Appetit auf Menschenfleisch. Schülerin Hyeon-seo (Ko A-sung), ihr faul-doofer Papi Gang-du (Song Kang-ho) und dessen Vater Park Heui-bong (Byun Hee-bong), dem eine Mischwarenbude gehört, werden Zeugen der Attacke.
Kritik:
Auch wenn The Host es hierzulande sogar zu einer, für asiatische Filme eher seltenen Kinoauswertung gebracht hat, muss man als westlicher Zuschauer schon eine gewisse Affinität zu asiatischen Filmen mitbringen, um auf auf seine Kosten zu kommen. Denn man weicht doch um einiges von den Hollywood-typischen Koventionen für so einen Monsterfilm ab.
Im Mittelpunkt steht eine koreanische Familie, deren Mitglieder alle mit ihren eigenen Schwächen zu kämpfen haben. Als die Tochter von dem Monster geschnappt wird und sich keiner darum kümmern will müssen sich die Familienmitglieder zusammenraufen, ihre eigenen Unzulänglichkeiten überwinden und gegen den Willen der Autoritäten eine Befreiungsaktion mit einfachsten Mitteln starten.
Optisch ist das Ganze wirklich ansprechend in Szene gesetzt, doch leider haperts mal wieder vom Drehbuch. Es werden einfach zu viele Genres vermischt, was dem Film nicht unbedingt gut tut. So wechselt man von Slapstick-Humor am Anfang des Films über zu kurzen Action-Sequenzen, der dramatischen Auseinandersetzung mit den Familienmitgliedern und Katastrophen-Elementen.
Problem ist das diese Mischung nicht wirklich durchdacht scheint und auch einige Logikfehler hat. Die Kreuzung zwischen trashiger Monsterhatz und Familienproblemen ist sicher für den Durchschnittszuschauer nicht ganz einfach zu verdauen.
Dass man die USA als bösen Drahtzieher aufbaut, der zuerst aus Überheblichkeit und Geringschätzung für die koreanische Umwelt das Monster erschafft, um seine Existenz später zum Testen einer neuen Waffe nützen zu wollen, hat anfangs noch einen trashigen Charme, wirkt schlussendlich aber einfach nur plump. Dass die südkoreanischen Behörden als machtlose Erfüllungsgehilfen dargestellt werden schlägt natürlich in dieselbe Kerbe. Letzeres Motiv findet man allerdings in vielen koreanischen Produktionen wieder.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die lange Laufzeit von 2 Stunden. Um diese Zeit unterhaltsam zu füllen ist die Story einfach zu dünn. Der Actionfreund dürfte sowieso enttäuscht sein, denn im Gegensatz zu Hollywood-Monsterfilmen wird die Action hier eher klein gehalten.
Die Schauspieler machen ihre Sache wirklich gut und verkörpern die unterschiedlichen Charaktere sehr glaubwürdig.
Insofern ist es schade, dass man aus diesem Projekt nicht mehr herausholen konnte. Technisch kann Südkorea mit Hollywood mithalten, aber die Storyschreiber müssen noch Nachhilfe nehmen - noch dazu wenn sie ihr Produkt auch für den westlichen Durchschnittszuschauer interessant machen wollen.
Als Freund asiatischer und speziell südkoreanischer Filme kommt man allerdings auf seine Kosten.
Screenshots: Noch sind Vater und Tochter glücklich vereint.
Doch bald schon müssen sie vor dem Monster fliehen.
Schliesslich verlagert sich die Suche nach der Tochter in die Abwasserkanäle Seouls.
angeschaut am: 18.03.2007
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten
Labels: 2006, Asien, Originalsprache, Südkorea