11 Juni 2008
La Vie en rose - FRA/GB/CZE 2007
OFDB-Link
Genre(s): Biographie / Musik / Drama
Laufzeit: ca. 134 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Schon früh träumt die kleine Édith Giovanna Gassion (Marion Cotillard) von einer Karriere als Sängerin, um dem bettelarmen Pariser Stadtteil, in dem sie ihre Eltern Louis (Jean-Paul Rouve) und Annetta Gassion (Clotilde Courau) aufziehen müssen, zu entfliehen. Unter dem Künstlernamen La Môme Piaf ("Kleiner Spatz") gelingt der nur knapp 1,42 Meter großen Chanteuse der Durchbruch, nachdem sie der Nachtclubbesitzer Louis Leplée (Gérard Depardieu) entdeckt hat. Es folgen tragische Romanzen, Alkoholexzesse und Krankheiten.
Kritik:
Ok, ich gebe es unverhohlen zu: Ohne Kenntnis von dem diesjährigen Oscar für die weibliche Hauptdarstellerin Marion Cotillard wäre La Vie en rose mit Sicherheit nicht so schnell auf meinem filmischen Speiseplan gelandet. Womit auch mal wieder der Beweis erbracht wäre, dass ein Oscar durchaus marketingtechnischen Wert besitzt.
Nun, nach der Sichtung dieser Édith-Piaf-Biographie ist einem auf alle Fälle klar, warum Marion Cotillard den Oscar gekriegt hat, denn ihre darstellerische Leistung ist phänomenal. Zusammen mit der Maskenbildnerin interpretiert sie die Piaf in verschiedensten Altersstufen absolut perfekt.
Leider kann man das vom Rest des Films nicht behaupten. Regisseur Olivier Dahan schert sich leider nicht besonders um die Zugänglichkeit des Stoffs. So gibt es dramaturgisch zwar durchaus vertretbare Zeitsprünge, die aber teils so abrupt erfolgen, dass man teilweise ein wenig verwirrt ist.
Am negativsten empfand ich aber, dass kaum etwas erklärt wird. Scheinbar wird hier vorausgesetzt, dass man Edith Piaf's Biografie bereits kennt.
Denn es gibt einen Reigen an Nebenfiguren, die teilweise nur ganz kurz auftauchen. Aber auch bei den wichtigeren Begleitern verliert man schnell den Überblick, wer denn nun aus welchem Grund gerade an der Seite von Edith Piaf zu sehen ist.
Nur ein Beispiel: Da sitzen die jugendliche Edith und eine junge Frau zusammen und es fällt der Satz "Nun sind wir schon 5 Jahre Schwestern."
Da wäre doch etwas Erklärung angebracht gewesen.
Genausowenig erfährt man praktisch nichts über ihre Erkrankung. Was ihr fehlt kann man nur mutmassen. Dafür gibt es ein Übermass an Alkohol- und Drogenkonsum zu sehen.
Auch mit den Zeitsprüngen kann ich mich nicht ganz anfreunden, denn meiner Ansicht nach wichtige Abschnitte, wie z.B. die Zeit des zweiten Weltkriegs fehlen komplett.
Oder Piafs Tochter? Kommt wohl ein paar Sekunden in einer verwirrenden Fiebervision zum Schluss vor.
Kurzum gesagt, mit einen vernünftigen Drehbuch wäre hier deutlich mehr dringewesen. Denn die Hauptdarstellerin Marion Cotillard liefert eine grandiose Vorstellung ab.
So bleibt aber dieses Musiker-Biopic deutlich hinter Meisterwerken wie z.B. Walk the Line zurück. Schade!
Screenshots: Schon früh muss die kleine Édith den ersten Auftritt absolvieren.
Als sie von Louis Leplée (Gérard Depardieu) entdeckt wird, startet ihre grosse Karriere.
Doch privat ist ihr vom Schicksal kaum Glück vergönnt.
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten
Genre(s): Biographie / Musik / Drama
Laufzeit: ca. 134 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Schon früh träumt die kleine Édith Giovanna Gassion (Marion Cotillard) von einer Karriere als Sängerin, um dem bettelarmen Pariser Stadtteil, in dem sie ihre Eltern Louis (Jean-Paul Rouve) und Annetta Gassion (Clotilde Courau) aufziehen müssen, zu entfliehen. Unter dem Künstlernamen La Môme Piaf ("Kleiner Spatz") gelingt der nur knapp 1,42 Meter großen Chanteuse der Durchbruch, nachdem sie der Nachtclubbesitzer Louis Leplée (Gérard Depardieu) entdeckt hat. Es folgen tragische Romanzen, Alkoholexzesse und Krankheiten.
Kritik:
Ok, ich gebe es unverhohlen zu: Ohne Kenntnis von dem diesjährigen Oscar für die weibliche Hauptdarstellerin Marion Cotillard wäre La Vie en rose mit Sicherheit nicht so schnell auf meinem filmischen Speiseplan gelandet. Womit auch mal wieder der Beweis erbracht wäre, dass ein Oscar durchaus marketingtechnischen Wert besitzt.
Nun, nach der Sichtung dieser Édith-Piaf-Biographie ist einem auf alle Fälle klar, warum Marion Cotillard den Oscar gekriegt hat, denn ihre darstellerische Leistung ist phänomenal. Zusammen mit der Maskenbildnerin interpretiert sie die Piaf in verschiedensten Altersstufen absolut perfekt.
Leider kann man das vom Rest des Films nicht behaupten. Regisseur Olivier Dahan schert sich leider nicht besonders um die Zugänglichkeit des Stoffs. So gibt es dramaturgisch zwar durchaus vertretbare Zeitsprünge, die aber teils so abrupt erfolgen, dass man teilweise ein wenig verwirrt ist.
Am negativsten empfand ich aber, dass kaum etwas erklärt wird. Scheinbar wird hier vorausgesetzt, dass man Edith Piaf's Biografie bereits kennt.
Denn es gibt einen Reigen an Nebenfiguren, die teilweise nur ganz kurz auftauchen. Aber auch bei den wichtigeren Begleitern verliert man schnell den Überblick, wer denn nun aus welchem Grund gerade an der Seite von Edith Piaf zu sehen ist.
Nur ein Beispiel: Da sitzen die jugendliche Edith und eine junge Frau zusammen und es fällt der Satz "Nun sind wir schon 5 Jahre Schwestern."
Da wäre doch etwas Erklärung angebracht gewesen.
Genausowenig erfährt man praktisch nichts über ihre Erkrankung. Was ihr fehlt kann man nur mutmassen. Dafür gibt es ein Übermass an Alkohol- und Drogenkonsum zu sehen.
Auch mit den Zeitsprüngen kann ich mich nicht ganz anfreunden, denn meiner Ansicht nach wichtige Abschnitte, wie z.B. die Zeit des zweiten Weltkriegs fehlen komplett.
Oder Piafs Tochter? Kommt wohl ein paar Sekunden in einer verwirrenden Fiebervision zum Schluss vor.
Kurzum gesagt, mit einen vernünftigen Drehbuch wäre hier deutlich mehr dringewesen. Denn die Hauptdarstellerin Marion Cotillard liefert eine grandiose Vorstellung ab.
So bleibt aber dieses Musiker-Biopic deutlich hinter Meisterwerken wie z.B. Walk the Line zurück. Schade!
Screenshots: Schon früh muss die kleine Édith den ersten Auftritt absolvieren.
Als sie von Louis Leplée (Gérard Depardieu) entdeckt wird, startet ihre grosse Karriere.
Doch privat ist ihr vom Schicksal kaum Glück vergönnt.
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten
Labels: 2007, ab12, Europa, Frankreich