23 September 2005
Menschenfeind - FRA 1998
Genre: Drama
Laufzeit: ca. 89 Min.
Alterseinstufung: FSK 18
Inhalt:
Mickrige dreihundert Francs und eine Pistole. Das ist alles, was dem früheren Schlachter nach 35 Jahren harter Arbeit und einem Aufenthalt im Knast geblieben ist. Kein Job, keine Liebe, keine Hoffnung - nur Hass. Blanker, menschenverachtender, alles verzehrender Hass. Auf die Reichen, die Ausländer, die Schwulen, die Frauen. Nachdem er seine schwangere Geliebte zusammengeschlagen hat, versteckt er sich in einer billigen Absteige in Paris und steigert sich in der tristen, ausgebluteten Metropole in seine Rachephantasien hinein. Er wird zur menschlichen Zeitbombe, die jederzeit hochgehen könnte.
Kritik (mit vielen Spoilern):
Klingt die obige Inhaltsangabe interessant? Dazu noch ein Cover, welches vor dem Anschauen dieses Films warnt, eine Alterseinstufung ab 18 und ein Hauptdarsteller aus High Tension - das alles hat mein Interesse geweckt und Erwartungen geschürt.
Doch leider wurden diese vollständig enttäuscht. Der Film wird zu 95% von der Hauptfigur aus dem Off erzählt, was andere innovativ finden mögen, ich fand es nach einiger Zeit nur noch nervend. Denn was der Mann da an Gedanken mit uns teilt ist, wie oben beschrieben, eine einzige Hass- und Jammertirade. Dass es ihm so dreckig geht ist seine eigene Schuld, aber er sucht die Schuld ständig bei anderen. Er findet keine Arbeit, will aber auch keine Sozialhilfe beantragen. Eine stolze Einstellung, die in diesem Fall leider zu nichts führt.
Er arbeitet als Nachtwächter im Pflegeheim und ist dabei als eine alte Frau stirbt. Er begleitet eine Pflegerin nach Hause, was seine Geliebte erfährt und ihm eine Szene macht. Er tritt und schlägt sie daraufhin in ihren schwangeren Bauch und verschwindet nach Paris. Dort hängt er in einer billigen Absteige herum, versucht Arbeit zu finden und verbraucht sein ganzes Geld mit einer Nutte und Weinsaufen. Bis jetzt schon schockiert? Es wäre zum gähnen, was auch der Regisseur weiss, weshalb er uns ständig mit überlauten Geräuschen, die wie Pistolenschüsse oder Peitschenknallen klingen, aufschreckt. Und mit überlaut meine ich, dass der Rest des Films sauleise dazu ist. Es gibt also keine Möglichkeit dem auszuweichen, was extrem nervt.
Dann erhalten wir Zuschauer eine Warnung, dass uns noch 30 Sekunden zum Beenden des Films bleiben, bevor der der Schluss kommt und er sich seine autistische Tochter aus dem Pflegeheim ins Zimmer holt. Er fantasiert darüber, dass er sie erst vergewaltigt und dann erschiesst, was sicher für manche schockierend sein mag - ich jedoch war zu diesem Zeitpunkt schon extrem genervt und ausserdem war so etwas bei diesem Typ zu erwarten. Danach stellt er sich vor, er würde sich selbst erschiessen, aber der Witz ist, dass er nichtmal das fertigbringt.
Der Film endet, dass er seine Tochter auf dem Balkon stehend befummelt und die Kamera abschweift.
Der einzige Pseudo-Schockeffekt, wenn man es denn so nennen will, ist einer seiner Besuche im Pornokino, als plötzlich Hardcore-Szenen gezeigt werden. Sicher mit einer der Gründe warum dieser Film immer mit Baise Moi verglichen wird, der im Vergleich hierzu aber geradezu ein Meisterwerk ist.
Vielleicht fehlt mir einfach nur die kommunistische Einstellung, die der Film stellenweise vermittelt, um mich zu begeistern, oder ich bin zu abgestumpft, als dass mich das beschriebene schockieren könnte?
Was bleibt ist ein Film, der nicht nur langweilig ist, sondern auch schlecht gemacht und den Zuschauer nervend. Insofern ist die Warnung auf dem Cover schon berechtigt.
Ich musste lange überlegen, ob dies der erste 0-Punkte Film in diesem Blog werden soll, aber es gibt einen Punkt, für die Szene als er sich den Tod seiner Tochter vorstellt, die ist unter Splattergesichtspunkten ok. Ansonsten kann ich nur abraten! So nun habe ich wenigstens meinen Frust über diesen Film von der Seele geschrieben...
Screenshots: Der Anfang...
Der Schlachter holt seine Tochter aus dem Pflegeheim.
Der Countdown... ich nenne sowas falsche Versprechungen.
Für die Sterbeszene gibts einen (MItleids-)punkt.
Mein Kollege "Oleg the Bum" meint: 1 Punkt wegen der Porno- und Mordszene.
Eine völlig andere Meinung als unsere könnt ihr hier lesen.
Teil 1 unseres samstäglichen Double-Features.
angeschaut am: 17.9.2005
Normale Wertung: 1 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 2 von 10 Punkten
Laufzeit: ca. 89 Min.
Alterseinstufung: FSK 18
Inhalt:
Mickrige dreihundert Francs und eine Pistole. Das ist alles, was dem früheren Schlachter nach 35 Jahren harter Arbeit und einem Aufenthalt im Knast geblieben ist. Kein Job, keine Liebe, keine Hoffnung - nur Hass. Blanker, menschenverachtender, alles verzehrender Hass. Auf die Reichen, die Ausländer, die Schwulen, die Frauen. Nachdem er seine schwangere Geliebte zusammengeschlagen hat, versteckt er sich in einer billigen Absteige in Paris und steigert sich in der tristen, ausgebluteten Metropole in seine Rachephantasien hinein. Er wird zur menschlichen Zeitbombe, die jederzeit hochgehen könnte.
Kritik (mit vielen Spoilern):
Klingt die obige Inhaltsangabe interessant? Dazu noch ein Cover, welches vor dem Anschauen dieses Films warnt, eine Alterseinstufung ab 18 und ein Hauptdarsteller aus High Tension - das alles hat mein Interesse geweckt und Erwartungen geschürt.
Doch leider wurden diese vollständig enttäuscht. Der Film wird zu 95% von der Hauptfigur aus dem Off erzählt, was andere innovativ finden mögen, ich fand es nach einiger Zeit nur noch nervend. Denn was der Mann da an Gedanken mit uns teilt ist, wie oben beschrieben, eine einzige Hass- und Jammertirade. Dass es ihm so dreckig geht ist seine eigene Schuld, aber er sucht die Schuld ständig bei anderen. Er findet keine Arbeit, will aber auch keine Sozialhilfe beantragen. Eine stolze Einstellung, die in diesem Fall leider zu nichts führt.
Er arbeitet als Nachtwächter im Pflegeheim und ist dabei als eine alte Frau stirbt. Er begleitet eine Pflegerin nach Hause, was seine Geliebte erfährt und ihm eine Szene macht. Er tritt und schlägt sie daraufhin in ihren schwangeren Bauch und verschwindet nach Paris. Dort hängt er in einer billigen Absteige herum, versucht Arbeit zu finden und verbraucht sein ganzes Geld mit einer Nutte und Weinsaufen. Bis jetzt schon schockiert? Es wäre zum gähnen, was auch der Regisseur weiss, weshalb er uns ständig mit überlauten Geräuschen, die wie Pistolenschüsse oder Peitschenknallen klingen, aufschreckt. Und mit überlaut meine ich, dass der Rest des Films sauleise dazu ist. Es gibt also keine Möglichkeit dem auszuweichen, was extrem nervt.
Dann erhalten wir Zuschauer eine Warnung, dass uns noch 30 Sekunden zum Beenden des Films bleiben, bevor der der Schluss kommt und er sich seine autistische Tochter aus dem Pflegeheim ins Zimmer holt. Er fantasiert darüber, dass er sie erst vergewaltigt und dann erschiesst, was sicher für manche schockierend sein mag - ich jedoch war zu diesem Zeitpunkt schon extrem genervt und ausserdem war so etwas bei diesem Typ zu erwarten. Danach stellt er sich vor, er würde sich selbst erschiessen, aber der Witz ist, dass er nichtmal das fertigbringt.
Der Film endet, dass er seine Tochter auf dem Balkon stehend befummelt und die Kamera abschweift.
Der einzige Pseudo-Schockeffekt, wenn man es denn so nennen will, ist einer seiner Besuche im Pornokino, als plötzlich Hardcore-Szenen gezeigt werden. Sicher mit einer der Gründe warum dieser Film immer mit Baise Moi verglichen wird, der im Vergleich hierzu aber geradezu ein Meisterwerk ist.
Vielleicht fehlt mir einfach nur die kommunistische Einstellung, die der Film stellenweise vermittelt, um mich zu begeistern, oder ich bin zu abgestumpft, als dass mich das beschriebene schockieren könnte?
Was bleibt ist ein Film, der nicht nur langweilig ist, sondern auch schlecht gemacht und den Zuschauer nervend. Insofern ist die Warnung auf dem Cover schon berechtigt.
Ich musste lange überlegen, ob dies der erste 0-Punkte Film in diesem Blog werden soll, aber es gibt einen Punkt, für die Szene als er sich den Tod seiner Tochter vorstellt, die ist unter Splattergesichtspunkten ok. Ansonsten kann ich nur abraten! So nun habe ich wenigstens meinen Frust über diesen Film von der Seele geschrieben...
Screenshots: Der Anfang...
Der Schlachter holt seine Tochter aus dem Pflegeheim.
Der Countdown... ich nenne sowas falsche Versprechungen.
Für die Sterbeszene gibts einen (MItleids-)punkt.
Mein Kollege "Oleg the Bum" meint: 1 Punkt wegen der Porno- und Mordszene.
Eine völlig andere Meinung als unsere könnt ihr hier lesen.
Teil 1 unseres samstäglichen Double-Features.
angeschaut am: 17.9.2005
Normale Wertung: 1 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 2 von 10 Punkten
Labels: 1990er, Frankreich