18 November 2005
Dirty Harry - USA 1971
OFDB-Link
Genre(s): Action / Thriller
Laufzeit: ca. 98 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Mit einem gezielten Schuss tötet ein unbekannter Killer vom Dach eines Wolkenkratzers aus ein ahnungsloses Mädchen. Der Täter droht mit weiteren Morden und fordert Lösegeld. Schliesslich entführt er ein 14-jähriges Mädchen und begräbt es lebendig: 200.000 Dollar oder das Mädchen wird ersticken. Harry erhält den Auftrag, das Lösegeld zu übergeben. Ein verzweifelter Kampf gegen die Zeit und gegen einen bestialischen Killer beginnt.
Kritik:
Harry Calahan (Clint Eastwood) ist der Inbegriff des harten Cops. Seit dieser Film 1971 erschien hat er viele Nachahmer gefunden, die nach derselben Masche gestrickt sind.
Deswegen muss man dem Film aus heutiger Sicht natürlich einen gewissen Bonus geben.
Natürlich dreht sich alles um die Hauptfigur, die auch heute noch unheimlich cool rüberkommt. Bestes Beispiel ist am Anfang seine Mittagspause, die er kurz unterbrechen muss, um nebenan einen Bankraub zu vereiteln. Ohne viel Federlesen knallt er die 4 Bankräuber ab. Der Einzige, der in dem Chaos ruhig bleibt ist "Dirty" Harry.
Was sich im Laufe des Films herauskristallisiert ist, dass Harry sich gar nicht so sehr von seinen Gegenspielern unterscheidet - er scheint genau wie die Kriminellen aus einer vergangen Epoche zu stammen, wo man sich mit Faustrecht durchgesetzt hat. Das zeigt sich immer wieder, wenn seine Vorgesetzten und Kollegen den Buchstaben des Gesetzes folgen und sich Callahan darüber hinwegsetzt - natürlich für einen guten Zweck. Deswegen ist der Film auch vieldiskutiert. Denn was man als legitim empfindet ist eben nicht auch legal, und das sollte besonders ein Polizist natürlich wissen.
Callahan ist aber trotzdem unverzichtbar, denn ausser ihm scheint niemand die Drecksarbeit machen zu wollen oder zu können. Insofern nimmt man einige Übertretungen in Kauf.
Sein Gegenpart verblasst gegenüber Callahan. Besonders aus heutiger Sicht ist er nur einer der unzähligen irren Verbrecher, die erst aufgeben, wenn sie ihren letzten Atemzug getan haben.
Der Film selber wird ruhig erzählt, aus heutiger Sicht wohl zu lang. Es gibt wenige Action-Szenen, die dafür aber sehr stilvoll und gut gemacht sind. Callahan bleibt dabei immer glaubwürdig menschlich, was ihn wohltuend von den diversen Übermenschen-Helden abhebt.
Die 70er Atmosphäre fand ich einfach nur gut, auch die Musik-Untermalung.
Die Story fand ich ziemlich schwach - trotz einiger Nebenhandlungen passiert einfach zu wenig. Auch dass man bei vielen Nachtszenen, vor lauter Dunkelheit kaum was sieht war nicht so gut.
Fazit: Ein Pflichtfilm für Cineasten. Ich vergebe 6 Punkte - denn mit heutigen Filmen kann er aus den oben genannten Gründen einfach nicht mehr ganz mithalten.
Screenshots: Harry Calahan (Clint Eastwood) bei der Arbeit am Boden...
...und auf dem Dach eines Schulbusses.
Ein Messer im Bein des Bösewichts.
PS: Habe hier noch eine ausführliche (fast schon wissenschaftliche) Kritik gefunden.
angeschaut am: 17.11.2005
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten
Genre(s): Action / Thriller
Laufzeit: ca. 98 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Mit einem gezielten Schuss tötet ein unbekannter Killer vom Dach eines Wolkenkratzers aus ein ahnungsloses Mädchen. Der Täter droht mit weiteren Morden und fordert Lösegeld. Schliesslich entführt er ein 14-jähriges Mädchen und begräbt es lebendig: 200.000 Dollar oder das Mädchen wird ersticken. Harry erhält den Auftrag, das Lösegeld zu übergeben. Ein verzweifelter Kampf gegen die Zeit und gegen einen bestialischen Killer beginnt.
Kritik:
Harry Calahan (Clint Eastwood) ist der Inbegriff des harten Cops. Seit dieser Film 1971 erschien hat er viele Nachahmer gefunden, die nach derselben Masche gestrickt sind.
Deswegen muss man dem Film aus heutiger Sicht natürlich einen gewissen Bonus geben.
Natürlich dreht sich alles um die Hauptfigur, die auch heute noch unheimlich cool rüberkommt. Bestes Beispiel ist am Anfang seine Mittagspause, die er kurz unterbrechen muss, um nebenan einen Bankraub zu vereiteln. Ohne viel Federlesen knallt er die 4 Bankräuber ab. Der Einzige, der in dem Chaos ruhig bleibt ist "Dirty" Harry.
Was sich im Laufe des Films herauskristallisiert ist, dass Harry sich gar nicht so sehr von seinen Gegenspielern unterscheidet - er scheint genau wie die Kriminellen aus einer vergangen Epoche zu stammen, wo man sich mit Faustrecht durchgesetzt hat. Das zeigt sich immer wieder, wenn seine Vorgesetzten und Kollegen den Buchstaben des Gesetzes folgen und sich Callahan darüber hinwegsetzt - natürlich für einen guten Zweck. Deswegen ist der Film auch vieldiskutiert. Denn was man als legitim empfindet ist eben nicht auch legal, und das sollte besonders ein Polizist natürlich wissen.
Callahan ist aber trotzdem unverzichtbar, denn ausser ihm scheint niemand die Drecksarbeit machen zu wollen oder zu können. Insofern nimmt man einige Übertretungen in Kauf.
Sein Gegenpart verblasst gegenüber Callahan. Besonders aus heutiger Sicht ist er nur einer der unzähligen irren Verbrecher, die erst aufgeben, wenn sie ihren letzten Atemzug getan haben.
Der Film selber wird ruhig erzählt, aus heutiger Sicht wohl zu lang. Es gibt wenige Action-Szenen, die dafür aber sehr stilvoll und gut gemacht sind. Callahan bleibt dabei immer glaubwürdig menschlich, was ihn wohltuend von den diversen Übermenschen-Helden abhebt.
Die 70er Atmosphäre fand ich einfach nur gut, auch die Musik-Untermalung.
Die Story fand ich ziemlich schwach - trotz einiger Nebenhandlungen passiert einfach zu wenig. Auch dass man bei vielen Nachtszenen, vor lauter Dunkelheit kaum was sieht war nicht so gut.
Fazit: Ein Pflichtfilm für Cineasten. Ich vergebe 6 Punkte - denn mit heutigen Filmen kann er aus den oben genannten Gründen einfach nicht mehr ganz mithalten.
Screenshots: Harry Calahan (Clint Eastwood) bei der Arbeit am Boden...
...und auf dem Dach eines Schulbusses.
Ein Messer im Bein des Bösewichts.
PS: Habe hier noch eine ausführliche (fast schon wissenschaftliche) Kritik gefunden.
angeschaut am: 17.11.2005
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten