04 Februar 2006
Die Drei Tage des Condor - USA 1975
OFDB-Link
Genre(s): Thriller
Laufzeit: ca. 112 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Joe Turner ist Angestellter der "Amerikanischen Gesellschaft für Literaturgeschichte". Hinter diesem harmlosen Namen verbirgt sich in Wirklichkeit eine Außenstelle des CIA. Turners ausgefallener Job besteht darin, aus Manuskripten verschlüsselte Hinweise geheimer Organisationen zu entziffern. Eines regnerischen Tages besorgt er für sich und seine Kollegen Sandwiches zum Mittagessen. Als er von seinem kleinen Spaziergang zurückkommt, findet er sämtliche Mitarbeiter erschossen vor. Turner taumelt entsetzt auf die Straße und meldet den schockierenden Vorfall unter seinem Decknamen "Condor" in der CIA-Zentrale. Ihm wird geraten, unter gar keinen Umständen zu sich nach Hause zurückzukehren, sondern unterzutauchen und sich beim stellvertretenden Direktor des CIA zu melden. Von diesem erhält Turner den Befehl, sich mit seinem alten Freund Sam Barber zu treffen. Doch der vermeintliche Informationsaustausch entpuppt sich als Falle: Barber wird erschossen, Turner entkommt. In seiner Verzweiflung kidnappt er kurzerhand die hübsche Fotografin Kathy Hale und zwingt sie, ihn in ihrer Wohnung zu verstecken, bis er mehr über die verwirrenden Geschehnisse herausfinden kann. Kathy ist zuerst nicht sehr kooperativ, doch bald fasst sie Vertrauen zu dem geheimnisvollen Fremden, der in Lebensgefahr zu schweben scheint und ihre Hilfe braucht.
Kritik:
Dieser Agententhriller beginnt mit einer furiosen Eröffnungssequenz, wenn nämlich Killer das Tarnbüro in einer Blitzaktion von den Mitarbeitern säubern. 7 Menschen werden getötet, nur "Condor" kommt zufälligerweise mit dem Leben davon.
Schnell stellt sich heraus, dass der Auftrag für die Morde aus der Organisation selber kommen muss. Condor kann und will keinem mehr vertrauen, nachdem ein Freund bei einem Treffen ebenfalls getötet wurde.
Doch leider versandet die Story dann mehr und mehr. Der Analytiker Condor wächst über sich hinaus, spielt mit den Killern und deckt schliesslich die Hintergründe auf. Diese sind allerdings nicht wirklich schlüssig. Laut Auflösung ging es nur um vage Planspiele der CIA, doch leuchtet mir nicht ein, warum man ein Killerkommando schickt, um Condor, der den Plänen durch seine Analysen zufällig nahe kam, und seine Kollegen zu töten. Auch eine menschenverachtende Organisation, wie ein Geheimdienst, kann doch kein Interesse daran haben sein Humankapital zu dezimieren, für nichts.
Dann auch die Romanze mit Kathy (Faye Dunaway), die von Turner/Condor unter Waffengewalt gezwungen wird, ihm zu helfen. Nach einiger Zeit in seiner Gewalt flirtet sie ihn plötzlich an, sie haben Sex und sie eröffnet ihm, dass sie ihr Leben mit ihm verbringen will. Das kommt auch für eine psychisch labile Person, die sie offensichtlich sein soll, etwas überraschend.
Auch so legt der Film leider nicht besonders klar dar, wie Condor dann letztlich dahinterkommt, was er als nächstes tun soll. Man kann sein Handeln teilweise nicht nachvollziehen. Insofern tut das dem Film, der wirklich gut und atmospärisch anfängt, nicht allzu gut.
Schauspielerisch gibt es nichts zu beklagen. Sehr gut ist Max von Sydow als sanfter Auftragskiller, der Sympathien für seine schlaue Zielperson entwickelt.
Das politische Motiv des Films, dass man auch dem eigenen Geheimdienst nicht vertrauen kann, hat in den 30 Jahren seit Entstehung sicher einiges an Brisanz verloren. So ist man heutzutage wohl nicht besonders überrascht, wenn man von den eigenen Leuten verraten wird.
angeschaut am: 26.01.2006
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten
Genre(s): Thriller
Laufzeit: ca. 112 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Joe Turner ist Angestellter der "Amerikanischen Gesellschaft für Literaturgeschichte". Hinter diesem harmlosen Namen verbirgt sich in Wirklichkeit eine Außenstelle des CIA. Turners ausgefallener Job besteht darin, aus Manuskripten verschlüsselte Hinweise geheimer Organisationen zu entziffern. Eines regnerischen Tages besorgt er für sich und seine Kollegen Sandwiches zum Mittagessen. Als er von seinem kleinen Spaziergang zurückkommt, findet er sämtliche Mitarbeiter erschossen vor. Turner taumelt entsetzt auf die Straße und meldet den schockierenden Vorfall unter seinem Decknamen "Condor" in der CIA-Zentrale. Ihm wird geraten, unter gar keinen Umständen zu sich nach Hause zurückzukehren, sondern unterzutauchen und sich beim stellvertretenden Direktor des CIA zu melden. Von diesem erhält Turner den Befehl, sich mit seinem alten Freund Sam Barber zu treffen. Doch der vermeintliche Informationsaustausch entpuppt sich als Falle: Barber wird erschossen, Turner entkommt. In seiner Verzweiflung kidnappt er kurzerhand die hübsche Fotografin Kathy Hale und zwingt sie, ihn in ihrer Wohnung zu verstecken, bis er mehr über die verwirrenden Geschehnisse herausfinden kann. Kathy ist zuerst nicht sehr kooperativ, doch bald fasst sie Vertrauen zu dem geheimnisvollen Fremden, der in Lebensgefahr zu schweben scheint und ihre Hilfe braucht.
Kritik:
Dieser Agententhriller beginnt mit einer furiosen Eröffnungssequenz, wenn nämlich Killer das Tarnbüro in einer Blitzaktion von den Mitarbeitern säubern. 7 Menschen werden getötet, nur "Condor" kommt zufälligerweise mit dem Leben davon.
Schnell stellt sich heraus, dass der Auftrag für die Morde aus der Organisation selber kommen muss. Condor kann und will keinem mehr vertrauen, nachdem ein Freund bei einem Treffen ebenfalls getötet wurde.
Doch leider versandet die Story dann mehr und mehr. Der Analytiker Condor wächst über sich hinaus, spielt mit den Killern und deckt schliesslich die Hintergründe auf. Diese sind allerdings nicht wirklich schlüssig. Laut Auflösung ging es nur um vage Planspiele der CIA, doch leuchtet mir nicht ein, warum man ein Killerkommando schickt, um Condor, der den Plänen durch seine Analysen zufällig nahe kam, und seine Kollegen zu töten. Auch eine menschenverachtende Organisation, wie ein Geheimdienst, kann doch kein Interesse daran haben sein Humankapital zu dezimieren, für nichts.
Dann auch die Romanze mit Kathy (Faye Dunaway), die von Turner/Condor unter Waffengewalt gezwungen wird, ihm zu helfen. Nach einiger Zeit in seiner Gewalt flirtet sie ihn plötzlich an, sie haben Sex und sie eröffnet ihm, dass sie ihr Leben mit ihm verbringen will. Das kommt auch für eine psychisch labile Person, die sie offensichtlich sein soll, etwas überraschend.
Auch so legt der Film leider nicht besonders klar dar, wie Condor dann letztlich dahinterkommt, was er als nächstes tun soll. Man kann sein Handeln teilweise nicht nachvollziehen. Insofern tut das dem Film, der wirklich gut und atmospärisch anfängt, nicht allzu gut.
Schauspielerisch gibt es nichts zu beklagen. Sehr gut ist Max von Sydow als sanfter Auftragskiller, der Sympathien für seine schlaue Zielperson entwickelt.
Das politische Motiv des Films, dass man auch dem eigenen Geheimdienst nicht vertrauen kann, hat in den 30 Jahren seit Entstehung sicher einiges an Brisanz verloren. So ist man heutzutage wohl nicht besonders überrascht, wenn man von den eigenen Leuten verraten wird.
angeschaut am: 26.01.2006
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten