05 Januar 2007

 

Beerfest - USA 2006

OFDB-Link
Genre(s): Komödie
Laufzeit: ca. 111 Min. (Unrated Edition)
Alterseinstufung: FSK 16
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung

Inhalt:
Die Gebrüder Todd (Erik Stolhanske) und Jan Wolfhouse (Paul Soter) reisen von Amerika nach Deutschland, um ihrem verstorbenen Großvater den letzten Wunsch zu erfüllen und seine Asche dort zu verstreuen, wo er sich am wohlsten fühlte: auf dem Oktoberfest. Dort machen Todd und Jan die Entdeckung, dass es eine Art Kampftrinker-Underground und dessen eigene Olympiade, das Bierfest, gibt. Von den einheimischen Lokalmatadoren in großem Stile gedemütigt, kehren die Brüder nach Amerika zurück, um ihr eigenes Team für eine Revanche im nächsten Jahr zu trainieren.

Kritik:
Die Comedy-Truppe Broken Lizard parodiert, nach dem Slashergenre in Club Mad, diesmal das Genre der Sportfilme. Natürlich mit keiner gewöhnlichen Sportart, sondern dem Kampftrinken. Das gibt auch reichlich Gelegenheit, die in Amerika verbreiteten Klischees über Deutschland auszuwälzen.
Vorstellen darf man sich das als Kreuzung zwischen Old School und Hilfe, die Amis kommen.

Der Aufbau des Films folgt dabei konsequent dem Standard-Sportfilm. Zuerst sind sie noch totale Außenseiter, die beim Beerfest gedemütigt werden. Das ist eine Art Fight Club für Kampftrinker - eine Untergrund-Olympiade, die diverse Saufspiele beinhaltet.
Doch die Brüder bauen sich ein Team auf. Ein Wettfresser namens Landfill ist für alles Maßlose zuständig, ein Ex-Stricher beweist mit ordentlich Zielwasser seine Treffgenauigkeit bei entsprechenden Wettbewerben und ein Genetiker ist als Coach für die Trink-Strategien verantwortlich.

Dank eisernem Training, das mit dem Sprengen einer Teenieparty beginnt, bereitet man sich auf den nächsten Wettkampf vor. Das Team geht durch Höhen und grosse Tiefen, doch sie raufen sich rechtzeitig zusammen, um den Deutschen zu zeigen, wo der Maßkrug hängt.

Broken-Lizard-Filme zeichnen sich weniger durch eine Vielzahl an Schenkelklopfer oder Fäkalien-Gags aus, sondern sind vielmehr liebevoll gemachte Parodien, die ihr Konzept durchziehen. Das führt hier zu einer spassigen ersten Hälfte, aber auch zu einem Durchhänger in der zweiten Hälfte.
Aus dem Thema Kampftrinken hätte man sicher mehr Gags herausholen können. Trotzdem gibt es für Biertrinker einiges zu lachen.

Als Deutscher kann man zudem herausfinden, inwieweit man über sich selber lachen kann. Die gezeigten Klischees sind in den USA garantiert weit verbreitet. Etwas befremdlich ist es allerdings schon, wenn man Prochnow oder Moeller teilweise pseudodeutsche Formulierungen wie "Time to scheiße" sagen hört. Es ist natürlich sehr ratsam sich deswegen die Originalversion anzusehen, sonst kriegt man die sprachlichen Unterschiede kaum mit.

Es fällt schwer eine klare Empfehlung für Beerfest auszusprechen. Mir gefiel er, wie alle Broken-Lizard-Filme bisher, recht gut. Im nüchternen Zustand bietet er leider weniger Gags, als erhofft. Aber definitiv ein Film, der im Rahmen eines kleinen Bierfests noch mehr Laune macht.

Screenshots: Das ganze US-Team auf einen Blick.


So gehts also beim Oktoberfest zu...


Wolfgang von Wolfhaus (Jürgen Prochnow) trainiert die deutsche Mannschaft...


...der keiner Paroli bieten kann, auch nicht die Iren.


Doch auch die Amis trainieren hart.


Landfill (Kevin Heffernan) hat durch das viele Bier ordentlich Hunger bekommen...


angeschaut am: 27.11.2006
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 7 von 10 Punkten

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